Existiert Gott?

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Jesus bezeichnete Gott als seinen Vater[1] - nun ist die Existenz Gottes im heutigen Zeitalter des Atheismus und Agnostizismus alles andere als selbstverständlich, so wie es vor 2000 Jahren - zur Zeit Jesu in Judäa und Galiläa - war, deshalb diese Untersuchung, welche Hinweise es auf die Existenz Gottes gibt:

Indizien für die Existenz Gottes

Antony Flew: „Was müsste geschehen oder geschehen sein, dass es für Sie ein ausreichender Grund wäre, die Existenz eines höheren Geistes zumindest in Betracht zu ziehen?“[2]Platon ließ in seiner Politeia[3] seinen Sokrates betonen: „Wir müssen dem Argument folgen, wohin es auch führt.“[4][5]

Astronom Andreas Tammann: »Wer klar bei Verstand ist, kann die Möglichkeit eines Schöpfers nicht ernsthaft ausschließen.«[6]

=> Das bedeutet, dass wir, wenn wir unvoreingenommen an die Frage der Existenz Gottes herangehen, die Möglichkeit seiner Existenz nicht von vornherein ausschließen sollten.

Ursache des Universums

Galaxis[7]

Sollte Gott existieren, dann fände die Grundfrage von Gottfried Wilhelm Leibniz: »Warum gibt es etwas und nicht vielmehr nichts?« eine Antwort - ebenso wie die Martin Heideggers nach dem »Wunder der Wunder«: »Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr Nichts?«[8]

Hans Küng schrieb dazu in seinem Buch Existiert Gott?: „»Woher kommen wir?« Grund um Grund können wir zurückfragen, der Kausalkette entlang. Grund um Grund aber wird hinfällig, wenn das Ganze erklärt werden soll. Was denn ist der Grund aller Gründe? Stoßen wir da nicht auf ein Nichts? Was aber erklärt das Nichts als eben – nichts? Oder sol­len wir uns zufriedengeben mit einer Materie, der göttliche Attribute, Ewig­keit und Allmacht, zugeschrieben werden; oder gar mit dem Wasserstoff, der erst recht die Frage nach dem Woher aufwirft? Gibt es darauf keine Antwort? Ja, darf man so erst gar nicht fragen? Wenn Gott existierte, dann ließe sich die große Frage beantworten, wo­her der Wasserstoff und woher die Materie, woher die Welt und woher der Mensch.“[9]

„Der zweite philosophische Gottesbeweis für die Existenz Gottes ist der sogenannte kosmologische Gottesbeweis. Dieser Gottesbeweis basiert auf dem Gesetz der Kausalität, welches besagt, dass jede Wirkung eine Ursache hat, die entweder gleich groß oder größer ist als ihre Wirkung. Dieser Gottesbeweis reicht bis zu den Tagen von Aristoteles (384-322 v.Chr.) zurück und wurde später durch den mittelalterlichen Philosophen und Theologen Thomas von Aquin (um 1255-1274, Summa theologiae/Summe der Theologie, 2. Untersuchung 3. Artikel) stark weiterentwickelt. Dieser Gottesbeweis versucht die große Frage zu beantworten: Woher kommt alles? Stammt es aus dem Nichts oder gab es eine Erstursache? Der kosmologische Gottesbeweis lautet wie folgt:

1) Jede Wirkung hat eine gleich große bzw. größere Ursache.

2) Das Universum ist eine Wirkung.

3) Demnach hat das Universum eine Ursache.“[10]

Thomas von Aquin erklärte diesen Gottesbeweis in seiner Summe der Theologie folgendermaßen: „2. Der zweite Weg, auf welchem zur Anerkennung des Daseins Gottes gelangt wird, beruht auf dem Begriffe der bewirkenden Ursache. Wir finden nämlich in den uns umgebenden, sinnlich wahrnehmbaren Dingen eine geordnete Folge von bewirkenden Ursachen. Es kann nun jedenfalls nicht gesagt werden, daß etwas sich selber hervorbringe, da es einfach unmöglich ist, daß etwas früher sei als es ist. Gleicherweise ist es aber unmöglich, daß die Folge von bewirkenden Ursachen ununterbrochen ohne Ende sei, da in allen solchen bewirkenden Ursachen, die unter sich einen geordneten Zusammenhang haben, in denen also das eine die Ursache des anderen ist, das Erste die Mittelursache hervorbringt und diese die letzte Wirkung zur Folge hat, mag nun eine einzige Mittelursache oder eine Mehrzahl angenommen werden. Wird nun die Ursache entfernt, so muß auch die Wirkung fort bleiben; gibt es also kein Erstes, so fällt auch die Mittelursache weg, und folgerichtig zugleich die letzte Wirkung. Da aber bei einer endlosen Reihe von bewirkenden Ursachen keine erste bewirkende Ursache vorhanden sein kann, so kann es auch keine Mittelursache und demgemäß keine Schlußwirkung geben, was offenbar den Tatsachen widerspricht. Es existiert daher notwendig eine erste bewirkende Ursache, welche eben alle Gott nennen.“[11]

Al-Ghazali war ein mittelalterlicher muslimischer Theologe des zwölften Jahrhunderts aus Persien, dem heutigen Iran. Er war besorgt darüber, dass die muslimischen Philosophen seiner Zeit von der antiken griechischen Philosophie beeinflusst wurden und nicht mehr an die Schöpfung des Universums durch Gott glaubten. Nachdem er die Lehren dieser Philosophen gründlich studiert hatte, schrieb Ghazali eine Kritik ihrer Ansichten mit dem Titel Die Inkohärenz der Philosophen. In diesem Buch argumentiert er, dass die Idee eines anfangslosen Universums nicht plausibel ist. Das Universum muss einen Anfang haben, und da nichts ohne eine Ursache zu existieren beginnt, muss es folglich einen transzendenten Schöpfer des Universums geben.[12]

Ghazali formuliert sein Argument sehr einfach: „Jedes Seiende [engl. being: Etwas, Ding, Wesen], das beginnt, hat eine Ursache für seinen Anfang; nun ist die Welt ein Seiendes [engl. being: Etwas, Ding, Wesen], das beginnt; daher besitzt sie eine Ursache für ihren Anfang.“[13]

Das kosmologische Kalam-Argument ist eine moderne Formulierung des kosmologischen Arguments für eine Existenz Gottes. Es ist nach Kalām (mittelalterliche islamische Scholastik) benannt, aus dem seine Schlüsselideen stammen.

William Lane Craig war unter anderem mit seinem Werk The Kalām Cosmological Argument (1979)[14] hauptverantwortlich für die Wiederbelebung dieses Arguments:

„Ghazalis Argumentation umfasst drei einfache Schritte:

1. Alles, was zu existieren beginnt, hat eine Ursache für seinen Anfang.

2. Das Universum begann zu existieren.

3. Folglich hat das Universum eine Ursache für seinen Anfang.

[...] Man beachte, dass Ghazali keine so starke Prämisse wie (1.) braucht, damit sein Argument Erfolg hat. Die erste Prämisse kann bescheidener formuliert werden.

1'. Wenn das Universum zu existieren begann, dann hat das Universum eine Ursache für seinen Beginn.

Mit dieser bescheideneren Version der ersten Prämisse können wir uns die Frage ersparen, ob subatomare Teilchen (die das Ergebnis von Quantenzerfallsprozessen sind) ohne Ursache entstanden sind. Diese angebliche Ausnahme von (1.) ist für (1'.) irrelevant. Denn das Universum umfasst die gesamte zusammenhängende Raumzeitrealität. Das ganze Universum ohne Ursache entstehen zu lassen, hieße also, dass es aus dem Nichts stammt, was absurd ist. Bei Quantenzerfallsprozessen entstehen die Teilchen nicht aus dem Nichts. Wie Christopher Isham, Großbritanniens führender Quantenkosmologe, anmerkt: ‚Man muss vorsichtig sein, wenn man das Wort "Entstehung" in einem physikalischen Kontext verwendet. Ein bekanntes Beispiel ist die Erzeugung von Elementarteilchen in einem Beschleuniger. In diesem Fall handelt es sich jedoch um die Umwandlung einer Art von Substanz in eine andere, wobei die gesamte Energiemenge erhalten bleibt.‘“[15]

Lee Strobel interviewte William Lane Craig zu diesem Argument: „Atheisten behaupten, dass das Universum aus dem Nichts einfach so da war, ohne dass es dafür irgendeine Erklärung gibt. Ich glaube, sobald Menschen das Prinzip des absoluten Nichts erst einmal verstanden haben, ist für sie einfach offensichtlich, dass etwas nicht einfach so aus dem Nichts aufgetaucht sein kann, wenn es einmal irgendwann begonnen hat, sondern eine Ursache haben muss, durch die es hervorgebracht wurde“ [...] „wir haben empirische Belege dafür, dass diese Prämisse stimmt. Es ist ein Prinzip, das durchgängig bestätigt und nie falsifiziert wurde. Wir haben doch noch nie erlebt, dass Dinge ohne Ursache plötzlich aus dem Nichts auftauchen. Es macht sich doch niemand Sorgen darüber, dass plötzlich ohne Ursache in seinem Wohnzimmer ein Pferd stehen könnte — während er auf der Arbeit ist, und zwar einfach so aus dem Nichts — und dort den Teppichboden versaut. Und über so etwas machen wir uns deshalb keine Sorgen, weil es eben nie passiert. Es handelt sich also um ein Prinzip, das ständig wissenschaftlich verifiziert wird. [... Wir haben mehr Gründe], die dafür sprechen, dass es wahr ist, als dass es falsch ist. Wenn Ihnen jetzt das Prinzip und dessen Verneinung präsentiert werden, in welche Richtung weisen denn dann die Indizien? Offensichtlich ist die Prämisse plausibler als ihre Ablehnung.“[16]

Richard Swinburne: „Es besteht die Möglichkeit, daß, wenn es einen Gott gibt, er etwas von der Endlichkeit und Komplexität eines Universums schafft. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß ein Universum unverursacht existiert; dagegen ist es um einiges wahrscheinlicher, daß Gott unverursacht existiert. Die Existenz eines Universums ist sonderbar und verwunderlich. Sie wird verständlich, wenn wir annehmen, daß Gott ihre Ursache ist. Diese Annahme postuliert einen einfacheren Erklärungsbeginn als die Annahme eines unverursachten Universums; dies genügt, die erste Annahme für wahr zu halten. [d.h. dass Gott existiert und die Ursache für die Existenz des Universums ist, d.h. dass er es erschaffen hat].“[17]

Allan Sandage, Astronom „Die Erforschung des Universums hat mir gezeigt, daß die Existenz von Materie ein Wunder ist, das sich nur übernatürlich erklären läßt.“[18]

Keith Ward: „Die meisten, die über den Ursprung und die Natur des Universums nachgedacht und geschrieben haben, sind zu dem Schluss gekommen, dass es über sich selbst hinaus auf eine nicht physische Quelle von großer Intelligenz und Macht verweist. Fast alle großen klassischen Philosophen - mit Sicherheit Platon, Aristoteles, Descartes, Leibniz, Spinoza, Kant, Hegel, Locke, Berkeley - sahen den Ursprung des Universums in einer transzendenten Realität. Sie hatten unterschiedliche Vorstellungen von dieser Realität..., aber dass das Universum nicht selbsterklärend ist und dass es einer Erklärung jenseits seiner selbst bedarf, war etwas, das sie als ziemlich offensichtlich akzeptierten.“[19]

=> Da jede Entstehung aus dem Nichts, ohne eine Ursache, sehr unwahrscheinlich ist, ist eine Entstehung des Universums aus dem Nichts, ohne eine Ursache, ebenfalls sehr unwahrscheinlich, damit ist eine erste Ursache des Universums sehr wahrscheinlich und so deutet die erste Ursache des Universums auf einen Verursacher, auf einen Schöpfer, auf Gott hin.

Plan des Universums

Taschenuhr[20]

Antony Flew: „Das vielleicht populärste und intuitiv einleuchtendste Argument für die Existenz Gottes ist das so genannte Argument des Designs[21]. Diesem Argument zufolge deutet das in der Natur sichtbare Design auf die Existenz eines kosmischen Designers hin. Ich habe oft betont, dass dies eigentlich ein Argument für Design ist, das aus der Ordnung abgeleitet wird, da solche Argumente von der wahrgenommenen Ordnung in der Natur ausgehen, um Beweise für Design und damit für einen Designer zu liefern. Obwohl ich das Design-Argument früher scharf kritisiert habe, bin ich inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass dieses Argument, wenn es richtig formuliert ist, ein überzeugendes Argument für die Existenz Gottes darstellt. Vor allem die Entwicklungen in zwei Bereichen haben mich zu diesem Schluss geführt. Der erste ist die Frage nach dem Ursprung der Naturgesetze und die damit verbundenen Erkenntnisse bedeutender moderner Wissenschaftler. Der zweite ist die Frage nach dem Ursprung des Lebens und der Fortpflanzung. Was meine ich mit den Naturgesetzen? Mit Gesetz meine ich einfach eine Regelmäßigkeit oder Symmetrie in der Natur. Einige gängige Lehrbuchbeispiele sollen zeigen, was ich meine:

Das Boyle'sche Gesetz besagt, dass bei konstanter Temperatur das Produkt aus Volumen und Druck einer festen Menge eines idealen Gases konstant ist.
Nach Newtons erstem Bewegungsgesetz bleibt ein ruhendes Objekt in Ruhe, sofern nicht eine äußere, unausgeglichene Kraft auf es einwirkt; ein bewegtes Objekt bleibt in Bewegung, sofern nicht eine äußere, unausgeglichene Kraft auf es einwirkt.
Nach dem Gesetz der Energieerhaltung bleibt die Gesamtenergiemenge in einem isolierten System konstant.

Der wichtige Punkt ist nicht nur, dass es in der Natur Regelmäßigkeiten gibt, sondern dass diese Regelmäßigkeiten mathematisch präzise, universell und »zusammenhängend« sind. Einstein sprach von ihnen als der »manifestierten Vernunft«[22]. Die Frage, die wir uns stellen sollten, ist, wie die Natur auf diese Weise zusammengefügt wurde. Das ist sicherlich die Frage, die Wissenschaftler von Newton über Einstein bis Heisenberg gestellt - und beantwortet - haben. Ihre Antwort war der Verstand[23] Gottes.“[24]

William Paley schrieb in seiner Natural Theology: „Angenommen, ich stieße beim Überqueren einer Heide mit dem Fuß gegen einen Stein und würde gefragt, wie der Stein dorthin gekommen sei, so könnte ich vielleicht antworten, dass er trotz allem, was ich wüsste, schon immer dort gelegen habe: möglicherweise wäre es nicht ganz einfach, die Absurdität dieser Antwort zu zeigen. Angenommen aber, ich hätte eine Uhr auf dem Boden gefunden, und man würde mich fragen, wie die Uhr an diesen Ort gekommen sei, so würde ich kaum an die Antwort denken, die ich zuvor gegeben hatte, dass die Uhr nach allem, was ich wüsste, schon immer dort gelegen habe. Doch warum sollte diese Antwort nicht für die Uhr ebenso gelten wie für den Stein? Warum ist sie im zweiten Fall nicht ebenso zulässig wie im ersten? Aus diesem Grund, und aus keinem andern, daß wir nämlich, wenn wir die Uhr besichtigen, wahrnehmen (was wir bei dem Stein nicht entdecken konnten), daß ihre verschiedenen Teile zu einem Zweck zusammengesetzt sind, z. B. dass sie so geformt und eingestellt sind, dass sie eine Bewegung erzeugen, und dass diese Bewegung so reguliert ist, dass sie die Stunde des Tages anzeigt; dass, wenn die verschiedenen Teile anders geformt wären, als sie sind, oder eine andere Größe hätten, als sie sind, oder nach einer anderen Art oder in einer anderen Reihenfolge angeordnet wären, als die, in der sie angeordnet sind, entweder überhaupt keine Bewegung in der Maschine stattgefunden hätte, oder keine, die dem Zweck, dem sie jetzt dient, entsprochen hätte. Wir sehen einen Hohlzylinder, in dem sich eine gewundene elastische Feder befindet, die sich durch ihr Bestreben, sich zu entspannen, in dem Hohlzylinder dreht. Als nächstes sehen wir eine biegsame Kette (künstlich hergestellt, um die Biegung zu gewährleisten), die die Wirkung der Feder vom Hohlzylinder auf die Schnecke überträgt. Wir finden dann eine Reihe von Zahnrädern, deren Zähne ineinander greifen und aneinander anliegen, die die Bewegung von der Schnecke zur Unruh und von der Unruh zum Zeiger leiten; und gleichzeitig durch die Größe und Form dieser Zahnräder diese Bewegung so regulieren, dass sie dazu führen, dass ein Zeiger durch eine gleichmäßige und gemessene Bewegung einen bestimmten Raum in einer bestimmten Zeit durchläuft. Wir bemerken, dass die Zahnräder aus Messing sind, um sie vor Rost zu schützen; die Federn aus Stahl, da kein anderes Metall so elastisch ist; dass über dem Zifferblatt der Uhr ein Glas angebracht ist, ein Material, das in keinem anderen Bereich des Uhrwerks verwendet wird, in diesem Bereich aber, wenn ein anderes als ein durchsichtiges Material verwendet worden wäre, die Stunde nicht gesehen werden könnte, ohne das Uhrgehäuse zu öffnen. Aus der Beobachtung dieses Mechanismus (es bedarf in der Tat einer Untersuchung des Instruments und vielleicht einiger Vorkenntnisse, um ihn zu erkennen und zu verstehen) - aber wenn er einmal, wie wir gesagt haben, beobachtet und verstanden ist, ist die Schlussfolgerung, wie wir meinen, unvermeidlich, dass die Uhr einen Hersteller gehabt haben muss: dass es zu irgendeiner Zeit und an irgendeinem Ort einen oder mehrere Kunsthandwerker gegeben haben muss, die sie für den Zweck geformt haben, den sie tatsächlich erfüllen soll; die ihre Konstruktion verstanden und ihren Gebrauch entworfen haben.“[25]

Teleskop[26]

„Jedes Anzeichen von Kunstfertigkeit, jede Äußerung eines Entwurfs, die es in der Uhr gab, gibt es auch in den Werken der Natur; mit dem Unterschied, dass sie auf Seiten der Natur größer und zahlreicher sind, und zwar in einem Maße, das alle Berechnungen übersteigt. Ich meine, dass die Erfindungen der Natur die Erfindungen der Konstruktionskunst an Kompliziertheit, Raffiniertheit und Ausgefallenheit des Mechanismus übertreffen; und noch mehr, wenn möglich, übertreffen sie diese an Anzahl und Vielfalt; dennoch sind sie in einer Vielzahl von Fällen nicht weniger offensichtlich mechanisch, nicht weniger offensichtlich Erfindungen, nicht weniger offensichtlich ihrem Zweck angepasst oder für ihre Aufgabe geeignet, als die vollkommensten Produktionen menschlicher Genialität. Ich kenne keine bessere Methode, ein so umfangreiches Thema einzuführen, als den Vergleich eines einzigen Dings mit einem einzigen Ding, zum Beispiel eines Auges mit einem Fernrohr. Was die Untersuchung des Instruments anbelangt, so gibt es genau denselben Beweis dafür, dass das Auge zum Sehen geschaffen wurde, wie dafür, dass das Fernrohr zur Unterstützung des Sehens geschaffen wurde. Sie beruhen auf denselben Prinzipien; beide sind den Gesetzen angepasst, durch die die Übertragung und Brechung der Lichtstrahlen geregelt werden. Ich spreche nicht von dem Ursprung der Gesetze selbst; aber da diese Gesetze festgelegt sind, ist die Konstruktion in beiden Fällen an sie angepasst.“[27]

Paul Davies schrieb, dass dies eines der machtvollsten Argumente für die Existenz Gottes sei: „Der verwickelte und kunstvolle Aufbau einer Uhr mit ihren genau ineinandergreifenden Teilen ist ein überwältigender Nachweis für einen Plan. Jemand, der noch nie zuvor eine Uhr gesehen hat, würde zu dem Schluß kommen, diesen Mechanismus habe ein intelligenter Mensch auf einen bestimmten Zweck hin entworfen. Paley argumentierte weiter, daß das Universum in seinem Aufbau und seiner Komplexität einer Uhr ähnelt - wenn auch in weit größerem Maßstab. Daher, meint er, müsse es sicherlich einen kosmischen Planer geben, der die Welt auf diese Weise zu einem Zweck angeordnet hat: »Die Erfindungen der Natur übertreffen die der menschlichen Kunstfertigkeit darin, daß ihr Mechanismus weit komplexer, feiner und wunderbarer ist.«[28][29]

Peter Kreeft & Ronald K. Tacelli:

„1. Das Universum weist ein erstaunliches Maß an Sinnhaftigkeit auf, sowohl in den Dingen, die wir beobachten, als auch in der Art und Weise, wie diese Dinge mit anderen außerhalb ihrer selbst in Beziehung stehen. Das heißt, die Art und Weise, wie sie existieren und zusammenwirken, weist eine komplizierte und schöne Ordnung und Regelmäßigkeit auf, die selbst den unbedarftesten Beobachter mit Staunen erfüllt. In der Natur ist es normal, dass viele verschiedene Lebewesen zusammenarbeiten, um denselben nützlichen Zweck zu erreichen - zum Beispiel tragen die Organe im Körper zu unserem Leben und unserer Gesundheit bei.

2. Entweder ist diese sinnvolle Ordnung das Produkt des Zufalls oder eines intelligenten Entwurfs.

3. Es war kein Zufall.

4. Folglich ist das Universum das Produkt eines intelligenten Entwurfs.

5. Design kommt nur von einem Geist, einem Designer.

6. Folglich ist das Universum das Produkt eines intelligenten Designers.

[...] Ein einzelnes Eiweißmolekül ist ein Gebilde von beeindruckender Ordnung, eine einzelne Zelle noch viel mehr, und ein Organ wie das Auge, wo geordnete Teile von enormer und filigraner Komplexität mit unzähligen anderen zusammenarbeiten, um ein einziges bestimmtes Ziel zu erreichen, noch viel mehr. Selbst chemische Elemente sind so geordnet, dass sie sich auf bestimmte Weise und unter bestimmten Bedingungen mit anderen Elementen verbinden.“[30]

Thomas von Aquin schrieb in seiner Summe der Theologie (Summa Theologiae) „Einige alte Philosophen meinten, Alles in der Welt geschehe zufällig. Doch das ist unmöglich. Und dies erscheint bereits in den Dingen selber. Denn wir sehen, daß aus den Dingen das, was zum Besten dient, entweder immer folgt oder doch in den meisten Fällen; das könnte jedoch nicht geschehen, wenn nicht durch irgend welche Vorsehung die Dinge zum Guten hin als zu ihrem Zwecke geleitet würden. Die Ordnung selbst also in den Dingen zeigt bereits eine Weltregierung an. So sagt aus Aristoteles Cicero (2. de natura deorum), daß, wenn wir in ein wohlgeordnetes Haus treten, wir aus dieser Ordnung selber erwägen, wie vernünftig der ordnende Besitzer sein muß. Sodann erscheint dies aus der Güte Gottes, welche die Dinge in deren Sein hervorgebracht hat. Denn da es dem besten Wesen entspricht, Bestes hervorzubringen, so würde es der göttlichen Güte wenig entsprechend sein, wenn sie die hervorgebrachten Dinge nicht vollendete. Die Vollendung eines jeden Dinges aber besteht darin, daß es den Zweck erreicht. Sowie es also der göttlichen Güte entspricht, die Dinge hervorzubringen, so entspricht es ihr auch, dieselben ihrem Zwecke entgegenzuführen, d. h. sie zu regieren.“[31] „So kann also etwas Außenstehendes Zweck des All sein, weil es besessen oder weil es dargestellt wird, wie ja jede Kreatur Gott in ihrer Weise ähnlich ist, an Ihm teil hat und Ihn darstellt. III. Allerdings ist ein Zweck des All ein im All selber bestehendes Gut: nämlich die Ordnung.“[32]

=> Wenn es einen Plan für das Universum gibt, der im Universum durch den Aufbau desselben sichtbar wird, macht das eine Schöpfung durch Gott plausibel.

Gesetzmäßigkeit der Natur

Wassertropfen[33]

Peter C. Hägele: „Über die Natur hinaus gibt es nichts. Dies ist aber keine wissenschaftlich begründbare Schlussweise. Ganz im Gegenteil geben die Naturwissenschaften immer wieder Anlass zu Fragen, die sie aufgrund ihrer Methodik nicht beantworten können, die aber als Hinweise auf Gott und seine Wirklichkeit angesehen werden können: Warum gibt es überhaupt Gesetzmäßigkeiten in der Natur? Warum können wir sie erkennen und mathematisch formulieren? Warum sind die Naturkonstanten auf Leben hin fein abgestimmt? Was bedeuten Schönheit und Zweckmäßigkeit?“[34]

Paul Davies schrieb: „Naturwissenschaft ist nur möglich, weil wir in einem geordneten Universum leben, das einfach mathematischen Gesetzen gehorcht. Aufgabe des Naturwissenschaftlers ist es, die Ordnung in der Natur zu untersuchen, zu katalogisieren und darüber zu berichten, nicht aber ihren Ursprung in Frage zu stellen. [...] Daß das Universum geordnet ist, scheint selbstverständlich. Wohin auch immer wir sehen, von den weit entfernten Galaxien bis in die tiefsten Winkel des Atoms, überall begegnen wir einer Regelmäßigkeit und einer verwickelten Organisation. Wir beobachten an keiner Stelle Materie oder Energie, die in ungeordneter Weise verteilt ist. Statt dessen finden sie sich in einer Strukturenhierarchie: Atome und Moleküle, Kristalle, Lebewesen, Planetensysteme, Sternhaufen und so weiter. Darüber hinaus ist das Verhalten physikalischer Systeme nicht willkürlich, sondern gesetzmäßig und systematisch. Naturwissenschaftler erfaßt häufig Ehrfurcht und Staunen angesichts der vollendeten Schönheit und Eleganz der Natur.”[35]

Der Nobelpreisträger Eugene Wigner staunte über die Tatsache, dass sich die Physik so gut mit der Mathematik beschreiben lässt: „Der erste Punkt ist, dass der enorme Nutzen der Mathematik in den Naturwissenschaften an das Geheimnisvolle grenzt und dass es dafür keine rationale Erklärung gibt. Zweitens wirft gerade diese unheimliche Nützlichkeit der mathematischen Konzepte die Frage nach der Einzigartigkeit unserer physikalischen Theorien auf. Um den ersten Punkt, nämlich dass die Mathematik in der Physik eine unangemessen wichtige Rolle spielt, zu begründen, ist es sinnvoll, einige Worte zur Frage "Was ist Mathematik?" zu sagen, dann "Was ist Physik?", dann, wie die Mathematik in physikalische Theorien eingeht, und schließlich, warum der Erfolg der Mathematik in ihrer Rolle in der Physik so verblüffend erscheint.”[36] „Das Wunder der Angemessenheit der Sprache der Mathematik für die Formulierung der Gesetze der Physik ist ein wunderbares Geschenk, das wir weder verstehen noch verdienen.”[37]

Timothy Keller: „... es gibt etwas an der Natur, das noch viel erstaunlicher und unerklärlicher ist als ihr planmäßiges Zustandekommen. Alles wissenschaftliche, induktive Denken gründet in der Annahme der Regel- und Gesetzmäßigkeit der Natur. Wir gehen davon aus, dass Wasser nicht nur heute, sondern auch morgen bei einer bestimmten Temperatur zu kochen beginnt. Damit haben wie uns der Methode der Induktion bedient: Aus der Beobachtung bestimmter Einzelfälle schließen wir allgemein auf alle Fälle dieser Art. Ohne induktives Denken könnten wir nicht aus Erfahrung lernen, keine Sprache benutzen, uns nicht auf unser Gedächtnis verlassen. Die meisten Menschen finden das nicht weiter aufregend. Nicht so die Philosophen! David Hume und Bertrand Russell fanden es als gut säkulare Denker höchst beunruhigend, dass wir keinen Schimmer haben, warum die Natur sich heute gesetzmäßig so verhält, wie sie es tut, und nicht den geringsten rationalen Grund haben, anzunehmen, dass sie das auch morgen noch tun wird. Jemandem, der darauf einwendet: „Nun, in der Vergangenheit ist die Zukunft noch nie anders gewesen als die Vergangenheit es war“, würden Hume und Russell erwidern, dass er damit eben das voraussetzt, was er beweisen will. Anders ausgedrückt: Die Wissenschaft kann die fortdauernde Gesetzmäßigkeit der Natur nicht beweisen, sie kann nur als Glaubenssatz davon ausgehen.“[38]

Richard Swinburne: „In den Lehrbüchern der Physik, Chemie und Biologie erfährt man, wie sich fast alles in der Welt verhält. Diese Gesetze lassen sich in verhältnismäßig einfachen Formeln wiedergeben; man kann sie verstehen und auf ihrer Grundlage zukünftige Ereignisse erfolgreich vorhersagen. Die Ordnung des Universums, auf die ich hier aufmerksam mache, besteht in ihrer Übereinstimmung mit bestimmten Formeln, mit einfachen, formulierbaren Naturgesetzen. Obwohl das Universum ohne weiteres auch ein Chaos hätte sein können, ist es überaus geordnet.“[39] „[Es besteht] ... die Ordnung der Natur in der umfassenden Einheitlichkeit der Kräfte und Neigungen von Körpern über allen Raum und alle Zeit hin sowie in der geringen Zahl der Arten der Grundbausteine, aus denen sich die physischen Körper zusammensetzen. Über Jahrmillionen und über Entfernungen von Tausenden von Lichtjahren herrscht dieselbe universale Ordnung. Es gibt, so haben wir gesehen, nur zwei Arten von Erklärungen - die naturwissenschaftliche und die personale. Doch obwohl eine naturwissenschaftliche Erklärung zu erklären vermag, weshalb es die spezifischeren Kräfte und Neigungen physischer Körper gibt (weshalb z. B. ein Elektron gerade die Kraft ausübt, die es ausübt), nämlich durch Verweis auf allgemeine Kräfte und Neigungen, die alle Körper besitzen [...], kann die Naturwissenschaft doch nicht erklären, weshalb alle physischen Körper dieselben sehr allgemeinen Kräfte und Neigungen besitzen. Bei dieser Tatsache endet alles naturwissenschaftliche Erklären. Entweder hört daher alles Erklären bei der Ordnung der Natur auf, oder wir müssen einen Handelnden mit großer Macht und umfassendem Wissen postulieren, der durch sein beständiges Handeln es bewirkt, daß alle Körper dieselben sehr allgemeinen Kräfte und Neigungen besitzen (daß die allgemeinsten Naturgesetze gelten). Der einfachste Handelnde dieser Art, so muß wiederum gesagt werden, ist ein Wesen mit unendlicher Macht, unendlichem Wissen und vollkommener Freiheit, d. h. Gott.“[40] „Daß es materielle Körper gibt, ist schon merkwürdig genug; daß sie aber alle so ähnliche Kräfte besitzen, die sie notwendigerweise aktivieren, scheint überaus merkwürdig. Es ist schon merkwürdig genug, daß materielle Körper überhaupt Kräfte besitzen - weshalb sollten sie nicht einfach nur dasein ohne die Möglichkeit, irgend etwas in der Welt zu verändern? Aber daß ihnen sämtlich über unendliche Zeit und unendlichen Raum hin einige wenige allgemeine Kräfte gemeinsam sind (und daß sie alle aus sehr wenigen Grundbausteinen aufgebaut sind, von denen jeder wieder mit allen anderen seiner Art identische Eigenschaften besitzt) und daß es dafür dennoch keinerlei Ursache geben sollte, scheint unglaublich [...] nun stoßen wir auf eine dem zugrundeliegende Ordnung in der Identität der Kräfte und der geringen Zahl von Bausteintypen aller dieser Körper. Wenn es für diese Ordnung keine Erklärung durch das Handeln Gottes gibt, kann es sich bei ihr nur um eine Zufallsordnung handeln - die Tatsache, daß der eine Körper bestimmte Eigenschaften besitzt, erklärt nicht die Tatsache, daß auch ein anderer sie besitzt -, nicht aber um die Einfachheit einer zugrunde liegenden gemeinsamen Erklärung. Die fundamentale Komplexität bleibt in der ungeheuren Zahl unterschiedlicher physischer Körper bestehen; darin eingebettet ist jedoch eine unglaubliche Ordnung identischer Kräfte und Bausteine. Diese Komplexität ist zu überraschend, um unerklärt eintreten zu können. Sie schreit geradezu nach Erklärung durch einen einzelnen gemeinsamen Ursprung, der die Macht besitzt, sie hervorzubringen.“[41] „Es gibt nun zwei Arten von Gründen, weswegen Menschen Ordnungsstrukturen schaffen. Einmal sind es ästhetische Gründe: manche Ordnungsstrukturen strahlen Schönheit aus, z. B. Tänze oder Lieder. Einige Arten von Ordnung sind notwendige Bedingungen dafür, daß Dinge einen Schönheitswert besitzen; ein vollständiges Chaos ist einfach häßlich, obwohl nicht jede Ordnung schön ist. Zweitens schaffen Menschen Ordnungsstrukturen, damit sie selbst oder andere mit ihrer Hilfe irgendwelche Ziele verwirklichen können. Wenn wir bestimmte Ordnungsstrukturen in irgendwelchen Phänomen erkennen, können wir zu Recht annehmen, daß sie sich durchhalten, und sind dann in der Lage, verläßliche Aussagen über die Zukunft zu machen. Ein Bibliothekar ordnet die Bücher in alphabetischer Reihenfolge nach den Namen der Autoren, damit es ihm und den Benutzern der Bibliothek, die die Ordnung erkennen, möglich ist, schnell die gewünschten Bücher zu finden (denn wer die Ordnung erkennt, kann verläßlich angeben, wo sich ein Buch befinden wird). Gott hat ähnliche Gründe, ein geordnetes, statt eines chaotischen Universums zu erschaffen. Insofern einige Arten von Ordnung eine notwendige Bedingung für Schönheit darstellen und es gut ist, wenn das Universum schön und nicht häßlich ist - was zweifellos zutrifft -, hat Gott guten Grund, ein geordnetes Universum zu erschaffen.“[42] „Die Ordnung in der Welt ist demnach ein Hinweis auf die Existenz Gottes. Dies sowohl deswegen, weil sie a priori sehr unwahrscheinlich ist, als auch deswegen, weil Gott aufgrund der ihm zugeschriebenen Eigenschaften sehr gute, anscheinend sogar ausschlaggebende Gründe hat, ein geordnetes Universum zu erschaffen, wenn er überhaupt eines erschafft.“[43] „Die Existenz einer Ordnung im Universum steigert die Wahrscheinlichkeit dafür, daß es einen Gott gibt, beträchtlich“[44]

Charles Hard Townes, Physik-Nobelpreisträger: »Bei den Gesetzen des Universums ist ein intelligentes Wesen involviert.«[45]

Albert Einstein: „Jeder, der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, ist davon überzeugt, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist manifestiert, der dem des Menschen weit überlegen ist. Auf diese Weise führt das Streben der Wissenschaft zu einem religiösen Gefühl besonderer Art, das sich sicherlich von der Religiosität eines eher naiven Menschen unterscheidet.“[46] „Unter den tiefgründigeren wissenschaftlichen Köpfen findet man kaum einen ohne ein eigenes religiöses Gefühl [...] den Wissenschaftler beherrscht das Gefühl der universellen Kausalität. Die Zukunft ist für ihn genauso notwendig und bestimmt wie die Vergangenheit. [...] Sein religiöses Gefühl nimmt die Form eines verzückten Staunens über die Harmonie des Naturgesetzes an, das eine so überlegene Intelligenz offenbart, dass im Vergleich dazu alles systematische Denken und Handeln der Menschen ein völlig unbedeutender Abglanz ist.“[47]

=> Die mathematisch beschreibbare Gesetzmäßigkeit der Natur, durch die eine erstaunliche Ordnung sichtbar wird, passt besser zu einem Gesetze und Ordnung liebenden (und deshalb sie erschaffenden) Gott als zu einem Zufall, der keine Gesetze und Ordnungen kennt.

Feinabstimmung des Universums

Universum[48]

Timothy Keller: „Damit es zu organischem Leben kommen kann, müssen die fundamentalen Gesetzmäßigkeiten und Konstanten der Physik - z. B. die Lichtgeschwindigkeit, die Schwerkraft, die starke und die schwache Kernkraft - sämtlich Werte haben, die innerhalb extrem enger Toleranzgrenzen liegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die perfekte „Einstellung“ dieser Werte ein Produkt des Zufalls ist, ist so winzig, dass man sie statistisch vernachlässigen kann. Wieder formuliert [Francis] Collins[49] es treffend:

Wenn man sich das Universum aus der Perspektive des Wissenschaftlers anschaut, macht es den Eindruck, als ob es wusste, dass wir kommen würden. Es gibt 15 Konstanten — die Schwerkraftkonstante, diverse Konstanten der starken und schwachen nuklearen Kraft etc. —, die präzise Werte haben. Wenn auch nur eine dieser Konstanten auch nur um ein Millionstel (in manchen Fällen um ein Millionstel Millionstel) von diesem Wert abweichen würde, hätte das Universum nicht den Punkt erreicht, an dem wir heute stehen. Die Materie hätte sich nicht verdichten können, es gäbe keine Galaxien, Sterne, Planeten oder Menschen.[50]

Manche Forscher sagen, dass es gerade so sei, als ob ein Ingenieur eine hoch komplizierte Maschine bei allen möglichen Messwerten auf extrem enge Toleranzen einstellen müsse. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass dies durch Zufall geschehen sein kann.“[51]

John Lennox: „Für die Existenz von Leben auf der Erde ist ein reichhaltiges Angebot an Kohlenstoff erforderlich. Kohlenstoff entsteht entweder durch die Kombination von drei Heliumkernen oder durch die Kombination von Helium- und Berylliumkernen. Der Mathematiker und Astronom Sir Fred Hoyle FRS fand heraus, dass dazu die Energieniveaus der Kerne im Grundzustand fein aufeinander abgestimmt sein müssen. Dieses Phänomen wird als „Resonanz“ bezeichnet. Wäre die Abweichung in eine der beiden Richtungen größer als 1 %, könnte es im Universum kein Leben geben. Hoyle gestand später, dass nichts seinen Atheismus so sehr erschüttert habe wie diese Entdeckung. Allein dieser Grad an Feinabstimmung reichte aus, ihn davon zu überzeugen, dass es so aussah, als ob „eine Superintelligenz sowohl mit der Physik als auch mit der Chemie und Biologie herumgespielt hat“, und dass es „keine blinden Kräfte in der Natur gibt, über die zu reden sich lohnt“[52].“[53]

Eric Metaxas: „Es lohnt, sich diese Präzision einmal genauer anzusehen, ja es ist ein Muss, wenn wir einen kleinen Begriff von dem fantastischen Wunder unserer Existenz bekommen wollen. Fangen wir mit dem Einfachsten an: der Geschwindigkeit der Urknall- Explosion. Wäre sie nur ein klein wenig anders gewesen, hätte es nie ein Universum gegeben. Wäre die Explosion auch nur ein bisschen schneller gewesen, hätte die Materie sich, bildlich gesprochen, so in alle Winde zerstreut, dass sie sich nicht zu den Galaxien hätte »zusammenballen« können, und es hätte nie Sterne oder Planeten gegeben. Hätte das Universum sich dagegen auch nur ein bisschen langsamer ausgedehnt, hätte die gesamte Materie einen einzigen, fast unendlich dichten Klumpen gebildet - ohne Galaxien, Sonnen oder Planeten. Und jegliche Art von Leben wäre natürlich völlig unmöglich gewesen. Die Präzision der Geschwindigkeit, mit der sich der Kosmos von jenem unendlich kleinen Punkt ausdehnte, lässt sich schier nicht in Worte fassen. Die Abstimmung dieser Geschwindigkeit war so perfekt, dass der Astrophysiker Lawrence M. Krauss sie als das »extremste Feinabstimmungs-Problem, das die Physik kennt«, bezeichnet.[54] Der Astrophysiker Hugh Ross schreibt dazu: »Will man diese kosmische Balance auf Messers Schneide [zwischen zu schnell und zu langsam] mit einem Bild illustrieren, dann wäre ein von der ganzen Realität immer noch weit entferntes - Beispiel eine Milliarde gut gespitzte Bleistifte, die auf einer polierten Glasplatte alle gleichzeitig senkrecht auf ihrer Spitze stehen, ohne irgendwelche Stützen.«[55] Diese unglaubliche Präzision damals, vor vierzehn Milliarden Jahren, hat viele Aspekte. Ich werde im Folgenden nur eine Handvoll von ihnen betrachten. Dabei sollte nie vergessen werden: Wenn die Verhältnisse auch nur in einem Bereich um den winzigen Bruchteil eines Prozents anders gewesen wären, unser Universum hätte nie existieren können. In der modernen Physik spricht man von vier Grundkräften: 1) die Schwerkraft, 2) die elektromagnetische Kraft, 3) die starke Kernkraft, 4) die schwache Kernkraft.[56] Mit der Schwerkraft sind die meisten von uns wohlvertraut. Die starke Kernkraft hält den Kern eines Atoms (d. h. seine Protonen und Neutronen) zusammen. Die schwache Kraft zeigt sich im radioaktiven Zerfall, und die elektromagnetische Kraft hält Atome, also den Kern und die Elektronen, zusammen. Wäre auch nur eine dieser vier Kräfte auch nur einen Bruchteil anders, gäbe es unser Universum nicht. Doch wie entstanden diese vier Grundkräfte, und wie kam es dazu, dass sie »gerade richtig« für die Entstehung unseres Universums waren? Vielleicht am erstaunlichsten an der ganzen Sache ist, dass diese vier Grundkräfte ihre exakten Werte ein für alle Mal in der ersten Millionstelsekunde nach dem Urknall erhielten. Man könnte auch sagen: sofort, denn wer kann sich etwas so Kurzes wie den millionsten Teil einer Sekunde vorstellen? Aber wer sich mit dem Thema befasst, lernt: Als das Universum nur eine Millionstelsekunde alt war, wurden die Werte dieser Grundkräfte gleichsam in Granit gemeißelt und haben sich in den folgenden vierzehn Milliarden Jahren nicht um ein Jota verschoben. Und diese Werte sind, gerade so wie die Geschwindigkeit der Ausdehnung des Alls, so exakt, dass es nicht zu fassen ist. Wenn auch nur eine dieser vier Grundkräfte ein wenig anders wäre, gäbe es das Weltall nicht. Die Kernkraft, hält, wie gesagt, Protonen und Neutronen in einem Atom zusammen. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass, wenn diese Kraft geringfügig schwächer wäre, Protonen und Neutronen nicht zusammenblieben; die Folge wäre ein Universum, das nur aus Wasserstoffatomen bestünde (deren Kern nur ein Proton und im Normalfall kein Neutron besitzt). Wäre die starke Kernkraft dagegen auch nur um einen geringen Prozentsatz stärker, würden Protonen und Neutronen so fest »zusammenkleben«, dass es nur schwere Elemente gäbe und keinen Wasserstoff. Weder in einem reinen Wasserstoffuniversum noch in einem Universum ohne Wasserstoff ist Leben möglich. Die starke Kernkraft muss also genau die Stärke haben.“[57]

„Ein anderes frappierendes Beispiel dieser Feinabstimmung in der Physik betrifft das Verhältnis der starken Kernkraft zur elektromagnetischen Kraft. Davies hat errechnet, dass, wenn das Verhältnis zwischen den beiden Kräften auch nur um eins zu zehn hoch sechzehn [1016] anders wäre, sich keine Sterne bilden könnten.[58] Anders formuliert: Würde dieses Verhältnis um 0,000 000 000 000 01 Prozent von dem tatsächlichen Wert abweichen, gäbe es das Universum nicht. Tatsache ist: Das Verhältnis ist exakt und präzise »richtig«, und so gibt es uns. Doch diese fantastisch unwahrscheinliche Präzision ist noch gar nichts gegen das Verhältnis zwischen elektromagnetischer Kraft und Schwerkraft. Physiker haben errechnet, dass, wenn dieses Verhältnis nur um eins zu zehn hoch vierzig [1040] (das ist eine Eins mit vierzig Nullen) anders wäre, das All nicht existieren würde.[59] Doch auch dieses Verhältnis ist exakt »richtig« — statistisch eine krasse Unmöglichkeit. Sie wollen wissen, warum das Verhältnis zwischen Schwerkraft und elektromagnetischer Kraft so wichtig ist? Nun, wäre der Wert nur ein winziges bisschen höher, hätten sich nur große Sterne bilden können,- wäre er ein Quäntchen niedriger, gäbe es nur kleine Sterne. Damit aber Leben im Universum auch nur eine entfernte Möglichkeit ist, braucht es sowohl große als auch kleine Sterne. Nur im Inneren großer Sterne werden die meisten für Leben notwendigen Elemente erzeugt, und nur kleine Sterne (wie unsere Sonne) können über Jahrmilliarden gleichmäßig brennen - die nächste Vorbedingung für unsere Existenz. Eine Abweichung um nicht mehr als eins zu zehn hoch vierzig [1040], in Ziffern: 10 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 - unsere Vorstellungskraft will angesichts dieser Präzision streiken. Paul Davies hilft uns in seinem Buch mit einem Vergleich auf die Sprünge: Er stellt sich einen Schützen vor, der eine zwanzig Milliarden Lichtjahre entfernte Münze exakt treffen soll.[60][61]

Paul Davies, Physiker, schrieb, dass es bemerkenswert sei, [...] „die großmaßstäbliche Strukturierung und Bewegung des Universums. Seine gesamte Schwerkraft wirkt der Ausdehnung entgegen und sorgt dafür, daß diese sich im Lauf der Zeit verlangsamt. Da sie in der Urphase weit schneller vor sich ging als heute, ist das Universum Ergebnis eines Wettstreits zwischen der Explosivkraft des Urknalls und der Schwerkraft, die versucht, die Teile wieder zusammenzuziehen. In neuerer Zeit ist Astrophysikern klar geworden, wie fein ausgewogen dieser Wettstreit der Kräfte ist. Wäre der Urknall schwächer ausgefallen, wäre der Kosmos schon bald wieder in einem großen Zerfall in sich zusammengesunken. Wäre er andererseits stärker gewesen, hätte sich das kosmische Material so rasch ausgebreitet, daß keine Galaxien entstanden wären. So oder so scheint die beobachtete Struktur des Universums empfindlich davon abzuhängen, daß die Heftigkeit der Explosion genau der Gravitationskraft entspricht. Wie hoch die Empfindlichkeit ist, läßt sich durch Berechnung zeigen. Zur sogenannten Planck-Zeit – 10-43 Sekunden, der früheste Augenblick, zu dem der Begriff von Raum und Zeit eine Bedeutung hat - entsprach die Anpassung dem sinnenverwirrenden Wert von 1:1060. Das heißt, wäre die Kraft der Explosion zu Beginn auch nur um ein 1060stel vom tatsächlichen Wert abgewichen, würde das Universum, das wir jetzt wahrnehmen, nicht existieren. Um diese Zahlen mit Bedeutung zu füllen, stellen Sie sich einmal vor, Sie wollten eine Kugel auf einen Zielkreis mit einem Durchmesser von rund zwei Zentimetern abfeuern, der sich auf der entgegengesetzten Seite des beobachtbaren Universums befindet, also zwanzig Milliarden Lichtjahre entfernt. Dafür müßte Ihre Zielgenauigkeit eben diesen Wert von 1:1060 haben. Einmal von der Genauigkeit dieser Gesamtanpassung abgesehen, ist noch zu erklären, wie es zu dieser ungewöhnlichen Gleichförmigkeit des Universums kommt, sowohl was die Verteilung der Materie betrifft wie auch die Ausdehnungsgeschwindigkeit. Bei den meisten Explosionen geht es chaotisch zu, und man sollte erwarten, daß es bei der Heftigkeit des Urknalls hier und da Abweichungen gegeben hätte. Das aber war nicht der Fall. Die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums in unserer eigenen kosmischen Umgebung ist dieselbe wie auf der anderen Seite des Universums.“[62] „Sofern der Urzustand willkürlich herausgegriffen wurde, dürften höchstwahrscheinlich beim Urknall eher Schwarze Löcher heraufbefördert worden sein als verteiltes Gas. Die gegenwärtige Anordnung von Materie und Energie, bei der die Materie in vergleichsweise geringer Dichte weithin in Gestalt von Sternen und Gaswolken verteilt ist, ergibt sich offenbar lediglich aus einer ganz besonderen Konstellation der Anfangsbedingungen. Roger Penrose hat berechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für ein zufälliges Entstehen des von uns beobachteten Universums wäre, wenn wir davon ausgehen, daß ein aus Schwarzen Löchern bestehender Kosmos a priori weit wahrscheinlicher ist. Er schätzt die Unwahrscheinlichkeit auf 101030[63] zu 1.[64][65] „Sterne werden durch Schwerkraft zusammengehalten, und die Stärke der Gravitationskraft trägt dazu bei, Werte wie den Druck innerhalb des Sterns festzulegen. Auf der anderen Seite entströmt dem Stern durch elektromagnetische Strahlung Energie. Das Wechselspiel dieser beiden Kräfte ist zwar kompliziert, wird aber recht gut verstanden. Schwere Sterne sind heller und heißer und können ohne Schwierigkeit die in ihrem Kern erzeugte Energie in Form von Licht und Wärmestrahlung an die Oberfläche transportieren. Leichte Sterne hingegen sind kühler und ihr Inneres kann sich der Energie nicht schnell genug allein mit Hilfe der Strahlung entledigen: hier muß die Konvektion helfend eingreifen; sie sorgt dafür, daß die der Oberfläche nahen Schichten kochen. Diese beiden Arten von Sternen - heiße strahlende und kühle konvektive - kennt man als Weiße Riesen und Rote Zwerge. Sie stecken einen sehr schmalen Bereich stellarer Massen ab. Zufällig ist das Gleichgewicht der Kräfte innerhalb von Sternen so, daß nahezu alle Sterne in diesem sehr schmalen Bereich zwischen den Weißen Riesen und den Roten Zwergen liegen. Allerdings hat Brandon Carter darauf hingewiesen, daß dieser glückliche Umstand ausschließlich das Ergebnis einer bemerkenswerten, zufälligen numerischen Übereinstimmung zwischen den Grundkonstanten der Natur ist. Beispielsweise würde eine Änderung der Größenordnung der Gravitationskraft um lediglich 1 : 1040 genügen, diese zufällige numerische Übereinstimmung aus dem Gleichgewicht zu bringen. In einer solchen Welt wären dann alle Sterne entweder Weiße Riesen oder Rote Zwerge. Sterne wie die Sonne gäbe es nicht und, könnte man daraus folgern, auch kein Leben von der Art, das auf solche Sterne wie unsere Sonne angewiesen ist.“[66]

Lee Strobel: „Die Position der Erde, ihre Zusammensetzung, ihre Struktur, ihre Atmosphäre, ihre Temperatur, ihre innere Dynamik und ihre vielen ausgeklügelten Zyklen, die für Leben entscheidend sind — der Kohlenstoffkreislauf, der Sauerstoffkreislauf, der Stickstoffkreislauf, der Phosphorkreislauf, der Schwefelkreislauf, der Kalziumkreislauf und weiter —, zeugen von dem Ausmaß, in dem unser Planet fein abgestimmt und auf einem unglaublich schmalen Grat genau ausbalanciert ist. Zu Beginn ihres einflussreichen Lehrbuches Earth beschreiben Frank Press von der Nationalen Akademie der Wissenschaften und - Raymond Siever von der Universität Harvard das, was sie als „die Einzigartigkeit des Planeten Erde“ bezeichnen. Sie gehen darauf ein, wie die Atmosphäre schädliche ultraviolette Strahlung ausfiltert, während sie mit den Ozeanen zusammenwirkt, um das Klima durch das Speichern und Umverteilen von Sonnenenergie zu mäßigen, und wie die Erde exakt groß genug ist, dass ihre Schwerkraft die Atmosphäre anzieht, aber auch exakt klein genug, um nicht zu viele schädliche Gase zu halten. Dann beschreiben sie das Erdinnere als:

Frank Press und Raymons Siever: „[...] eine gigantische, aber fein ausbalancierte Heizung, die durch Radioaktivität angetrieben wird. [...] Liefe sie langsamer, [...] hätten sich vielleicht Kontinente nicht in ihrer derzeitigen Form gebildet, [...] Eisen wäre nie geschmolzen und befände sich nicht im flüssigen Kern, und es hätte sich nie das Magnetfeld entwickelt. [-..] Wenn es mehr radioaktiven Treibstoff und dadurch einen schneller laufenden Motor gegeben hätte, hätte Vulkanstaub die Sonne verdunkelt, die Atmosphäre wäre erdrückend dicht und die Oberfläche wäre durch tägliche Erdbeben und Vulkanausbrüche verwüstet gewesen.“[67]

Lee Strobel: „[...] Press und Siever staunen zwar über die Erde als »einen ganz besonderen Ort«, erwähnen aber nicht die Möglichkeit, dass sie vielleicht bewusst geplant wurde.“[68]

Eric Metaxas: „[...] schauen wir uns noch zwei weitere Beispiele für die »Feinabstimmung« im Universum an, die noch fantastischer sind als die bisher erwähnten. Der Astrophysiker Hugh Ross erklärt, dass die fortschreitende Ausdehnung des Universums durch die Dichte seiner Masse und die Vakuumenergiedichte bestimmt wird. Damit es genügend Sterne und Planeten gibt, um Leben überhaupt zu ermöglichen, muss der Wert der Massendichte bis auf eine Variationsbreite von eins zu zehn hoch sechzig [1060] stimmen. Und so (was Sie hoffentlich nicht mehr überraschen wird) verhält es sich auch. Doch der Wert der Vakuumenergie muss noch viel präziser sein,- hier beträgt die erlaubte Abweichung weniger als eins zu zehn hoch hundertzwanzig [10120], und auch hier stimmt der Wert.[69][70]

Alexander Garth: „In der Natur zerfallen komplexe Systeme wie das Protein. Ein noch weitaus komplexeres System stellt eine lebendige Zelle dar. Ist die Entstehung solch einer Zelle aus lebloser Materie aufgrund von Zufällen möglich, auch über viele Etappen hinweg? Für diese Fragestellung müssen wir uns mit den Konsequenzen eines wichtigen Lehrsatzes, des zweiten thermodynamischen Hauptsatzes, auseinandersetzen. Die Energiemenge im Universum bleibt zwar zu aller Zeit gleich. Aber die Erscheinungsform ändert sich ständig, und zwar immer in eine Richtung, nämlich von verfügbar, zu nicht verfügbar, von einer konzentrierten Form in eine zerstreute, von einer Ordnung zum Chaos. Alles strebt den Zustand des thermodynamisehen Gleichgewichts an, in dem es keine Veränderung mehr gibt. Die Dinge reagieren solange miteinander, bis ein vollständiger Ausgleich erreicht ist. Man kann sich das am Beispiel eines Reagenzglases vorstellen, in dem die Chemikalien solange reagieren, bis der Inhalt seine endgültige chemische Form erlangt hat, einen Zustand, in dem nichts mehr geschieht. Der Inhalt des Reagenzglases hat dann den Zustand des thermodynamischen Gleichgewichts erreicht. Wenn man ein Stück Kohle verbrennt, bleibt zwar die Gesamtmenge an Energie erhalten, aber sie wird in Form von Wärme, Kohlendioxid, Schwefeldioxid und anderen Gasen in der Atmosphäre verteilt. Diese Energie kann nicht mehr genutzt werden. Physiker bezeichnen diesen Verlust als Entropie. In Systemen nimmt die Energie ab und damit auch der Ordnungsgrad, denn Ordnung ist sehr energieintensiv. Das bedeutet: Alle Systeme bewegen sich sozusagen in Richtung Zerfall, also von einem geordneten, komplexen Zustand zu einem chaotischen, systemlosen Zustand. Für unsere Fragestellung deuten sich weitreichende Folgen der thermodynamischen Gesetze an. Jedes Ordnungssystem verfällt mit der Zeit in ein Chaos, wenn es sich selbst überlassen bleibt. Es sei denn, eine ordnende Macht (z.B. der Mensch) greift ein. Daher kann es keine Selbstorganisierung der Materie vom Chaos zur Ordnung geben. Der Zufall führt immer umgekehrt von der Ordnung zum Chaos. Alle unkontrollierten Aktivitäten führen zu größerer Unordnung. Die Gültigkeit dieses Satzes steht uns überall vor Augen. Ordnung löst sich durch das Walten des Zufalls durch physikalische und chemische Vorgänge auf: Gebäude stürzen ein, Gebirge unterliegen der Erosion, Explosionen organisieren keine neuen Ordnungen, sondern führen zur Zerstörung. Der amerikanische Biologe Edwin Grant Conklin hat ein Beispiel dafür gefunden: »Die Entstehung des Lebens auf der Erde mit dem Zufall erklären heißt, von der Explosion einer Druckerei das Zustandekommen eines Lexikons zu erwarten.«[71][72]

John Lennox: „Unser Universum ist eines, in dem die Entropie (ein Maß für die Unordnung) zunimmt; eine Tatsache, die im zweiten Hauptsatz der Thermodynamik formuliert ist. Der renommierte Mathematiker Sir Roger Penrose fordert uns auf, uns den Phasenraum des gesamten Universums vorzustellen, in dem jeder Punkt eine andere Art und Weise darstellt, wie das Universum begonnen haben könnte.

„Wir müssen uns nun den Schöpfer wie mit einer „Nadel“ bewaffnet vorstellen, die an einem bestimmten Punkt im Phasenraum platziert werden muss ... Jede unterschiedliche Positionierung der Nadel ergäbe ein anderes Universum. ... Aber um das Universum in einem Zustand geringer Entropie zu starten, sodass es tatsächlich einen zweiten Hauptsatz der Thermodynamik gäbe, müsste der Schöpfer nun auf einen viel kleineren Abschnitt des Phasenraums zusteuern. Wie winzig müsste dieser Bereich sein, damit ein Universum entsteht, das demjenigen, in dem wir tatsächlich leben, sehr ähnlich ist?“[73]

Penroses Berechnungen führen ihn zu der bemerkenswerten Schlussfolgerung, dass das „Ziel des Schöpfers“ auf 1 zu 10 hoch 10123 genau gewesen sein muss - das ist eine 1 gefolgt von 10123 Nullen[74] eine „Zahl, die man unmöglich auf die übliche dezimale Weise ausschreiben kann, denn selbst wenn man auf jedes Teilchen, das im Universum existiert, eine Null schreiben könnte, gäbe es nicht genug Teilchen, um die Aufgabe zu erledigen“[75].“[76]

Paul Davies: Man könnte „die zufälligen numerischen Übereinstimmungen als Hinweis auf eine Absicht deuten. Die feine Abstimmung bei den Werten der Konstanten, die erforderlich sind, damit die verschiedenen Zweige der Physik in so glücklicher Weise zueinander passen, wäre auf Gott zurückführbar. Man kann sich nur schwer dem Eindruck verschließen, daß die gegenwärtige, wie es scheint, einer auch nur geringfügigen Veränderung der Zahlenwerte gegenüber so empfindliche Struktur des Universums das Ergebnis ziemlich aufwendigen Nachdenkens ist. Da eine solche Schlußfolgerung allerdings nur subjektiv sein kann, läuft das Ganze letztlich auf eine Glaubensfrage hinaus. Ist es leichter, an einen kosmischen Planer zu glauben als an die Vielzahl von Universen, die nötig ist, damit das schwache anthropische Prinzip zu wirken vermag? Es läßt sich nur schwer erkennen, wie sich die eine oder die andere dieser Hypothesen je im strengen naturwissenschaftlichen Sinn überprüfen ließe. Wie schon im vorigen Kapitel angemerkt, muß die mögliche Existenz der anderen Universen, wenn wir sie nicht aufzusuchen oder unmittelbar zu erfahren vermögen, ebensosehr eine Glaubensfrage bleiben wie die Annahme eines Gottes. Vielleicht führen künftige Entwicklungen in der Naturwissenschaft zu unmittelbareren Nachweisen für die Existenz anderer Universen, doch bis es soweit ist, muß das allem Anschein nach wunderbare Zusammentreffen numerischer Werte, die die Natur ihren Grundkonstanten beigeordnet hat, der zwingendste Nachweis dafür bleiben, daß Planung in den Aufbau des Kosmos hineinspielt.“[77]

Eric Metaxas: „[...] je weiter die Wissenschaft kommt, umso mehr Daten sprechen für die Theorie der Feinabstimmung, mit dem Ergebnis, dass das geplante Universum immer stärker in den wissenschaftlichen Mainstream rückt. Es wird zunehmend schwierig, andere Positionen zu vertreten.“[78]

=> Ein Universum, das mit genau abgestimmten, das Leben ermöglichenden, Naturgesetzen und -konstanten versehen ist, passt besser zu einem Leben planenden Schöpfer als zu ungerichtetem Zufall.

Ursprung des Lebens

DNA[79]

Paul Davies: „Der Ursprung des Lebens bleibt eines der großen naturwissenschaftlichen Geheimnisse. Die ungelöste zentrale Frage dabei ist das Schwellenproblem. Erst wenn organische Moleküle eine bestimmte Stufe der Komplexität erreicht haben, können sie als »lebend« in dem Sinn angesehen werden, daß sie eine große Menge Information in stabiler Form kodieren und nicht nur die Fähigkeit zeigen, die Konstruktionszeichnung für die Fortpflanzung aufzubewahren, sondern auch die Mittel zu ihrer Durchführung zu besitzen. Die Schwierigkeit liegt darin, zu verstehen, wie gewöhnliche physikalische und chemische Prozesse ohne Mithilfe einer übernatürlichen Kraft diese Schwelle zu überwinden vermocht haben.“[80]

Eric Metaxas: [Für die Existenz von Leben ist] „Kohlenstoff notwendig, und das in rauen Mengen. Die Vorstellung, es könne Leben ohne Kohlenstoff geben, gilt heute zu Recht als unrealistisch. Aber woher kommt Kohlenstoff? Man hatte festgestellt, dass er im Inneren der Sterne gebildet wurde - und zwar aus der Vereinigung von Helium- und Berylliumkernen bei extrem energiereichen Kollisionen. Fred Hoyle, der Vater des Ausdrucks »Urknall«, nahm diese Idee auf. Doch er stand vor einem großen Problem: Damit diese Synthese funktionierte, müsste ein Kohlenstoffkern die Fähigkeit haben, einen speziellen überschüssigen Energiebeitrag, der nach dieser Vereinigung immer verbleibt, kurzzeitig aufzunehmen. Konkret müsste es ein Energieniveau von Kohlenstoff geben, das die Energie von 7,6 MeV[81] relativ zum Grundzustand des Kohlenstoffkerns aufnehmen könnte. Ansonsten flöge der Kohlenstoffkern so schnell wieder auseinander, wie er gebildet wurde. Hoyle war jedoch überzeugt: »Weil Menschen auf der Erde leben und zu einem hohen Anteil aus Kohlenstoff bestehen«, müsste dieser das genannte Energieniveau aufweisen. Ihm lagen keine Messungen zugrunde, sondern er machte eine geniale »Vorhersage«. Erst anschließend zeigten die Messungen anderer Wissenschaftler, dass Hoyle den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Das war aber noch nicht alles: Damit nicht fast der ganze Kohlenstoff weiter zu Sauerstoff reagierte, mussten auch bei Sauerstoffkernen die Energieniveaus richtig liegen — was tatsächlich der Fall ist.[82] Für Hoyle, der Atheist war, war die Vorstellung, dass solch perfekte Abstimmungen »einfach so« vorliegen, höchst erstaunlich. Aber wenn es nicht Zufall gewesen war, was dann? Hoyle bekannte später, dass es vor allem die Entdeckung der perfekt auf einander abgestimmten Energieniveaus von Kohlenstoff und Sauerstoff war, bei der alles auf eine dahinterstehende Intelligenz deutete, die ihn in seinem Atheismus erschütterte. Er schrieb: »Betrachtet man die Fakten mit dem gesunden Menschenverstand, kann man nur zu dem Ergebnis kommen, dass da irgendein Superintellekt mit der Physik, der Chemie und der Biologie gespielt hat und dass es in der Natur keine nennenswerten >blinden Kräfte< gibt. Die Zahlen, die sich aus den Fakten ergeben, scheinen mir diese Schlussfolgerung geradezu zwingend nahezulegen.«[83] Doch zu dem Kohlenstoff müssen noch mindestens vierzig weitere Elemente kommen, damit Leben, zumindest so wie wir es kennen, möglich wird. Tatsächlich gibt es über hundert. Wenn Sie in der Schule in Chemie gut aufgepasst haben, dann wissen Sie, dass jedes Molekül aus mehreren Atomkernen besteht, um die Elektronen »kreisen«. Damit es Moleküle geben kann, müssen also Elektronen sozusagen ihre »Umlaufbahn« um ihren ursprünglichen Atomkern verlassen und sich in eine Umlaufbahn um mehrere Atomkerne begeben. Doch wenn die elektromagnetische Kraft auch nur etwas stärker wäre, würden die Kerne die Elektronen so »festhalten«, dass sie nicht zu anderen Molekülen springen könnten. Wäre die elektromagnetische Kraft dagegen auch nur ein wenig schwächer, wäre die »Anziehungskraft« der Kerne auf die Elektronen nicht ausreichend. In beiden Fällen wäre Leben nicht möglich. Der britische Physiker Paul Davies kommentiert: »Der Eindruck, dass wir es hier mit einem Plan zu tun haben, ist überwältigend.«[84][85]

Reinhard Junker: „Wenn man als Naturwissenschaftler herausfinden will, wie Leben entstanden ist, muss man sich zuerst im Klaren darüber sein, was Leben überhaupt ausmacht. Was muss erklärt werden?! Das ist in diesem Fall gar nicht so einfach, wie man meinen könnte. Wir haben zwar alle eine intuitive Vorstellung davon, was lebendig ist und was nicht - aber eine allgemeingültige Definition von Leben ist noch niemandem geglückt. Trotzdem können wir sagen, was für Leben typisch ist, was also zum Leben dazugehört. Auch für die einfachsten Lebewesen - einzellige Formen - gilt: Gegen ihre Umgebung sind sie durch eine Zellhülle abgegrenzt. Dabei lassen sie aber nützliche Stoffe in die Zelle hinein und geben „Abfall“ ab. Sie können sich vermehren. Weiterhin können sie ihre Umgebung wahrnehmen. Im Inneren ihrer Zellen beinhalten sie ein hochgradig effizientes System der Informationsverarbeitung. Außerdem können sie viele Störungen ausgleichen - sie sind robust und haben Mechanismen der Selbstreparatur. Das alles ist nur möglich, weil die Lebewesen aus ganz bestimmten molekularen Bausteinen bestehen. Ihr Zusammenwirken ist überaus fein abgestimmt und präzise reguliert. Wenn man erklären will, wie erste einfache Lebewesen entstanden sein könnten, muss man berücksichtigen, was wir über die einfachsten, heute existierenden Lebewesen wissen. So „einfach“ sind sie nämlich gar nicht. Nach heutigem Wissen sind mindestens 300 Gene für einen Mikroorganismus zum Überleben nötig. Die Information dieser Gene wird in Proteine übersetzt, die den Grundbetrieb der Zelle ermöglichen: Aufbau des genetischen Materials, Energiestoffwechsel, Aufbau der Zellwand, Aufbau verschiedener lebensnotwendiger Stoffe und anderes. Dabei ist die Zelle nicht nur ein Sack, in dem diese verschiedenen Stoffe einfach aufbewahrt werden. Alles das muss aufeinander abgestimmt sein und auch auf ein Ziel hin zusammenwirken können. Dazu sind vielfältige Steuermechanismen nötig. Selbst einfachste Zellen kann man daher als eine Art „chemischen Computer“ betrachten. In der Zellhülle müssen spezielle Kanäle und Transportsysteme eingebaut sein, damit der Einlass von nützlichen Stoffen und die Abgabe schädlicher Stoffe korrekt erfolgen können. Diese „Schleusen“ müssen daher auch in der Lage sein, nützliche und schädliche Stoffe als solche zu erkennen. Ganz wichtig: Alles das ist nicht „einfach“, sondern sehr anspruchsvoll. Außerdem müssen alle diese Dinge von Anfang an vorhanden sein. Andernfalls wäre die Zelle nicht lebensfähig. Vorstufen würden zugrunde gehen und die Zellen könnten sich auch nicht vermehren.“[86]

Thomas Nagel: „Mir fällt es allerdings schon seit langem schwer, die materialistische Erklärung dafür, wie wir und andere Organismen entstanden sind, zu glauben, die maßgebliche Version, wie der Evolutionsprozess funktioniert, eingeschlossen. Je mehr Einzelheiten wir über die chemische Basis des Lebens und die Vertracktheit des genetischen Codes erfahren, desto unglaubwürdiger wird die gängige historische Erklärung.[87][88] „Im Hinblick auf den Ursprung des Lebens ist das Problem viel schwerer zu lösen, da die Option der natürlichen Auslese als eine Erklärung nicht zur Verfügung steht. Und die Entstehung des genetischen Codes - eine willkürliche Gruppenzuordnung von Nucleotidsequenzen zu Aminosäuren, zusammen mit Mechanismen, die den Code lesen können und dessen Anweisungen ausführen können - sperrt sich offenbar besonders dagegen, bei alleiniger Zugrundelegung der physikalischen Gesetzmäßigkeit als wahrscheinlich hingestellt zu werden.“[89]

John C. Lennox: „Was ist eine Erklärung? Oft wird behauptet, die Wissenschaft bringe uns bei, dass eine valide Erklärung komplexe Sachverhalte durch einfache erklärt. Diese Art von Erklärung nennen wir »reduktionistisch«, und in vielen Bereichen hat man damit Erfolg gehabt. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass Wasser, ein komplexes Molekül, aus den einfacheren Elementen Wasserstoff und Sauerstoff zusammengesetzt ist. Der Reduktionismus funktioniert jedoch nicht überall. In einem Gebiet funktioniert er sogar überhaupt nicht. Für jede vollständige Erklärung der gedruckten Worte auf einer Speisekarte braucht man etwas Komplexeres als Papier und Tinte, aus denen die Speisekarte besteht. Man muss die atemberaubende Komplexität des menschlichen Geistes, der die Speisekarte entworfen hat, mit einbeziehen. Und diese Erklärung verstehen wir sehr gut. Jemand hat sich die Speisekarte ausgedacht, auch wenn die Prozesse, die zur Herstellung von Papier und Tinte sowie für den Druck notwendig waren, weitgehend automatisiert ablaufen. Der springende Punkt ist der: Wenn wir irgendwo sprachähnliche Information entdecken, gehen wir davon aus, dass ein Verstand dahintersteckt. Wir verstehen heute, dass die DNA ein informationstragendes Makromolekül ist. Das menschliche Genom ist in einem chemischen Alphabet geschrieben, das aus nur vier Buchstaben besteht. Es ist über drei Milliarden Buchstaben lang und beinhaltet den genetischen Code. In diesem Sinne ist es das längste »Wort«, das je entdeckt wurde. Wenn schon eine gedruckte, informationsvermittelnde Speisekarte nicht durch geistlose, natürliche Prozesse entstehen kann, sondern von einem kreativen Verstand entworfen sein muss, was sollen wir dann erst zum menschlichen Genom sagen? Weist es nicht umso mehr darauf hin, dass ein Verstand dahinterstehen muss – Gottes Verstand?“[90]

Antony Flew gab als Grund seiner Konversion vom Atheismus zum Theismus an, dass es seit der Entdeckung der DNA sehr schwierig geworden sei, eine naturalistische Theorie der Evolution dieses ersten sich reproduzierenden Organismus zu entwerfen: „Doch die Beweislage der natürlichen (im Gegensatz zur geoffenbarten) Theologie hat sich in den mehr als fünfzig Jahren seit der Verleihung des Nobelpreises an Watson und Crick für die Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA verändert. Es ist ungemein schwierig geworden, auch nur ansatzweise eine naturalistische Theorie der Evolution dieses ersten sich reproduzierenden Organismus zu entwerfen.“[91]

Reinhard Junker: „Immer haben wir es mit Wechselwirkungen zwischen Teilen zu tun, die hochkomplex und vielfach aufeinander abgestimmt sind. Sie funktionieren im Wesentlichen nur nach dem Prinzip „ganz oder gar nicht“. Es ist also nicht so, dass wir einfach nicht wüssten, wie Leben entstanden sein kann. Nach etwa 100 Jahren Forschung in der präbiotischen Chemie wissen wir sehr genau: Viele chemische Gesetzmäßigkeiten sprechen gegen die Möglichkeit eines schrittweisen und ungesteuerten Entstehens erster Zellen. Die Indizienlage gegen die Entstehung von Leben auf naturalistischem Weg - ohne Schöpfer - ist erdrückend. Zugleich sprechen viele Beobachtungen aus Molekularbiologie und Biochemie klar für Schöpfung. Denn wir wissen aus Erfahrung, dass funktionale Zusammenhänge zwischen hochkomplexen und präzise aufeinander abgestimmten Bauteilen und ausgeklügelte Informationssysteme nur auf eine Weise entstehen können: durch Einsatz von Intelligenz. Unsere Kenntnisse über chemische Prozesse zeigen auch, dass noch nicht einmal einzelne Komponenten dieser Systeme ohne Einsatz von Intelligenz entstehen können. Es liegt hier also ein klarer Indizienbeweis für Schöpfung vor.“[92]

=> Das Entstehen einer Urzelle lässt sich evolutionistisch nur sehr schwer erklären, sie lässt sich viel leichter durch einen Schöpfer erklären.

Nichtreduzierbare Komplexität

Charles Darwin schrieb in seinem bekannten Buch Über die Entstehung der Arten:: „Könnte man nachweisen, dass es irgendein komplexes Organ gibt, das nicht durch zahlreiche, aufeinanderfolgende, geringfügige Veränderungen entstanden sein könnte, würde meine Theorie völlig zusammenbrechen. Aber ich kann keinen solchen Fall finden.“[93]

Bakteriengeißel[94]

Alexander Garth: „»Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile«[95], sagt Aristoteles (384-322 v.Chr.). Ein komplexes System ist ein Gesamtsystem, das aus vielen Systemen besteht, die fein aufeinander abgestimmt sind. Die einzelnen Systeme sind der höheren Funktionalität des komplexen Systems - also des Gesamtsystems - untergeordnet und wirken zusammen auf einer höheren Komplexitätsebene. Erst wenn jedes dieser einzelnen Systeme funktioniert, kann das Gesamtsystem funktionieren. Wenn eines dieser Systeme ausfällt oder wegfällt, funktioniert das Ganze nicht mehr. [...] Damit ein Gesamtsystem funktionieren kann, sind zwei wichtige Voraussetzungen erforderlich: Erstens müssen die untergeordneten Systeme auf das Funktionieren des Gesamtsystems abgestimmt sein, und zweitens müssen alle Systeme gleichzeitig da sein, damit das Gesamtsystem funktioniert. [... Ein lebender Organismus] besteht aus einer Vielzahl hochkomplexer Systeme. In der Evolution hat sich das Leben in vielen Etappen vom Niederen zum Höheren entwickelt. Das Problem ist aber, dass ein hochkomplexes System nicht schrittweise über viele Etappen entstehen kann, weil es aus vielen Systemen besteht, die aufeinander abgestimmt sind und gleichzeitig da sein müssen. Ein hochkomplexes System kann sich innerhalb einer Komplexitätsebene entfalten. Aber der Schritt in eine höhere Komplexitätsebene setzt das Funktionieren vieler Systeme voraus, die auf der Ebene des Gesamtsystems arbeiten. Ich erinnere daran, dass selbst die Einzelkomponenten hoch komplizierte Systeme sind. Eine Bakteriengeißel zum Beispiel ist aus vielen Einzelkomponenten zusammengesetzt, die aber nur als Gesamtheit funktionieren können. Schon der Wegfall einer Komponente zerstört die Funktion der Struktur. Es ist daher kaum vorstellbar, dass sich diese Struktur im Laufe der Evolution schrittweise entwickeln konnte. Für die Entwicklung isolierter Funktionseinheiten, die den reibungslosen Ablauf des Gesamtsystems ermöglichen, gibt es keinerlei Selektionsvorteile. Das bedeutet: Zur Bildung von hochkomplexen Systemen gibt es keine schrittweise Entwicklung, weil eine höhere Komplexitätsebene nur erreicht wird, wenn, abgestimmt auf das Gesamtsystem, die einzelnen Systeme bereits existieren, welche die Funktionsgrundlage des Gesamtsystems bilden. Die fertige Struktur muss durch einen Sprung in eine höhere Komplexitätsebene entstanden sein. Dieser Sprung erfordert, dass alle isolierten Komponenten funktionsfähig für das Funktionieren des Gesamtsystems vorhanden sein müssen. Das ist ohne eine intelligente, planende, zielorientiert handelnde Macht nicht vorstellbar. [...] Wer sich heute mit einem Einzeller beschäftigt, der stößt auf die faszinierende Wunderwelt eines hochkomplexen Lebewesens. Nehmen wir als Beispiel das Colibakterium. Es besitzt eines der genialsten Fortbewegungssysteme, welches die Natur je hervorgebracht hat: einen nur 30 Nanometer großen biologischen Elektromotor, der die sogenannten Flagellen antreibt. Nur um eine Vorstellung von der Größe zu bekommen: Wenn man 35 000 dieser Motoren nebeneinanderlegt, ergibt das eine Strecke von einem Millimeter! Dieser Kleinstmotor schafft bis zu 50 000 Umdrehungen pro Minute.“[96]

Rubics Würfel Aufbau[97]

Markus Voss: „Was ist aber, sobald wir auf ein funktionierendes System treffen, das keinen Vorgänger mit einem Bauteil weniger haben kann, weil es von diesem System keine abgeschwächte Vorgängerversion geben kann, weil es nur als Ganzes genau so existieren kann? - Also funktionierende biologische Systeme, die dann - und nur dann und ausschließlich dann - überhaupt existieren können, wenn alle Elemente gleichzeitig da sind: Ein vereinfachtes Beispiel dafür ist ein vollfunktionierender Rubikwürfel. Du kannst gern mal rasch googeln, wie ein Rubikwürfel von innen aufgebaut ist, aber um’s kurz zu fassen: Das ist in Schritten eben nicht denkbar. Siehst du, ein Rubikwürfel funktioniert dann - und nur dann -, wenn alle 27 Teile in genau dieser exakten Form an genau diesem Ort sind, weil jedes Teil von der Statik her jedes einzelne andere benötigt. Würde nur ein einziges der 27 Teile nicht an genau diesem Ort vorhanden sein, dann würde der Würfel sich nicht nur nicht richtig drehen lassen, sondern er würde bei nur einer Bewegung auseinanderfallen. In einem Satz: Ein Rubikwürfel kann mit 26 oder weniger Teilen gar nicht bestehen. Das ist wichtig, zu verstehen, denn ein Rubikwürfel kann gar nicht sukzessive, einen Entwicklungsschritt nach dem anderen gedacht werden, das ist mechanisch nicht möglich: Es müssen von jetzt auf gleich alle Elemente mit einem Mal eingebaut werden, damit es ein Rubikwürfel ist. Das nennt man nichtreduzierbare Komplexität (oder dir vielleicht auch als irreducible complexity bekannt). Dass sich nicht alle biologischen Funktionen Schritt für Schritt entwickelt haben, das ist ein Problem für die klassische Theorie, wie das selbst Charles Darwin sehr deutlich schreibt: „If it could be demonstrated that any complex organ existed, which could not possibly have been formed by numerous, successive, slight modifications, my theory would absolutely break down.“ - Logisch, weil: Ab dem Moment, wo es keinerlei sinnvolle Hinweise auf einen evolutionären Trampelpfad dahin gibt, steht dort ein großes Fragezeichen. Die Frage ist jetzt: Gibt es so etwas wie „biologische Rubikwürfel“, also biologische Funktionen, die dann und nur dann überhaupt existieren können, wenn alle Elemente gleichzeitig vorhanden sind? Bei denen es gar nicht möglich ist, dass davon ein Element fehlt? Und die, ähnlich wie der Rubikwürfel, damit sehr starke Fragezeichen aufwerfen, wie genau das Schritt für Schritt passiert sein soll? [... Es scheint] nach intensiver Erforschung dieser Phänomene tatsächlich nichtreduzierbare Komplexität in biologischen Systemen zu geben - biologische Rubikwürfel in unseren eigenen Körpern. Einige Beispiele, die selbst nach Jahrzehnten intensiver Forschung bis heute große Fragezeichen bezüglich ihrer mutmaßlich schrittweisen Entwicklung aufwerfen, sind:

  • der Blutkreislauf vieler Säugetiere,
  • die Fortbewegungsmechanismen mancher Mikroben,
  • das menschliche Blutgerinnungssystem,
  • das menschliche Immunsystem,
  • die Existenz von biologischen Zellen per se.

All das sind Systeme, die eine große Anzahl von Subsystemen brauchen, die gleichzeitig funktionieren, damit das ganze System überhaupt existieren kann. Würde nur eines der Subsysteme fehlen (zum Beispiel, weil es noch nicht entwickelt war), würde das ganze Ding nicht funktionieren - was die sehr berechtigte Frage aufwirft, wie genau simplere Vorgänger dieses Systems ausgesehen haben sollen, die noch nicht die vollständige Komplexität aller Teile hatten ...?“[98]

Zahnrad bei Issus coleoptratus[99]

Reinhard Junker: „Eine nichtreduzierbar komplexe Struktur benötigt - ausgehend von einer Vorläuferkonstellation - viele aufeinander abgestimmte Änderungen von einer Generation zur nächsten, also gleichzeitig. Denn solange noch keine neue Funktion (z.B. Zahnradfunktion) vorliegt, kann eine Mutation nicht ausgelesen werden. Sie wird einfach wieder verschwinden, da sie nichts bringt. Man muss hierbei daran denken, dass die Lebewesen eben nicht „wegen Umbau schließen“ können. Auch erste Schritte eines Umbaus müssen sich in der Umwelt bereits bewähren, sonst werden sie sich in der Regel nicht durchsetzen können. Sie werden also selektiv nicht bevorzugt werden - im Gegenteil, sie werden meistens wieder verloren gehen, selbst wenn sie nicht schädlich sind. Viele passende und aufeinander abgestimmte Mutationen werden daher gleichzeitig von einer Generation zur nächsten benötigt. Da Mutationen völlig zufällig (ungerichtet und zukunftsblind) sind, wurde ein solcher Vorgang nie beobachtet und ist auch nicht zu erwarten. Nichtreduzierbar komplexe Strukturen sind Hürden, die durch Mutation und Selektion nicht genommen werden können. Rein theoretisch könnten sehr selten zwei oder noch viel seltener drei in einer Generation auftretende Mutationen zufällig auch einmal zusammenpassen. Weil bekannt ist, wie oft Mutationen überhaupt auftreten, kann man berechnen, wie viel Zeit dafür erforderlich wäre. Bei vielzelligen Lebewesen (Pflanzen, Tiere) sind diese Zeiträume viel zu groß, als dass solche passend abgestimmten Mutationen zu erwarten wären. Auch die erwähnten homöotischen Mutationen helfen hier nicht weiter, obwohl sie sprunghafte große Veränderungen auslösen können. Aber diese Veränderungen führen nicht zu neuen Konstruktionselementen oder neuen Stoffwechselwegen, sondern zu einer Angleichung zuvor verschiedener Bauelemente. Somit führen sie nicht zu neuen Konstruktionen und können den Ursprung von Innovationen nicht erklären. Manche Biologen haben die Idee geäußert, dass Mutationen gelegentlich auch sprunghaft größere konstruktive Veränderungen verursachen könnten. Doch viele Experimente haben gezeigt, dass größere Änderungen durch Mutationen zu Missbildungen führen und keine Chance haben, erhalten zu bleiben. Der Grund dafür ist einsichtig: Um größere Änderungen zu bewirken, muss man sehr tief in ein Entwicklungs-Netzwerk eingreifen. Das aber hat viele schädliche Nebenwirkungen zur Folge. Sprunghafte Änderungen sind zudem eher ein Indiz für „Schöpfung“. Das alles war bereits Charles Darwin klar, weshalb er gefordert hat, dass Evolution kleinschrittig verlaufen müsse. Aber mit kleinen Schritten gelangt man wie gezeigt nicht zu nichtreduzierbar komplexen Strukturen.“[100]

Zahnrad (vergrößert) bei Issus coleoptratus[101]

„Maschinen oder Teilstrukturen davon funktionieren nur dann, wenn ihre minimal erforderlichen Bauteile vollständig vorhanden und allesamt aufeinander abgestimmt sind. Das wissen wir aus unseren Erfahrungen mit technischen Konstruktionen. Lässt man einen Teil oder eine Abstimmung weg, funktioniert die Maschine nicht mehr oder ist unbrauchbar. Vielleicht funktionieren zwar noch Teile der Maschine irgendwie, aber die Maschine erfüllt nicht mehr ihren eigentlichen Zweck. Die Funktion ist auch nicht einfach nur schwächer, wenn eines der erforderlichen Bauteile fehlt, sondern sie geht komplett verloren. Ein einfaches Beispiel ist die Kraftübertragung durch Zahnräder. Damit die Kraftübertragung ohne Spiel, ohne Einklemmen und ohne Abrieb funktioniert, müssen die Zähne eine spezielle abgerundete Form aufweisen, um den Kraftschluss permanent aufrechtzuerhalten. Die Zähne müssen an zwei aufeinander abgestimmten Rädern äußerst regelmäßig angeordnet sein. Außerdem ist geeignetes Baumaterial erforderlich. Niemand käme ernsthaft auf die Idee, dass ein Zahnradsystem ohne intelligenten Plan und kontrollierten Bau entstehen könnte, obwohl die Komplexität noch vergleichsweise gering ist. Es sind einfach zu viele Teile und ihre Abstimmungen aufeinander nötig. Nichts davon darf weggelassen (reduziert) werden. Es gilt: alles oder nichts. Tatsächlich wurden solche Zahnräder auch an den Innenschenkeln der Larve der Käferzikade Issus coleoptratus entdeckt. Sie synchronisieren beim Absprung die Bewegung der Beine. Solche nichtreduzierbar komplexen Bauteile gibt es bei allen Lebewesen in großer Zahl. Sie sind klare Design-Indizien bzw. Schöpfungsindizien.“[102]

=> Nichtreduzierbare Komplexität weist auf einen Planer, Konstrukteur und Erschaffer dieser Komplexität, d. h. auf einen Schöpfer hin.

Fermi Paradoxon

Universum[103]

Enrico Fermi: „Wo sind die bloß alle?“[104]

Eric Metaxas: „Wir wissen um das Leben auf der Erde. Einige von uns behaupten sogar, dass kein anderer Planet im Universum bekannt ist, auf dem es Leben gibt. Doch wissen wir auch, warum das so ist? Warum bietet ausgerechnet unser Planet offenbar die besten Voraussetzungen dafür, dass Leben entsteht und fortbesteht? [...] Doch viele Menschen glauben, Leben gebe es noch auf weiteren Himmelskörpern, wir hätten diese nur noch nicht entdeckt. Ein hoffnungslos arroganter Snob, wer bei unserem unglaublich großen Weltall etwas anderes denkt. Doch diese abfällige Einschätzung ist weder logisch noch wahr, und ob die entgegengesetzte Meinung arrogant ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Tatsache ist: Nach dem, was wir heute über das Weltall und die Erde wissen, entspricht diese Einstellung nicht dem Stand der Wissenschaft, sondern ideologischem Scheuklappen-Denken. Vor einem halben Jahrhundert, als diese Theorie von Carl Sagan und anderen mit viel Trara verkündet wurde, klang sie vollkommen logisch. Denn damals wussten wir noch sehr wenig über die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit auf einem Planeten Leben entstehen kann. Eigentlich kannte man nur zwei Bedingungen: Es brauchte die »richtige« Art Zentralgestirn und einen Planeten, der in genau der richtigen Entfernung um diesen Stern kreiste. Anhand dieser beiden Parameter schätzten Sagan und seine Kollegen, dass circa 0,001 Prozent aller Sterne im All einen Planeten haben könnten, der Leben ermöglicht. Angesichts der ungeheuren Zahl von Sternen, Planeten und Galaxien ergab sich demnach eine durchaus ansehnliche Zahl von Kandidaten für eine zweite »Erde«. Die entsprechenden Planeten mussten nur noch gefunden werden, was man auch umgehend versuchte und die sogenannte SETI-Forschung ins Leben rief: Search for Extraterrestrial Intelligence, also die »Suche nach außerirdischen Zivilisationen«. Die Jahre vergingen, und SETI fand nichts. Stattdessen entdeckten die Wissenschaftler immer mehr Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit es Leben gibt — und die erklären, warum die Suche nach außerirdischen Zivilisationen so erfolglos geblieben ist. Je mehr wir das Universum analysieren, umso deutlicher sehen wir, dass das Auftreten von Leben an viel striktere, kompliziertere Bedingungen geknüpft ist, als man früher dachte. Die Anzahl der Variablen, die stimmen müssen, ist explosionsartig gewachsen, während die Zahl der für Leben infrage kommenden Planeten geschrumpft ist. Schon vor Jahren sank sie gegen null, inzwischen, mit noch mehr bekannten Bedingungen, liegt sie unter null. Die Unwahrscheinlichkeit, dass es irgendwo in den Weiten des Alls einen »zufällig« entstandenen Planeten gibt, den man zurecht als »zweite Erde« bezeichnen könnte, hat schwindelnde Höhen erreicht und dabei allerdings die landläufige Meinung weit hinter sich gelassen. Heute, fünfzehn Jahre nach Beginn des dritten Jahrtausends, wissen wir um so viele Variablen, die absolut stimmen müssen, damit Leben möglich ist, dass es ein Phänomen ersten Ranges darstellt, dass es auf unserem Planeten Leben gibt. Nach allem, was wir heute wissen, ist die Existenz des Lebens und des Menschen eine statistische Unmöglichkeit - falls man eine naturalistische Erklärung sucht. Sie finden das übertrieben? Doch genau diese Schlussfolgerung muss man aus den neueren Forschungsergebnissen ziehen.“[105]

Die Aliens kehren zu ihrem Heimatplaneten zurück und laden die Abfalleimer aus, die eigentlich dem Department of Sanitation der Stadt New York gehören.[106]

Stephen Webb: „Dank der Detektivarbeit von Eric Jones, der 30 Jahre lang in Los Alamos geforscht hat und auf dessen Bericht dieser Abschnitt im Wesentlichen beruht, wissen wir, wie das Fermi-Paradox zu seinem Namen kam. Im Frühling und Sommer des Jahres 1950 beherrschte ein nur begrenzt mysteriöses Thema die New Yorker Zeitungen: das Verschwinden der öffentlichen Abfalleimer. Ein weiteres, deutlich spektakuläreres Thema in diesem Jahr waren fliegende Untertassen. Am 20. Mai 1950 veröffentlichte daher The New Yorker einen Cartoon von Alan Dunn, der die beiden „Threads“ auf amüsante Weise verband. Fermi war in diesem Sommer mal wieder in Los Alamos. Eines Tages unterhielt er sich auf dem Weg zum Mittagessen mit Edward Teller und Herbert York über die jüngste Flut von Berichten über UFO-Sichtungen. Emil Konopinski schloss sich ihnen an und zeigte ihnen Dunns Cartoon. Fermi bemerkte daraufhin trocken, dass Dunn eine vernünftige Theorie aufgestellt hätte, denn sie kläre zwei unabhängige Phänomene auf: verschwindende Abfalleimer und die Berichte über fliegende Untertassen. Auf Fermis Witz folgte eine ernsthafte Diskussion über die Frage, ob irgendetwas schneller als das Licht sein kann. Die vier gingen in die Cafeteria und setzten sich zum Essen, wobei sich ihre Konversation etwas weltlicheren Themen zuwandte. Und dann, mitten im Gespräch und aus heiterem Himmel, fragte Fermi: „Wo sind die bloß alle?“ Seine hochbegabten Kollegen verstanden sofort, was er meinte: die außerirdischen Besucher. Und weil es Fermi war, der die Frage gestellt hatte, war ihnen vermutlich sofort klar, dass hinter dieser Frage mehr steckte, als es zuerst den Anschein hatte. York erinnerte sich später, dass Fermi eine Reihe von schnellen Berechnungen anstellte und dann schloss, dass wir schon längst und viele Male Besuch hätten bekommen müssen. Keiner der drei Tischgenossen Fermis hat diese Berechnungen überliefert, aber wir können uns ganz gut vorstellen, wie sein Gedankengang lief. Er wird zuerst die Anzahl der ETZs in der Milchstraße geschätzt haben, die, wenn nicht zu interstellaren Reisen, dann zumindest zu einer fernmündlichen Kontaktaufnahme in der Lage sind. Diese Zahl können wir auch selbst ganz gut überschlagen. Schließlich ist die Frage „Wie viele interstellar kommunizierende extraterrestrische Zivilisationen gibt es in einer Galaxie?“ Eine typische Fermi-Frage! Schreiben wir N für die Zahl der kommunizierenden ETZs. Wir können dann den Wert von N abschätzen, indem wir die folgenden Größen miteinander multiplizieren: die Rate R, mit der sich pro Jahr Sterne bilden; den Bruchteil BP aller Sterne, der Planeten besitzt; die Zahl nE der Planeten, welche in einem Sternensystem lebensfreundliche Umweltbedingungen wie auf der Erde bieten; den Bruchteil BL an Planeten, auf denen tatsächlich Leben entsteht; den Bruchteil BI an Planeten, auf denen sich Lebensformen mit Intelligenz finden lassen; den Bruchteil BK an Planeten, dessen intelligente Lebensformen eine kommunikationsfähige und -willige Kultur entwickeln, und schließlich die Zahl J der Jahre, während der sich diese Leute der interplanetaren Kommunikation widmen. (Fermi dürfte dies in seinem Kopf überschlagen haben. Die erste Person, welche die Gleichung aufgeschrieben hat, war Frank Drake. Deshalb heißt sie jetzt Drake- und nicht Fermi-Gleichung.)[107]

N = R * BP * nE * BL * BI * BK * J[108]

„Fermi dürfte noch deutlich weniger über die verschiedenen Faktoren in der „Drake-Gleichung“ gewusst haben als wir heute. Aber er kann durchaus vernünftig geraten haben, sofern er sich an das kopernikanische Prinzip der Mittelmäßigkeit hielt: Wir sind nichts Besonderes - und die Erde und die Sonne schon gar nicht. Sehen wir uns die Faktoren an: Wenn er eine Sternbildungsrate von einem Stern pro Jahr geraten hat, dürfte er nicht zu sehr danebengelegen haben. Die Werte BP=0,5 (jeder zweite Sterne hat Planeten) und nE=2 (Sterne mit Planeten haben im Mittel zwei davon in der lebensfreundlichen Zone) klingen auch ganz vernünftig. Die übrigen Faktoren stehen dann schon auf wackligeren Füßen: Wenn er ein Optimist war, mag Fermi BL=1 gewählt haben (jeder Planet, der Leben entwickeln könnte, tut das auch), BI=1 (ist das Leben erst einmal entstanden, wird es auch schon irgendwie intelligent werden), BK=0,1 (jede zehnte intelligente Lebensform wird eine Zivilisation aufbauen, die in der Lage und willens ist, mit Leuten wie uns zu kommunizieren) und J=106 (die letztgenannten Zivilisationen schaffen es, sich 1 Mio. Jahre lang nicht selbst zu vernichten, und bleiben auch von äußeren Katastrophen verschont). Hätte Fermi so gerechnet, wäre er bei N=106 herausgekommen. Einige von dieser Million, vielleicht auch mehr an kommunikationsfreudigen Zivilisationen müssten Technologien entwickelt haben, die den unseren überlegen sind. Warum also hören wir nichts von ihnen?“[109]

„Im Jahr 1975 brachte David Viewing das Dilemma auf den Punkt. Das folgende Zitat aus seinem Paper drückt es besonders gut aus: „Dies ist dann das Paradox: All unsere Logik, all unser Anti-Isozentrismus bestätigen uns, dass wir nicht einzigartig sind – dass es sie geben muss. Und doch sehen wir sie nicht.“ Viewing erkannte an, dass Fermi die wichtige Frage als Erster gestellt hatte und dessen Frage auf ein Paradox führt. Meines Wissens ist diese Publikation die erste, die sich direkt und unter diesem Namen auf das Fermi-Paradox bezieht. Mein eigenes Interesse an dem Paradox entzündete sich allerdings an einer Veröffentlichung von Michael Hart. Dieser suchte nach einer Erklärung für die unbestreitbare Grundtatsache, dass sich zurzeit keine intelligenten Wesen aus dem Weltraum auf der Erde aufhalten. Er argumentierte, dass es vier Arten von Erklärungen hierfür geben kann:

  • „Physikalische“ Erklärungen – irgendwelche Schwierigkeiten machen interstellare Reisen undurchführbar.
  • „Soziologische“ Erklärungen – die ETZs sehen aufgrund gesellschaftlicher Erwägungen von Besuchen auf der Erde ab.
  • „Temporale“ Erklärungen – die ETZs hatten bisher nicht genug Zeit, um uns zu erreichen.
  • „Detektivische“ Erklärungen – also solche der Art, dass die Außerirdischen uns vielleicht bereits besucht haben, wir aber die Spuren davon übersehen.

Mit diesen vier Kategorien sollten alle denkbaren Ansätze abgedeckt sein. Hart zeigte dann, inwiefern nichts davon das Paradox zufriedenstellend auflösen kann. Dies führte ihn zu seiner eigenen Erklärung: Wir sind die bisher einzige Zivilisation in unserer Galaxie.[110] „Nichtsdestotrotz schreit Harts grundsätzliche Feststellung nach einer Erklärung. Astronomen suchen bereits seit mehr als einem halben Jahrhundert nach ETZs. Das anhaltende Schweigen beunruhigt langsam auch hartgesottene SETI-Enthusiasten. Wir beobachten ein unbelebtes Universum, obwohl wir ebenso gut ein von kunstfertigen Wesen bereistes, ja gestaltetes beobachten könnten. Warum? Wo sind die bloß alle? Fermis Frage verlangt heute wie zu seiner viel zu knapp bemessenen Lebenszeit nach einer Antwort.“[111]

„Es geht darum, unseren Platz im Universum zu verstehen. Es ist eine zu wichtige Frage, um sie zu ignorieren. Aber es gibt eine offensichtliche Antwort. Wir sind allein. Es gibt nur uns. Es könnte eine Billion Planeten in dieser Galaxie geben. Ist das plausibel? Wir sind die einzigen Lebewesen, die über diese Frage nachdenken.“[112] „Ich glaube, wir sind allein.“[113]

Markus Voss: „Wenn nichtchristlicher Atheismus wirklich wahr wäre, dann gäbe es definitiv keinen schöpfenden und ordnenden Gott, der alles geschaffen und sich etwas dabei gedacht hat und ins Weltgeschehen eingreift - sondern chemische Stoffe würden mit genug Zeit komplexe organische Verbindungen ergeben, die sich von allein immer höher entwickeln: Dann wäre die Qualität des Lebens und (mehr noch) die schiere Menge von Lebewesen vor allem eine Frage der Summe der Möglichkeiten und der Zeit. Dann würde daraus folgen - und das müssen atheistische Denkweisen glauben -, dass es im gesamten Weltall an allen Ecken und Enden nach über 13.800.000.000 Jahren nur so von Leben sprießen würde, das sich nach Jahrmillionen von allein immer höher entwickelt hat, wohin du auch guckst.“[114] „Trotz Millionen von Arbeitsstunden fieberhafter Suche einiger der klügsten Köpfe der Menschheit und Milliarden von Euro aktiv dafür eingesetzten Geldes haben wir bis heute keinen einzigen Kontakt mit außerirdischen Lebensformen gehabt, keine einzige Nachricht empfangen, nicht einmal einen einzigen belastbaren Hinweis entdeckt - und wir haben fieberhaft gesucht! -, dass es überhaupt irgendwelche außerirdischen Lebensformen gibt, und seien es nur Bakterien, Einzeller oder Mikroben - rein gar nichts! Nichts, nada, niente: absolut nichts. Wir müssten erwarten, dass überall Leben sprießt und blüht, dass das Universum so aussieht wie in einem (guten) Star-Wars-Film (also nicht Episode 8 oder 9), und obwohl das Universum genau für Leben geschaffen wurde - gibt es augenscheinlich nicht einmal eine Spur davon! Und schlimmer noch: Obwohl es rein statistisch Abermillionen Zivilisationen geben müsste, gibt es nicht die geringsten Hinweise darauf - nicht einmal Spuren irgendeiner Form von Kommunikation, sondern rein gar nichts! Das ist doch außerordentlich seltsam und extremst (!) unerwartet. - Wenn, falls und sofern die atheistische Behauptung wahr wäre, dass die Erde nur ein unbedeutender Planet unter ungezählt vielen wäre und die Menschheit nur eine vollkommen irrelevante Spezies unter Billionen im Weltall wäre, dann ist das mathematisch buchstäblich unmöglich und vollständig ausgeschlossen, dass das Universum so ist, wie es ist ...“[115] „[... Ich muss] gestehen, dass mich persönlich, Markus Voss, das Fermi-Paradoxon absolut sprachlos macht, weil es in einem atheistisch-materialistischen Weltbild ohne Gott vollständig unerklärbar ist. Wäre ich heute noch Atheist, dann wäre nur das Fermi-Paradoxon allein für mich das eine Argument, das Totschlagargument — im positivsten Sinne —, bei dem ich das Handtuch werfen und Gottes Existenz anerkennen würde. Ohne Wenn und Aber. [...] Mal angenommen, der biblisch-christliche Gott würde so, wie in der Bibel beschrieben, existieren und Er hätte, wie in der Bibel beschrieben, die Realität selbst, das bewohnbare Universum und das Leben auf der Erde für einen ganz bestimmten Zweck geschaffen: Müssten wir dann nicht geradezu erwarten, dass es nur und ausschließlich hier auf der Erde Pflanzen, Tiere und Menschen gibt und außer unserem winzigen Staubkorn von einem Planeten das gesamte extra auf Bewohnbarkeit ausgerichtete Universum komplett leer und tot ist?“[116]

=> Die Tatsache, dass wir keinerlei Anzeichen von außerirdischen Zivilisationen finden können, lässt sich bei einem erschaffenen Universum leicht erklären: weil sie von Gott nicht erschaffen wurden.

Rationales Denken

Erkenntnis[117]

Albert Einstein: „Nun komme ich zu dem interessantesten Punkt in Ihrem [Maurice Solovines] Brief. Sie finden es seltsam, dass ich die Verständlichkeit der Welt (soweit wir berechtigt sind, von einer solchen Verständlichkeit zu sprechen) als ein Wunder oder als ein ewiges Geheimnis betrachte. Nun, a priori sollte man eine chaotische Welt erwarten, die vom Verstand in keiner Weise erfasst werden kann. Man könnte (ja man sollte) erwarten, dass die Welt nur insoweit einem Gesetz unterworfen ist, als wir sie durch unseren Verstand ordnen. Eine solche Ordnung wäre wie die alphabetische Ordnung der Wörter einer Sprache. Im Gegensatz dazu ist die Art der Ordnung, die zum Beispiel durch Newtons Gravitationstheorie entsteht, eine ganz andere. Selbst wenn die Axiome der Theorie vom Menschen aufgestellt werden, setzt der Erfolg eines solchen Projekts ein hohes Maß an Ordnung in der objektiven Welt voraus, und das kann nicht a priori erwartet werden. Das ist das “Wunder”, das mit der Zunahme unseres Wissens ständig an Bedeutung gewinnt.”[118] „Das Unverständlichste am Universum ist, dass es verständlich ist.”[119]

Charles Darwin: „[Es] ... kommt bei mir immer der schreckliche Zweifel auf, ob die Überzeugungen des menschlichen Verstandes, der sich aus dem Verstand der niederen Tiere entwickelt hat, irgendeinen Wert haben oder überhaupt vertrauenswürdig sind. Würde irgendjemand den Überzeugungen eines Affenverstandes vertrauen, wenn es überhaupt Überzeugungen in einem solchen Verstand gibt?“[120]

Thomas Nagel: „Es gibt keinen Grund [...] unser Vertrauen in die objektive Wahrheit unseres mathematischen oder wissenschaftlichen Denkens, davon abhängig zu machen, ob dies mit der Annahme vereinbar ist, dass solche Fähigkeiten das Ergebnis natürlicher Selektion sind.“[121] ... weil es nicht unwahrscheinlich ist, dass das Denken nicht das Ergebnis natürlicher Selektion, sondern das Ergebnis einer denkenden Intelligenz ist, d.h. dass es das Gegenüber zu einem denkenden Schöpfer bildet.

William Lane Craig: „[Alvin] Plantinga argumentiert, dass der Naturalismus selbstzerstörerisch ist, weil unsere kognitiven Fähigkeiten, wenn sie sich durch naturalistische Prozesse entwickelt haben, nicht auf die Wahrheit, sondern auf das Überleben ausgerichtet sind und man sich daher nicht darauf verlassen kann, dass sie wahre Überzeugungen hervorbringen. Da im Materialismus unsere geistigen Zustände keinerlei Auswirkungen auf unsere Gehirnzustände haben, ist der Inhalt unserer Überzeugungen für unsere Überlebensfähigkeit irrelevant. Wenn wir uns aber nicht darauf verlassen können, dass unsere kognitiven Fähigkeiten wahre Überzeugungen hervorbringen, dann ist der Glaube an den Naturalismus selbst untergraben, da er von eben diesen kognitiven Fähigkeiten hervorgebracht wurde.

Plantingas Argument kann einfach wie folgt formuliert werden:

1. Die Wahrscheinlichkeit, dass unsere kognitiven Fähigkeiten angesichts des Naturalismus und der Evolution zuverlässig sind, ist gering.

2. Wenn jemand an Naturalismus und Evolution glaubt und sieht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass seine kognitiven Fähigkeiten verlässlich sind, gering ist, dann hat er ein Argument, das seine Überzeugung, dass seine kognitiven Fähigkeiten verlässlich sind, widerlegt.

3. Wenn jemand einen Entkräftungsfaktor für die Überzeugung hat, dass seine kognitiven Fähigkeiten zuverlässig sind, dann hat er einen Entkräftungsfaktor für jede Überzeugung, die durch seine kognitiven Fähigkeiten erzeugt wird (einschließlich seiner Überzeugung von Naturalismus und Evolution).

4. Wenn also jemand an Naturalismus und Evolution glaubt und sieht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass seine kognitiven Fähigkeiten zuverlässig sind, gering ist, dann hat er einen Entkräftungsfaktor für seinen Glauben an Naturalismus und Evolution.

Schlussfolgerung: Naturalismus und Evolution können nicht rational akzeptiert werden.“[122]

Thomas Nagel: „Ich bin allerdings mit Alvin Plantinga einer Meinung, dass die Anwendung der Evolutionstheorie auf das Verständnis unserer eigenen kognitiven Fähigkeiten — anders als das göttliche Wohlwollen — unser Vertrauen in sie untergraben wird, wenngleich es sie nicht vollkommen zerstören muss.[123] Die Mechanismen der Überzeugungsbildung, die im alltäglichen Existenzkampf einen Selektionsvorteil verschaffen, rechtfertigen nicht unser Vertrauen in die Konstruktion theoretischer Erklärungen für die Welt als Ganzes. Ich denke, die evolutionistische Darstellung würde implizieren, dass unsere kognitiven Fähigkeiten zwar verlässlich sein könnten, wir aber nicht in der gleichen Weise Grund dazu haben, ihnen zu vertrauen, wie wir gewöhnlich meinen, Grund dazu zu haben, wenn wir diese Fähigkeiten unmittelbar nutzen — so wie wir es in der Wissenschaft tun. Diese Hypothese erklärt insbesondere nicht, warum wir berechtigt sind, uns auf die kognitiven Fähigkeiten zu verlassen, um andere kognitive Dispositionen zu korrigieren, die uns irreleiten, obwohl sie vielleicht genauso natürlich und ebenso offen für die evolutionistische Erklärung sind. Die evolutionistische Erzählung bringt die Autorität der Vernunft in eine viel schwächere Position. [...] Der evolutionistische Naturalismus impliziert, dass wir keine unserer Überzeugungen ernst nehmen sollten, auch nicht das wissenschaftliche Weltbild, auf dem der evolutionistische Naturalismus selbst beruht.“[124] „Wenn wir berücksichtigen, wie spekulativ evolutionistische Erklärungen für die geistigen Befähigungen des Menschen sind, sind sie wohl ein allzu schwacher Grund dafür, die elementarsten Formen des Denkens in Frage zu stellen. Unser Vertrauen in die Wahrheit von Aussagen, die auf Nachdenken hin evident erscheinen, sollte nicht so leicht erschüttert werden.“[125]

Peter Kreeft & Ronald K. Tacelli schreiben:

„1. Wir erleben das Universum als verständlich. Diese Verständlichkeit bedeutet, dass das Universum mit Intelligenz erfassbar ist.

2. Entweder sind dieses verständliche Universum und der begrenzte Verstand, der so gut geeignet ist, es zu begreifen, das Produkt von Intelligenz, oder sowohl die Verständlichkeit als auch die Intelligenz sind das Produkt eines blinden Zufalls.

3. Es war kein blinder Zufall.

4. Folglich sind dieses verständliche Universum und der begrenzte Verstand, der so gut geeignet ist, es zu begreifen, die Produkte von Intelligenz.“[126]

=> Rationales, folgerichtiges Denken passt besser zu einem rationalen Schöpfer als zu einer zufälligen, nichtrationalen, hauptsächlich auf das Überleben ausgerichteten Selektion des Bestangepassten.

Bewusstsein

Mathematik[127]

Martin Schleske: „Wir sollten uns nicht vom Großen einschüchtern lassen. Sonne, du bist größer als ich, aber du denkst nicht über dich nach. Ich aber denke über dich nach, und frage mich, warum ich das tue. Das Wunder des Lebens ist nicht die Größe, sondern dass wir zu Bewusstsein gekommen sind. Es ist der Geist, der sich in den Molekülen der Materie und den Prozessen des Lebens verkörpert. Die Neuronen meines Gehirns feuern, schwingen und interagieren, aber ich erlebe in mir weder ein neuronales Feuerwerk noch chemische Prozesse. Sondern den gerade formulierten Gedanken. Das ist Bewusstsein.“[128] „Ist mein Bewusstsein nur ein Modus feuernder Neuronen? Ist die Person, die ich bin, nur ein elektrochemisches Muster? Ist mein Ich nur jenes Fleisch, nur jenes Nervengebilde, das wir Gehirn nennen? Wenn mein Körper verwest, was ist dann mit meinem Wesen? Wie konnte je ein Ich entstehen, das sich all diese Dinge fragt? Warum sollte sich Materie vergeistigen? Oder gab der Geist sich eine Form?“[129] „Es ist nicht aus sich selbst zu begründen, warum bloße Materie ein Universum aus Geist und Bewusstsein erschafft.“[130]

Thomas Nagel: „Das Bewusstsein ist das hervorstechendste Hindernis für einen umfassenden Naturalismus, der einzig auf den Ressourcen der physikalischen Wissenschaften beruht. Die Existenz des Bewusstseins impliziert offenbar, dass die physikalische Beschreibung des Universums trotz ihres Detailreichtums und ihrer Erklärungskraft nur ein Teil der Wahrheit ist und dass die Naturordnung bei weitem weniger schlicht ist, als sie es wäre, wenn Physik und Chemie alles erklärten.“[131] „Das Problem ist also folgendes: Welche Art von Erklärung für die Entwicklung dieser Organismen, auch wenn sie die Evolutionstheorie einschließt, könnte das Auftreten von Organismen erklären, die nicht nur physisch an die Umgebung angepasst sind, sondern auch bewusste Subjekte sind? Um es kurz zu machen: Ich glaube, es kann keine rein physikalische Erklärung sein. Was erklärt werden muss, ist nicht bloß die Versetzung des organischen Lebens mit einer Spur von Qualia, sondern die Entstehung von subjektiv individuellen Standpunkten - ein Typ von Existenz, der sich logisch von allem unterscheidet, das sich allein durch die physikalischen Wissenschaften beschreiben lässt.“[132] „Die Existenz des Bewusstseins gehört zu den vertrautesten und zu den erstaunlichsten Dingen auf der Welt. Keine Vorstellung von der Naturordnung kann auch nur annähernd Anspruch auf Vollständigkeit erheben, wenn sie das Bewusstsein nicht als etwas Erwartbares erkennbar macht. Und wenn uns die physikalische Wissenschaft, was immer sie über den Ursprung des Lebens zu sagen haben mag, im Hinblick auf das Bewusstsein notwendigerweise im Dunkeln lässt, dann zeigt das, dass sie nicht die Grundform von Intelligibilität [lat. Verständlichkeit, Begreifbarkeit, Denkbarkeit] für diese Welt bereitstellen kann.“[133]

Timothy Keller: „[Thomas] Nagel glaubt, dass menschliches „Bewusstsein das auffälligste Hindernis für einen umfassenden Naturalismus ist, der nur auf physische Wissenschaft setzt“, um die Wirklichkeit zu erklären. In seinem berühmten Artikel „What Is It to Be a Bat?“ („Was heißt es, eine Fledermaus zu sein?“) schreibt Nagel, dass ein Wesen bewusste mentale Zustände hat, wie es seine Existenz erlebt.[134] David Bentley Hart hat eine Liste von Bewusstseinsmerkmalen erstellt, die bemerkenswert und schwierig zu erklären sind, wenn man sich an rein biologische Erklärungen hält. Er beginnt mit den „Qualia“, die Nagel beschreibt, d. h. mit den subjektiven Qualitäten, mit denen alle menschliche Erfahrung einhergeht. Ich bin mir nicht nur der roten Rose bewusst, sondern auch meines Bewusstseins von ihr und von dem, was sie für mich bedeutet (z. B. im Gegensatz zu dem, was sie meiner Frau bedeutet). Ein weiteres Merkmal von Bewusstsein beinhaltet die Fähigkeit, aus konkreten Objekten und Ereignissen abstrakte Schlüsse zu ziehen. Diese Abstraktionen können bis zu vielen Ebenen von Komplexität gehen, weit über reine physische Ähnlichkeiten hinaus, die unsere physischen Sinne zwischen Objekten wahrnehmen mögen. Geistesphilosophen stellen ebenso heraus, dass wir Vergangenheit und Gegenwart aufeinander beziehen und damit eine andere Zukunft angehen können. Und wir sind in der Lage, tiefe mathematische Strukturen in der Welt zu entdecken und komplexe mathematische Rechnungen anzustellen.[135] Wie erklären wir diese Aspekte des menschlichen Geistes, sich Dinge vorzustellen und sich seiner selbst bewusst zu sein? Säkulare Denker müssen diese mentalen Zustände zuerst auf rein neuronale Ereignisse im Gehirn zurückführen und dann auf etwas, das sich nur deswegen entwickelt hat, weil es die reproduktive Kraft unserer Vorfahren gestärkt hat. Doch es ist ziemlich schwierig zu erklären, wie komplexe mathematische und abstrakte philosophische Fähigkeiten unseren Vorfahren beim Überleben geholfen haben sollen.“[136]

Paul Davies: „Allein die Tatsache, dass das Universum schöpferisch ist und dass die Gesetze die Entstehung und Entwicklung komplexer Strukturen bis hin zum Bewusstsein ermöglicht haben [...] ist für mich ein starker Beweis dafür, dass dahinter "etwas vor sich geht". Der Eindruck von Design ist überwältigend. Die Wissenschaft mag alle Prozesse erklären, durch die das Universum seine eigene Bestimmung entwickelt, aber das lässt immer noch Raum für einen Sinn hinter der Existenz.“[137]

=> Dass Menschen ein Bewusstsein besitzen und sich dieses Bewusstseins auch noch bewusst sind, d.h. die Zustände desselben reflektieren können, läßt sich deutlich besser durch einen Bewusstsein besitzenden Schöpfer erklären, als durch unbewusste Zufälle, welche die Evolution antreiben.

Moral

Gerechtigkeit[138]

Fjodor Michailowitsch Dostojewski schrieb in einem Brief: „Nehmen wir nun an, es gäbe keinen Gott und keine persönliche Unsterblichkeit (persönliche Unsterblichkeit und Gott sind ein und dieselbe, identische Idee). Sagen Sie mir dann: Warum soll ich anständig leben und Gutes tun, wenn ich hier unten unwiderruflich sterbe? Wenn es keine Unsterblichkeit gibt, brauche ich nur in meinen Tag hinein zu leben und den Rest auf sich beruhen lassen. Und wenn das wirklich so ist (und wenn ich klug genug bin, mich nicht von den geltenden Gesetzen erwischen zu lassen), warum sollte ich dann nicht töten, rauben, stehlen oder auf jeden Fall auf Kosten anderer leben? Denn ich werde sterben, und alle anderen werden sterben und ganz verschwinden!“[139]

„Der vierte philosophische Beweis für Gott ist der moralische Gottesbeweis. C.S. Lewis (1898-1963), der bekannteste Apologet des 20. Jahrhunderts, stellt diesen Gottesbeweis auf, wenn er auf die Schwierigkeit aufmerksam macht, objektive und universale moralische Maßstäbe zu erklären. Wir können diesen Beweis wie folgt umschreiben:

1) Wenn Gott nicht existieren würde, würden auch keine objektiven moralischen Maßstäbe existieren.

2) Objektive moralische Maßstäbe existieren.

3) Deshalb muss Gott existieren.

Moralische Gesetze weisen uns auf einen Gesetzgeber hin. Wenn Gott nicht existieren würde, sollten wir nicht erwarten, dass es moralische Gesetze gibt, die Zeit und Kulturen überschreiten, oder aber, dass ein angeborener und universaler Sinn für Gerechtigkeit existiert.“[140]

Thomas Nagel: „Es gibt keinen Grund, unser Vertrauen in die objektive Wahrheit unserer moralischen Überzeugungen [...] davon abhängig zu machen, ob dies mit der Annahme vereinbar ist, dass solche Fähigkeiten das Ergebnis natürlicher Selektion sind.“[141] ... weil es nicht unwahrscheinlich ist, dass sie nicht das Ergebnis natürlicher Selektion sind, sondern dass sie das Ergebnis einer moralischen Instanz sind, d.h. dass die Überzeugungen das Gegenüber zu einem Schöpfer mit moralischen Überzeugungen bilden.

C.S. Lewis schrieb dazu ausführlich: „Diese Regel oder dieses Gesetz, das bestimmt, was unter Menschen als Recht oder Unrecht zu gelten hat, kannte man früher unter der Bezeichnung »Naturrecht«. Es ist nicht zu verwechseln mit den »Naturgesetzen«, worunter wir beispielsweise die Schwerkraft, die Lehre von der Vererbung oder die chemischen Gesetze verstehen. Wenn die älteren Denker dieses Gesetz von Recht und Unrecht »Naturrecht« nannten, dann meinten sie damit ein im Wesen der menschlichen Natur liegendes Gesetz. Wie jeder Körper dem Gesetz der Schwerkraft und jeder Organismus bestimmten biologischen Gesetzen unterliegt, so meinten sie, hat auch der Mensch sein Gesetz - allerdings mit einem bedeutsamen Unterschied. Ein Körper hat keine Wahl, ob er dem Gesetz der Schwerkraft gehorchen will oder nicht. Der Mensch dagegen kann wählen, ob er dem Gesetz der menschlichen Natur gehorchen oder es mißachten will. [...] Dieses Gesetz wurde Naturrecht genannt, weil man annahm, jeder Mensch kenne es von Natur aus und brauche es nicht erst zu lernen. Natürlich wußte man, daß es hier und da Menschen geben konnte, denen dieses Gesetz fremd ist, so wie es Menschen gibt, die farbenblind sind oder kein musikalisches Gehör haben. Aber dem Menschengeschlecht an und für sich, so nahm man an, sei die Idee eines natürlichen Sittengesetzes grundsätzlich vertraut. Und ich glaube, das ist richtig. Wäre es nicht so, dann müßte doch alles, was wir über den Krieg gesagt haben, Unsinn sein. Welchen Sinn hätte unsere Behauptung, der Feind sei im Unrecht, wenn es nicht wirklich ein Recht gibt, das die Nazis im Grunde ebenso kannten wie wir und nach dem sie sich hätten richten müssen? Hätten sie keine Ahnung gehabt von dem, was wir unter Recht verstehen, dann hätten wir ihre Unkenntnis genausowenig verurteilen dürfen wie ihre Haarfarbe, auch wenn wir um den Kampf trotzdem nicht herumgekommen wären. Ich weiß, viele Menschen halten die Vorstellung eines natürlichen Gesetzes oder eines allen gemeinsamen moralischen Bewußtseins für falsch, weil verschiedene Kulturen und verschiedene Zeitalter ganz unterschiedliche Grundbegriffe der Sittlichkeit hatten. Aber das stimmt nicht. Wohl hat es zwischen den einzelnen Sittenlehren Unterschiede gegeben, doch waren sie nie so groß, daß man von totalen Gegensätzen hätte sprechen können. Wer einmal die Sittengesetze der alten Ägypter, Babylonier, Chinesen, Griechen und Römer miteinander vergleicht, der wird betroffen feststellen, wie ähnlich sie alle miteinander den unsrigen sind.“[142] Seit Menschengedenken hat man sich Gedanken darüber gemacht, was dieses Weltall eigentlich sei und wie es entstanden ist. Grob gesagt hat es immer zwei Auffassungen gegeben. Da ist zunächst die Anschauung des Materialismus. Seine Anhänger glauben, Materie und Raum seien nun einmal da, seien immer schon dagewesen, niemand wisse, wieso oder weshalb. Außerdem behaupten sie, Materie bleibe konstant und habe, dank eines glücklichen Zufalls, menschliche, denkfähige Lebewesen wie uns hervorgebracht. Unter tausend anderen Möglichkeiten fügte es sich, daß irgend etwas auf unsere Sonne traf, und dadurch entstanden die Planeten; durch einen anderen, ebenso unwahrscheinlichen Zufall fanden sich auf einem dieser Planeten die biologisch notwendigen Grundstoffe und die richtige Temperatur, und so wurde auf dieser Erde aus einem Teil der Materie belebte Materie. Dann entwickelten sich infolge einer ganzen Kette von Zufällen die Lebewesen zu so etwas, wie wir es sind. Die andere Anschauung ist die religiöse. Ihr zufolge ähnelt das, was hinter dem Weltall steht, eher einer Intelligenz als irgendeinem anderen uns bekannten Phänomen. Das heißt, es hat ein Bewußtsein, Absichten und gewisse Vorlieben. Außerdem hat es die Welt erschaffen; zum Teil aus uns unbekannten Gründen, aber teilweise auch, um Geschöpfe ähnlich ihm selbst hervorzubringen, die ihm insofern gleichen, als sie auch Intelligenz besitzen. [...] Wir wollen ergründen, ob die Welt ohne ersichtlichen Grund so ist, wie sie ist, oder ob eine Kraft hinter ihr steht, die sie zu dem werden läßt, was sie ist. Da jene Kraft, falls es sie überhaupt gibt, kein zu beobachtendes Faktum wäre, sondern die die Fakten schaffende Wirklichkeit selbst, so kann eine bloße Beobachtung von Fakten diese Kraft nicht ausfindig machen. Nur in einem Fall können wir wirklich wissen, ob etwas dahintersteht, und zwar in unserem eigenen. Und in diesem Fall müssen wir die Frage bejahen. Oder umgekehrt: Wenn es eine lenkende Kraft außerhalb der Welt gibt, dann kann sie sich uns nicht als ein Bestandteil eben dieser Welt offenbaren; ebensowenig wie der Architekt eines Hauses eine Wand, eine Treppe oder ein Kamin in diesem Haus sein könnte. Einzig in unserem eigenen Inneren könnten wir sie als Einfluß erfahren oder als Gebot, das unser Verhalten in bestimmte Bahnen lenken will. Und genau das finden wir in uns. Sollte das nicht zu denken geben? In dem einzigen Fall, in dem wir eine Antwort erwarten können, lautet sie Ja. In allen übrigen Fällen aber, in denen wir keine Antwort erhalten, wissen wir jetzt, weshalb das so ist. [... Ich merke], daß ich nicht unabhängig lebe, sondern daß ich unter einem Gesetz stehe. Etwas oder jemand verlangt von mir, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. [...] Bislang sind wir [...] zu einem unbestimmten Etwas vorgedrungen, das die Welt lenkt und in mir als Gesetz sichtbar wird, das mich zum rechten Handeln anhält und mich mit Schuldbewußtsein und Unbehagen erfüllt, wenn ich Böses getan habe. Wir müssen wohl annehmen, daß es mehr einer Intelligenz ähnelt als irgend etwas anderem uns Bekannten, denn schließlich ist das einzige andere, das wir kennen, die Materie. Und man kann sich schlecht ein Stück Materie vorstellen, das Befehle erteilt.“[143]

Manfred Lütz: „Im Grunde war der Gedankengang der »Kritik der praktischen Vernunft« sehr einfach und überzeugend: Jeder Mensch kennt in sich das Bestreben, gut sein zu sollen. Damit ist nicht irgendetwas künstlich Anerzogenes gemeint. Kant ist der Auffassung, dass auch der sittlich völlig verwahrloste Raubmörder tief in seinem Herzen weiß, dass er nicht morden soll. Gewiss, man kann diese moralische Überzeugung mit Drogen, schlechter Erziehung und sonstigen äußeren Einflüssen einzuschläfern versuchen. Außerdem ist kein Mensch absolut sicher, ob er im nächsten Moment genau das, wovon er überzeugt ist, dass er es unbedingt tun sollte, auch wirklich tun wird. Doch all das ändert überhaupt nichts daran, dass jeder Mensch, das fromme ungebildete alte Mütterchen und der Raubmörder, der König und der Sklave, der Intelligente und der Dumme, in sich dieses moralische Gesetz spürt, den »Kategorischen Imperativ«, wie Kant ihn nennt: »Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.« Und am Ende der »Kritik der praktischen Vernunft« wird Kant schreiben: »Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.« Jeder Mensch weiß also, dass er gut sein soll, auch wenn er es im Moment aus welchen Gründen auch immer nicht ist. Für diese in jedem Menschen angelegte geistige Überzeugung gibt es keine Begründung, sie ist einfach unbezweifelbar da, sie ist, wie Kant das nennt, das »Faktum der praktischen Vernunft«. Diese Einsicht ist aber höchst folgenreich. Sie hat drei unvermeidliche Konsequenzen, die Kant Postulate nennen wird: Das moralische Gesetz kann nur dann vernünftig sein, wenn es a) die Freiheit des Menschen gibt, wenn es b) die Unsterblichkeit der Seele gibt und wenn es c) schließlich auch Gott gibt. Das tiefe innere Bestreben, gut sein zu sollen, setzt natürlich die Freiheit des Menschen voraus, gemäß dem moralischen Gesetz, also gut, oder gegen das moralische Gesetz, also böse zu handeln. Ohne Freiheit keine Moral, das ist logisch. [...] Wenn aber mit dem Tod alles aus wäre, dann wäre das, was man zutiefst als moralische Pflicht erlebt, zum Beispiel um ein Versprechen zu halten, aufs Schafott zu gehen, selbstverständlich zugleich zutiefst unvernünftig. Das moralische Gesetz, das man als verbindlich erlebt, wäre zugleich ein Irrsinn. Wenn man das moralische Gesetz aber nicht als Irrsinn erlebt, sondern als unbedingt verpflichtend und es vernünftig findet, danach auch zu handeln, dann muss man zwingend von der Unsterblichkeit der Seele ausgehen. Nur so nämlich ist sicherzustellen, dass nach dem Tod das Unglück, das dem moralisch guten Menschen ob seiner Moralität zugestoßen ist, wiedergutgemacht werden könnte. Nur durch die Überzeugung von der Unsterblichkeit der Seele also ist Moralität vernünftig. Die Argumentation von Kant ist deswegen außerordentlich stark, weil sie auf jede Sentimentalität verzichtet und nur ganz nüchtern an die Vernunft appelliert. Damit ist klar, dass die Freiheit des Menschen und die Unsterblichkeit der Seele sich logisch zwingend aus der Überzeugung jedes Menschen ergeben, eigentlich gut sein zu sollen. Doch das reicht nicht. Wer soll denn wirklich sicherstellen, dass der unsterblichen Seele dann nach dem Tod des moralisch guten Menschen Gerechtigkeit widerfährt? Wer garantiert, dass das erreicht wird, was Kant das »höchste Gut« nennt, die Einheit von Heiligkeit, das heißt pflichtgemäßem Handeln, und Glückseligkeit? Eine Instanz, die das sicherzustellen vermag, muss allmächtig sein und allgütig. Und eine solche Instanz nennen die Menschen seit Urzeiten Gott.“[144]

Timothy Keller: „Die meisten Menschen meinen, dass es nicht nur moralisches Empfinden, sondern auch entsprechende Verpflichtungen gibt. Moralische Gefühle kann man auch ohne Gott erklären. Aber wir glauben auch, dass manche Taten einfach falsch sind, egal, wie sich derjenige dabei fühlt, und sagen anderen, dass sie bestimmte Dinge nicht tun dürfen, selbst wenn sie sich für sie richtig anfühlen sollten. Was könnte die Grundlage für solche verbindlichen Maßstäbe sein? Wenn es keinen Gott gibt, dann scheinen sie eine Illusion zu sein, die entweder von der Evolutionsbiologie oder von unserer Kultur produziert wird. Doch die meisten Menschen würden dies nicht unterschreiben, sondern darauf beharren, dass es bestimmte absolute moralische Werte gibt und manche Dinge einfach falsch sind. Auch dies passt besser in eine Welt, die von einem persönlichen Gott geschaffen ist, dem wir uns intuitiv verantwortlich fühlen, als in ein unpersönliches Universum ohne Gott.“[145]

=> Das Wissen um Gut und Böse, richtiges und falsches Handeln, das in jedem Menschen wohnt, das man auch Gewissen nennt, passt besser zu einem Gerechtigkeit liebenden Schöpfer als zu einer auf das Überleben der Stärkeren und der am besten Angepassten ausgerichteten Evolution.

Schönheit

Pfau[146]

Charles Darwin schrieb in Über die Entstehung der Arten: „Die vorstehenden Ausführungen veranlassen mich, einige Worte zu dem Protest zu sagen, den einige Naturwissenschaftler in letzter Zeit gegen die utilitaristische Lehre vorgebracht haben, wonach jedes Detail einer Struktur zum Nutzen ihres Besitzers geschaffen wurde. Sie glauben, dass sehr viele Strukturen geschaffen wurden, um in den Augen der Menschen schön zu sein oder einfach um der bloßen Vielfalt[147] willen. Diese Lehre wäre, wenn sie wahr wäre, absolut fatal für meine Theorie.“[148] Später schrieb Darwin in einem Brief an Asa Gray: „Es ist merkwürdig, dass ich mich gut an eine Zeit erinnere, in der mich der Gedanke an das Auge am ganzen Leib erschauern ließ, aber ich habe dieses Stadium der Beschwerde überwunden und jetzt machen mich kleine, unbedeutende Einzelheiten der Struktur oft sehr unbehaglich. Der Anblick einer Feder im Schwanz eines Pfaus, wann immer ich ihn betrachte, macht mich krank!“[149]

Reinhard Junker: „Schönheit, um ihrer selbst willen geschaffen, wäre absolut fatal für meine Theorie“ [... sinngemäßes obiges Zitat von Charles Darwin]. Warum ist das so? Der Grund ist, dass der zentrale Mechanismus gemäß Darwins Evolutionstheorie die natürliche Auslese ist. Natürliche Auslese hat aber nur einen „Sinn“ für das kurzfristig Vorteilhafte, für Dinge, die das Überleben fördern und die Zahl der Nachkommen erhöhen. Schönheit, die dem Überleben nicht dient, oder rein künstlerische Details bei Lebewesen sind daher ein Problem für die Evolutionslehre und ein klares Indiz für einen Schöpfer, der einen Sinn für Ästhetik hat. [...] Extravagante Schönheit, Kunst, Laune, Humor, Raffinesse - all das sind Merkmale einer hohen Intelligenz und gehen weit über das hinaus, was Lebewesen für das Überleben brauchen. Das Pfauenfederkleid ist ein Paradebeispiel für Schönheit ohne erkennbaren pragmatischen Zweck. Es spielt selbst bei der Balz keine besondere Rolle, sodass auch Darwins Konzept der „sexuellen Auslese“ versagt. Kein Wunder, dass Darwin schrieb: „Schon vom bloßen Anblick der Schwanzfeder eines Pfauen wird mir übel.“ Es sind nicht nur die einzigartigen „Augen“ der Federn, die beeindrucken, sondern auch das Muster aller Augen insgesamt, wenn der Pfau das Rad schlägt. Es folgt einem mathematischen Prinzip[150].“[151]

Stuart Burgess: „Der Schwanz des Pfaus ist wegen seiner großen Federn, der leuchtenden, schillernden Farben und der komplizierten Muster von spektakulärer Schönheit. Die Farben in den Schwanzfedern werden durch einen optischen Effekt namens Dünnschichtinterferenz erzeugt. Das Augenmuster weist einen hohen Grad an Helligkeit und Präzision auf, weil die farbgebenden Mechanismen ein extrem hohes Maß an optimalem Design aufweisen. Nach der Theorie der sexuellen Selektion hat sich der Pfauenschwanz allmählich entwickelt, weil der Pfau schöne Männchen für die Paarung auswählt. Es gibt jedoch keine befriedigende Erklärung dafür, wie der sexuelle Selektionszyklus in Gang kommen kann oder warum das Pfauenhuhn schöne Merkmale bevorzugen sollte. Hinzu kommt, dass sowohl die physische Struktur der Feder als auch die schönen Muster eine nicht reduzierbare Komplexität aufweisen.“[152]

Pfauenfeder[153]

Timothy Keller: „Wenn es keinen Gott gibt und alles in dieser Welt, wie Bertrand Russell es unsterblich formulierte, das Ergebnis „einer zufälligen Anordnung von Atomen“ ist, dann hat unser Leben keinen Sinn und wir sind rein zufällig da. Wenn wir das Produkt des Zufallsspiels der Naturkräfte sind, dann ist das, was wir „Schönheit“ nennen, nichts als eine in unser Gehirn programmierte neurologische Reaktion auf bestimmte äußere Reize. Wir finden z.B. eine bestimmte Landschaft nur deswegen schön, weil wir Vorfahren hatten, die wussten, dass sie in dieser Art Landschaft besonders leicht an Nahrung kommen konnten. Dank dieser neurologischen Programmierung überlebten sie, und jetzt haben wir diese Programmierung halt auch. Auch wenn wir Musik bedeutsam finden, ist dies eine Illusion, und genauso die Liebe. Wenn wir das Ergebnis blinder Naturkräfte sind, dann ist das, was wir „Liebe“ nennen, einfach eine biochemische Reaktion, die wir von Vorfahren ererbt haben, die dank dieser Reaktion besser überlebten.“[154] „Wie schon gesehen erklärt eine übliche wissenschaftliche Theorie das menschliche Verlangen nach Schönheit damit, dass unsere Vorfahren gewisse Landschaften als schön erkannten, in denen sie viel Nahrung fanden? Doch dies erklärt nicht, wie wir dazu kamen, z. B. Landschaften wie unbewohnbare Wüsten schön zu finden. Andere Denker wie Denis Dutton in The Art Institut argumentieren, dass unser Sinn für Schönheit seinen Ursprung darin hatte, uns anderen zu zeigen, um Partner anzuziehen oder Gesundheit und Fruchtbarkeit in anderen zu erkennen. Aber „von breiten Schultern und wohlgeformten Hüften erregt zu werden usw. ist nicht das Gleiche wie von einer bestimmten Tonfolge, einem eingängigen Refrain oder einem fröhlichen poetischen Bild bewegt oder fasziniert zu werden.“ Nichts davon scheint auch nur entfernt etwas mit Vermehrung zu tun zu haben?“[155]

Der Physiker Paul Davies schrieb: „Die meisten Wissenschaftler, die sich mit elementaren Problemen befassen, sind von der Raffiniertheit und Schönheit der Natur tief beeindruckt. Aber nicht alle von ihnen kommen zu derselben Interpretation der Natur. Während die einen von der Überzeugung beseelt sind, dass es einen Sinn hinter der Existenz geben muss, halten andere das Universum für völlig sinnlos.“[156]

Immanuel Kant pries in seiner Kritik der reinen Vernunft „die herrliche Ordnung, Schönheit und Fürsorge, die allerwärts in der Natur hervorblickt“ und die für ihn zum „Glauben an einen weisen und großen Welturheber“ führe.[157]

Richard Swinburne: „Das Argument auf der Basis des Schönen Wir haben gesehen, daß Gott Grund, anscheinend sogar ausschlaggebenden Grund hat, nicht nur eine geordnete (was Gegenstand unserer bisherigen Überlegungen war), sondern auch eine schöne Welt zu erschaffen - jedenfalls soweit sie der Verfügungsgewalt von Geschöpfen entzogen ist. (Auch hat er meines Erachtens Grund, selbst in den Hinsichten, in denen die Welt der Verfügungsgewalt der Geschöpfe unterworfen ist, sie die Erfahrung des Schönen entwickeln und vielleicht auch einiges an Häßlichem beseitigen zu lassen.) So hat Gott also guten Grund, eine grundlegend schöne Welt zu erschaffen, und auch Grund, einiges an Schönem und Häßlichem in der Welt der Gestaltungskraft von Geschöpfen zu überlassen; doch scheint es für ihn ausschlaggebenden Grund zu geben, keine grundlegend häßliche Welt, die von Geschöpfen nicht mehr gestaltet werden könnte, hervorzubringen. Wenn es also einen Gott gibt, ist [...] eher eine grundlegend schöne als eine grundlegend häßliche Welt zu erwarten. A priori gibt es jedoch keinen Grund, eine grundlegend schöne Welt eher zu erwarten als eine grundlegend häßliche. Folglich wäre die Tatsache, daß die Welt schön ist, ein Hinweis auf die Existenz Gottes.“[158]

=> Für Schönheit gibt es keine Notwendigkeit, d. h. sie verschafft keinen unmittelbaren Selektionsvorteil im „Survival of the Fittest“: sie passt besser zu einem schönheitsliebenden Schöpfer, als zu einer selektionsgetriebenen Evolution.

Musik

Violinen[159]

Der Physiker Paul Davies formulierte: „Die Elektronen sind durch elektrische Kräfte an den Atomkern gebunden. Dieser ist positiv geladen und von einem elektrischen Feld umgeben, das die negativ geladenen Elektronen einfängt. Vor langer Zeit stellte sich bereits heraus, daß auch der Atomkern selbst zusammengesetzt ist, und zwar aus zweierlei Teilchen: positiv geladenen Protonen und elektrischen neutralen Neutronen. Protonen und Neutronen sind jeweils etwa 1800mal schwerer als Elektronen. Nachdem dieser Grundaufbau erst einmal erkannt war, vermochten Physiker die Quantentheorie auf das Atom anzuwenden und damit eine bemerkenswerte Art der Harmonie aufzuzeigen. Die (im wesentlichen) Wellennatur der Elektronen zeigt sich in der Existenz gewisser festgelegter »stationärer Zustände« oder »Energieniveaus«, in oder auf denen sich die Elektronen befinden. Zwischen diesen Niveaus kann es zu Übergängen kommen, wenn Energie in Gestalt von Photonen (Bündeln von Lichtenergie) aufgenommen oder abgegeben wird. Die Existenz dieser Niveaus wird über die Energie des Lichts erkennbar, die aus der Schwingungsfrequenz der Lichtwellen, also deren »Farbe«, abgeleitet wird. Eine Analyse des vom Atom ausgesendeten oder absorbierten Lichts zeigt ein Farbspektrum in Gestalt einer Reihe genau bestimmter Frequenzen oder Spektrallinien. Das einfachste Atom ist das des Wasserstoffs, das nur aus einem einzigen Proton - dem Atomkern — und einem einzigen Elektron besteht. Seine Energiestufen werden mit der einfachen Formel beschrieben: 1/n2 - 1/m2 multipliziert mit einer bestimmten Energiemenge, wobei n und m ganze Zahlen sind: 1, 2, 3... Solche kompakten arithmetischen Ausdrücke erinnern an Töne in der Musik — beispielsweise die Obertöne einer Gitarrensaite oder einer Orgelpfeife —, die ebenfalls durch einfache Zahlenbeziehungen beschrieben werden. Das ist kein Zufall. Die Anordnung der Energiestufen in einem Atom ist eine Reaktion auf die Schwingungen der Quantenwelle, so wie die Frequenz bei einem Musikinstrument eine Reaktion auf Schallschwingungen ist.“[160]

Der Geigenbauer und Physiker Martin Schleske schrieb: „Das Buch Genesis legt uns in seinem ersten Schöpfungsbericht eine Ahnung davon ins Herz, dass diese Welt förmlich ins Leben gesungen wurde. Alles im Universum - im Größten wie im Kleinsten - existiert durch Schwingungen. Wie der Klang der gestrichenen Saiten, so hat alles seine unterschiedlichen Wellenlängen, sein Spektrum, seine Schwingungsformen, seine Bahn. „Am Anfang war es wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und Gotteshauch wehte auf dem Wasser.“ [Gen 1,2] Das sind die ersten Verse der Bibel. Das Wort, das hier mit „wehen“ wiedergegeben ist, lautet im Hebräischen „rachaph“ [מְרַחֶ֖פֶת] / [רָחַף][161], was man auch mit „schwingen“ übersetzen kann[162]. Schwingungen sind in unserem Kosmos Träger jener Kräfte, die alle Strukturen ordnen und als Materie zusammenhalten. Die Quantenphysik hat den geistlosen Materialismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts in seinen Grundfesten erschüttert, denn sie legt nahe, dass Materie im Kleinsten nicht aus Materie besteht, sondern als eine geistige, schwingende Struktur geschieht. Der griechische Text der Septuaginta (3. - 1. Jh. v. Chr.) übersetzte diese Anfangsworte des Schöpfungsberichtes nicht mit „wüst und leer“, wie die meisten deutschen Übersetzungen es tun, sondern treffender mit „unsichtbar und ungestaltet“ [ἀόρατος καὶ ἀκατασκεύαστος][163]. Dies ist der Erkenntnis der Quantenphysik sehr nahe, dass das Sichtbare nicht als etwas Materielles „existiert“, sondern als etwas Geistiges „passiert“. Für Hans-Peter Dürr, den Heisenberg-Schüler und ehemaligen Direktor des Münchner Max-Planck-Instituts für Physik, sind die kleinsten Teilchen des Universums die „Passierchen“ Mit den ersten Versen der Bibel könnte man sagen: Es ist die Musik des Gottesgesangs, die sich als sichtbare Schöpfung manifestiert. Die Welt wurde durch den Gesang des Heiligen Geistes erschaffen. [...] Sind Bäume, Pflanzen, Steine, Menschen nicht Musik, die eine sichtbare Form angenommen hat? Es ist die Musik der Gottesliebe, und wir haben nicht nur die Erlaubnis, sondern sogar die heilige Pflicht, diese Musik des Lebens zu erforschen, zu erlernen und durch den Gesang und den Klang unseres eigenen Daseins zu interpretieren.“[164]

Manfred Lütz: „Musik ist materiell nicht festzumachen, sie besteht nicht aus dem Notenpapier, es sei denn, man verwechselte die Speisekarte im Restaurant mit dem Menü, das auf dem Teller serviert wird. Musik ist der existenzielle Beweis, dass es etwas Immaterielles gibt und dass das gut sein und Bestand haben kann.“[165]

Timothy Keller: „Große Kunst fällt zwar nicht mit der Tür ins Haus, vermittelt keine simple „Botschaft“, aber sie gibt uns immer den Eindruck, dass das Leben mitnichten die „Geschichte eines Narr’n, voll Schall und Rauch und ohne jeden Sinn.“[166] ist. Sie füllt uns mit Hoffnung und gibt uns die Kraft weiterzumachen, auch wenn wir nicht genau benennen können, was es ist, das uns da so bewegt. Der Dirigent Leonard Bernstein schwärmte einmal davon, wie Beethoven ihn berührte: 'Beethoven ... hat Stücke geschrieben, die atemberaubend „richtig“ sind. „Richtig“ — das ist genau das Wort! Wenn Sie den Eindruck haben, dass die nächste Note die einzig richtige ist, die an dieser Stelle möglich ist, dann hören Sie sehr wahrscheinlich gerade Beethoven. Melodien, Fugen, Rhythmen — überlassen Sie das den Tschaikowskis und Hindemiths und Ravels. Unser Junge liefert das Echte, den Stoff des Himmels, die Macht, uns am Schluss das Gefühl zu geben, dass etwas in Ordnung ist in der Welt. Da ist etwas, das einfach stimmig ist, das treu seinem eigenen Gesetz folgt — etwas, dem wir vertrauen können und das uns niemals enttäuschen wird.'[167][168]

Isaacson, Walter, Steve Jobs: „Es gibt Momente, in denen auch Menschen, die der Religion gegenüber eher skeptisch eingestellt sind, von dem Geheimnis Gottes berührt werden. Als der Cellovirtuose Yo-Yo Ma, mit dem Steve Jobs befreundet war, die Cello-Suite von Bach auf dem Stradivari-Cello für den Gründer von Apple spielte, da meinte dieser den Tränen nahe: »Ihr Spiel ist das beste Argument für die Existenz Gottes, das ich kenne. Etwas so Schönes kann der Mensch allein nicht vollbringen.«[169][170]

Heinz Winbeck, der Schöpfer von fünf Sinfonien, Vokalkompositionen und Kammermusikstücken, sagte: „In allen meinen Sinfonien geht es um Leben, Liebe, Tod, Gott und die Frage, woher kommen wir, und wohin gehen wir. Musik ist ein Gottesbeweis - der stärkste, den ich kenne.“[171]

=> Musik ist nicht etwas, das zum Überleben wichtig wäre, deshalb ist es evolutionistisch schwer verständlich, weshalb sie eine solch große Kraft auf den Menschen ausübt. Sie passt deshalb besser zu einem Musik liebenden Gott, der seine Schöpfung dahingehend geplant hatte.

Wunder

Naturgesetze[172]

Eric Metaxas: „»Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.« Dieser Ausspruch David Ben-Gurions kommt einem in den Sinn, wenn man die Fülle der Wunderberichte [... von Personen, die ihm alle unmittelbar bekannt sind und deren Erlebnisse er in seinem Buch Wunder dann berichtet...] auf sich wirken lässt [...] wie Gott sich im Leben von Menschen auf meist ganz überraschende Weise mitteilt.“[173]

Augustinus: „Wunder heiße ich ein Ereignis, welches so schwierig oder ungewöhnlich ist, daß es die Erwartung oder das Vermögen des staunenden Menschen übersteigt.“[174]

Peter C. Hägele: „Wann sprechen wir überhaupt von einem Wunder? Vom Sprachgebrauch her ist es zunächst ein Ereignis, das nicht in meinen Erwartungshorizont passt; ein Ereignis, das ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen im Alltag oder auch im Rahmen der Wissenschaft nicht für möglich gehalten hätte. Dabei bleibt zunächst offen, wie es geschehen konnte, wer es vielleicht bewirkt hat und welche Bedeutung es möglicherweise hat.“[175]

Peter Kreeft & Ronald K. Tacelli:

„Das Argument der Wunder

1. Ein Wunder ist ein Ereignis, dessen einzige angemessene Erklärung ein außergewöhnliches und direktes Eingreifen Gottes ist.

2. Es gibt zahlreiche gut bezeugte Wunder.

3. Deshalb gibt es zahlreiche Ereignisse, deren einzige adäquate Erklärung das außergewöhnliche und direkte Eingreifen Gottes ist.

4. Deshalb existiert Gott.“[176]

Peter C. Hägele: „Was ist eigentlich ein Naturgesetz? Einer der Väter der Quantentheorie, Erwin Schrödinger, formuliert: »Als Naturgesetz nun bezeichnen wir doch wohl nichts anderes als eine mit genügender Sicherheit festgestellte Regelmäßigkeit im Erscheinungsablauf [...].« Naturgesetze sind keine juristischen Vorschriften für Naturabläufe, sondern vielmehr unsere Nachschriften des Beobachteten. Wir formulieren sie als Allsätze. Das sind Sätze, die für alle Naturvorgänge formuliert sind, zum Beispiel: »Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden.« Da wir aber nie alle einschlägigen Prozesse beobachten können, sind wir gegen überraschende abweichende Erfahrungen nicht prinzipiell gefeit (sogenanntes Induktionsproblem). Und vor aller Formulierung von Gesetzen stehen immer Beobachtungen und Messungen, soweit sie zuverlässig und glaubwürdig dokumentiert sind. In den modernen Naturwissenschaften gibt es - soweit wir wissen - nach wie vor streng gültige Gesetze, wie beispielsweise den Energiesatz. Viele andere Gesetze sind aber nur im statistischen Mittel gültig, enthalten also die Möglichkeit von Schwankungen, Abweichungen. Da ist es nicht sinnvoll, von Durchbrechung von Gesetzen zu reden. Gott könnte hier im Verborgenen wirken. Auch das, was in der wissenschaftlichen Beschreibung als zufällig erscheint, kann Gott in seinen Dienst nehmen. Der mögliche Sinn des Zufälligen ergibt sich erst aus dem Kontext, dem Deutungszusammenhang. Die Formulierung »Gott oder der Zufall«, der man immer wieder begegnet, ist im Grunde ein Kategorienfehler. Der Zufall ist nicht der Gegenspieler Gottes. Die übliche Rede von der Durchbrechung von Naturgesetzen, die Wunder infrage stellt, ist ganz generell problematisch: Bei allen Vorkommnissen spielen ja meist viele Gesetze zusammen. Wir müssten sie alle kennen, um über eine Verletzung urteilen zu können. Angenommen, wir würden nur das Gesetz der Schwerkraft kennen, aber nicht die Gesetze der Aerodynamik, so wäre jeder Vogelflug eine Durchbrechung dieses Gesetzes. Nun kennen wir mit Sicherheit keineswegs alle Naturgesetze. Es fehlt zum Beispiel eine Vereinigung von Allgemeiner Relativitätstheorie und Quantentheorie, und auch die Gesetze psycho-physischer Wechselwirkungen können wir derzeit wohl nur ahnen. Gott könnte Wunder also auch im Rahmen noch unbekannter Ordnungen der Natur tun. Für die Christen, die Gott als den Schöpfer des Universums bekennen, ist unsere Welt überdies ein gottoffenes System. Gott kann eingreifen und Überraschendes bewirken. Doch kann man das behaupten? Ist die Welt nicht erwiesenermaßen ein kausal geschlossenes System? Für diese Behauptung gibt es heute keine überzeugenden wissenschaftlichen Argumente. Das suggestive Bild des Uhrwerks gilt nicht mehr.“[177]

Max Planck: „Als Kausalität können wir ganz allgemein den gesetzlichen Zusammenhang im zeitlichen Ablauf der Ereignisse bezeichnen. Ist nun dieser Zusammenhang in der Natur der Dinge selbst begründet oder ist er ganz oder teilweise ein Produkt der Einbildungskraft, welches der Mensch sich ursprünglich zu dem Zweck geschaffen hat, um sich im praktischen Leben zurechtzufinden, und das ihm in der Folge unentbehrlich geworden ist? Vor allem aber: Ist der Kausalzusammenhang ein absolut vollkommener, unzerreißbarer, oder läßt er gelegentlich auch Lücken und Sprünge zu? [...] Bei René Descartes, der häufig als der Vater der neueren Philosophie bezeichnet wird, hat Gott alle Gesetze der Natur und des Geistes aus seinem eigenen freien Wollen geschaffen, nach Zwecken, die so hoch sind, daß unser menschliches Denken gar nicht fähig ist, sie in ihrer ganzen Bedeutung zu begreifen. Daher sind in dem System von Descartes Wunder und Mysterien keineswegs ausgeschlossen. Im Gegensatz dazu ist Baruch Spinozas Gott ein Gott der Harmonie und der Ordnung, er durchdringt alles Weltgeschehen derart, daß das Gesetz vom allgemeinen Kausalzusammenhang selber als göttlich, also als absolut vollkommen und unverbrüchlich anzusehen ist. Daher gibt es in Spinozas Welt keinen Zufall und kein Wunder. Der Gott von Gottfried Wilhelm Leibniz hinwiederum hat ursprünglich die ganze Welt nach einem einheitlichen, seiner höchsten Weisheit entsprechenden Plane aufgebaut, indem er von vornherein jedem einzelnen Dinge die Gesetze seiner besonderen Wirksamkeit ein für allemal einpflanzte, so daß es sich nun im Grunde ganz unabhängig von allen anderen Dingen nur seinem eigenen Wesen gemäß verhält und entwickelt. Daher ist bei Leibniz die Wechselwirkung zwischen zwei Dingen nur eine scheinbare. [... Es] löst sich die sogenannte Außenwelt auf in einen Komplex von Empfindungen, und das Kausalgesetz bedeutet nichts weiter als eine erfahrungsgemäß festgestellte Regelmäßigkeit in der Aufeinanderfolge von Empfindungen, die wir als etwas Gegebenes, nicht weiter Analysierbares hinnehmen müssen, die aber auch jeden Augenblick einmal ein Ende nehmen könnte. Wenn eine schnell bewegte Billardkugel auf eine andere Kugel stößt und diese in Bewegung setzt, so folgen zwei verschiedene Sinneseindrücke aufeinander: der der einen bewegten Kugel und der der anderen bewegten Kugel. Wir können durch wiederholte Beobachtung bestimmte Gesetzmäßigkeiten zwischen ihnen feststellen und registrieren, so zum Beispiel die Abhängigkeit der Geschwindigkeit der gestoßenen Kugel von der Geschwindigkeit und der Masse der stoßenden Kugel, wir können auch weiter damit in gesetzlichem Zusammenhang stehende Erscheinungen aufdecken, wie zum Beispiel das Geräusch, das wir beim Stoß hören, oder die vorübergehende Abplattung an der Berührungsstelle der beiden sich stoßenden Kugeln, die wir etwa durch einen abfärbenden Überzug der einen Kugel sichtbar machen können; [...] Dann erscheint das Kausalgesetz als eine erfahrungsmäßige Regel, welche die Aufeinanderfolge der verschiedenen eigenen Empfindungen verknüpft, von der wir aber natürlich niemals wissen können, ob sie nicht im nächsten Augenblick durchbrochen werden wird. Wir müssen uns also eigentlich jederzeit auf ein Wunder gefaßt machen.“[178]

C. S. Lewis: „Die Frage ist, ob man die Natur als so beschaffen erkennen kann, dass übernatürliche Eingriffe in sie unmöglich sind. Wir wissen bereits, dass sie, im Allgemeinen, festen Regeln folgt. Sie verhält sich nach feststehenden Gesetzen, von denen viele entdeckt worden sind und die untereinander verknüpft sind. Es geht in unserer Diskussion nicht um ein bloßes Fehlverhalten der Natur oder um Ungenauigkeiten in der Art, in der sie diese Gesetze einhält, es geht auch nicht um zufällige oder spontane Veränderungen. Es geht allein darum, ob die Vorstellung in sich abwegig ist, dass eine Macht außerhalb der Natur, deren Existenz wir zugestehen, in diese eingreift und Geschehnisse in ihr erzeugt, die der reguläre Ablauf des gesamten Natursystems niemals hervorbringen würde. Es gibt drei Auffassungen von den «Gesetzen» der Natur:

1. Sie sind nichts als nackte Tatsachen, uns nur aufgrund von Beobachtung bekannt und ohne ersichtlichen Sinn und Verstand. Wir wissen, dass die Natur sich so und so verhält; warum sie das tut, wissen wir nicht und können auch keinen Grund erkennen, warum sie nicht das Gegenteil tun sollte.

2. Sie folgen der Wahrscheinlichkeitsregel. Die Grundlagen der Natur liegen im Gesetzlosen und Zufälligen. Aber die Zahl der Einheiten, mit denen wir es zu tun haben, ist so enorm groß, dass das Verhalten dieser Massen (gleich dem Verhalten großer Menschenmassen) praktisch mit Genauigkeit vorausberechnet werden kann. Das, was wir «unmögliche Ereignisse» nennen, sind Geschehnisse von so überwältigender Unwahrscheinlichkeit - statistisch gesehen -, dass wir sie nicht in Betracht zu ziehen brauchen.

3. Die Gesetze der Physik sind in Wirklichkeit das, was wir «zwingende Tatsachen» nennen, wie die Tatsachen der Mathematik - mit andern Worten: Wenn wir das von uns Gesagte eindeutig verstehen, werden wir erkennen, dass das Gegenteil davon völliger Unsinn wäre. Daher ist es ein «Gesetz», dass beim Anprall einer Billardkugel auf eine zweite die Schwungkraft [Impuls], die die erste Kugel dabei verliert, genauso groß sein muss wie die, welche die zweite dabei gewinnt.

Wer die Naturgesetze für zwingende Tatsachen hält, würde sagen, dass wir lediglich die einzelnen Ereignisse in zwei Hälften aufgeteilt (die Abenteuer [oder Ereignisse] der Kugel A und die Abenteuer [Ereignisse] der Kugel B) und dann entdeckt hätten, dass «sich beide Seiten der Berechnung die Waage halten». Wenn wir das verstehen, erkennen wir, dass sie sich selbstverständlich die Waage halten müssen. Die Grundgesetze sind letztlich nichts anderes als die Feststellung, dass jedes Geschehnis es selbst ist und nicht irgendein anderes. Beim Lesen dieser drei Theorien wird sofort klar, dass die erste keine Absicherung gegen Wunder bietet; ja, noch nicht einmal eine Versicherung dafür, dass - von den Wundern einmal ganz abgesehen - die «Gesetze», die wir bisher beobachtet haben, auch morgen befolgt werden. Wenn wir keine Ahnung haben, warum eine Sache geschieht, kennen wir selbstverständlich keinen Grund, weshalb sie sich nicht anders verhalten sollte, und haben auch keine Gewissheit darüber, dass sie sich nicht eines Tages einmal anders verhalten wird. Mit der zweiten Theorie, die auf der Wahrscheinlichkeitsberechnung beruht, verhält es sich ebenso. Die Versicherung, die sie uns bietet, ist genauso allgemein wie die Versicherung, dass eine tausendmal in die Luft geworfene Münze nicht, sagen wir, neunhundertmal Kopf zeigen wird; und dass man dem Ergebnis, Häufigkeit von Kopf gleich Häufigkeit von Zahl, umso näher kommt, je öfter man sie hochwirft. Aber das stimmt nur unter der Voraussetzung, dass die Münze eine «ehrliche» Münze ist. Wäre sie irgendwie beschwert, könnten unsere Erwartungen enttäuscht werden. Aber wer an Wunder glaubt, behauptet ja gerade, dass die Münze beschwert ist. Die auf die Wahrscheinlichkeitsberechnung gegründeten Erwartungen treffen nur auf eine unbehandelte Natur zu. Und die Frage, ob Wunder geschehen, ist ja die Frage danach, ob die Natur jemals behandelt wird. Die dritte Auffassung (dass Naturgesetze zwingende Tatsachen seien) scheint auf den ersten Blick ein unüberwindbares Hindernis für Wunder darzustellen. In diesem Fall wäre das Brechen der Gesetze ein Widerspruch in sich, und nicht einmal die Allmacht kann tun, was sich selbst widerspricht. Deshalb können die Gesetze nicht gebrochen werden. Und deshalb, so schließen wir, kann es Wunder einfach nicht geben? Wir sind zu schnell vorgegangen. Es ist gewiss, dass sich die Billardkugeln auf eine bestimmte Weise verhalten, wie es auch gewiss ist, dass bei ungleicher Teilung eines Geldbetrags zwischen zwei Personen der Anteil von A die Hälfte um genau die Menge überschreitet, die dem Anteil von B an ihr fehlt. Vorausgesetzt natürlich, dass A nicht durch einen Taschenspielertrick im Augenblick der Transaktion einige Münzen von B beiseitebringt. Ebenso weiß man, was mit den zwei Billardkugeln geschieht - vorausgesetzt, dass nichts dazwischenkommt. Wenn die eine Kugel auf eine Unebenheit im Tuch stößt und die andere nicht, dann werden ihre Bewegungen das Gesetz nicht in der erwarteten Weise widerspiegeln. Natürlich gibt das, was aufgrund der Unebenheit im Tuch geschieht, das Gesetz auf irgendeine andere Weise wieder, aber unsere ursprüngliche Voraussage wird sich als falsch erweisen. Oder noch anders, wenn ich ein Queue ergreife und einer der Kugeln einen kleinen Schubs versetze, so haben wir ein drittes Resultat: Und dieses dritte Resultat wird ebenso die Gesetze der Physik widerspiegeln und unsere Voraussage Lügen strafen. Ich hätte damit «das Experiment verdorben». Keine dieser Einmischungen ändert auch nur das Geringste an der Richtigkeit der Gesetze. Aber jede Voraussage darüber, was sich in einem bestimmten Moment ereignen wird, erfolgt nur unter dem Vorbehalt, dass «alles andere gleich bleibt» oder dass «nichts dazwischenkommt». Ob in einem gegebenen Fall das andere gleich bleibt oder ob etwas dazwischenkommt, ist eine andere Sache. Der Arithmetiker weiß als Arithmetiker nicht, wie wahrscheinlich es ist, dass A beim Teilen des Geldbetrags B ein paar Münzen stiehlt; das fragt man besser einen Kriminologen. Der Physiker weiß als Physiker nicht, wie wahrscheinlich es ist, dass ich ein Queue ergreife und sein Experiment mit den Billardkugeln «verderbe»; das fragt man besser jemanden, der mich kennt. Ebenso wenig weiß er als Physiker, wie wahrscheinlich es ist, dass sich dabei eine übernatürliche Kraft einmischt; das fragt man besser einen Metaphysiker. Aber der Physiker weiß, eben weil er Physiker ist, dass das Verhalten der Billardkugeln von dem, was er erwartet hat, abweichen wird, wenn irgendetwas anderes, Natürliches oder Übernatürliches, von ihm nicht Einkalkuliertes, auf sie Einfluss nimmt; es weicht nicht deshalb ab, weil das Gesetz falsch ist, sondern weil es stimmt. Je sicherer wir uns des Gesetzes sind, desto klarer wissen wir, dass das Ergebnis durch die Einführung neuer Faktoren entsprechend anders ausfallen wird. Was wir als Physiker nicht wissen, ist die Antwort darauf, ob einer der neuen Faktoren eine übernatürliche Kraft sein kann. Wenn die Naturgesetze zwingende Tatsachen sind, vermag kein Wunder sie zu brechen; doch dann braucht sie auch kein Wunder zu brechen. Es verhält sich mit ihnen genauso wie mit den Gesetzen der Arithmetik. Lege ich am Montag sechs Münzen in die Schublade und am Dienstag noch sechs dazu, dann fordern es die Regeln, dass ich dort am Mittwoch - wenn alles andere gleich bleibt - zwölf Münzen vorfinde. Aber wenn die Schublade ausgeraubt wird, kann es sein, dass ich in Wirklichkeit nur zwei vorfinde. Irgendetwas wird dann gebrochen worden sein (das Schloss der Schublade oder die Gesetze unseres Landes), aber die Naturgesetze nicht. Die neue, von dem Dieb verursachte Situation gibt die Gesetze der Arithmetik genauso wieder wie die ursprüngliche Situation. Wenn Gott sich anschickt, ein Wunder zu wirken, dann kommt er «wie ein Dieb in der Nacht». Vom Standpunkt des Wissenschaftlers aus sind Wunder so etwas wie «Behandlung», Hineinpfuscherei oder (wenn man so will) Betrug. Sie führen einen neuen Faktor in die Situation ein, mit dem der Wissenschaftler nicht gerechnet hat - nämlich die übernatürliche Kraft. Der Wissenschaftler berechnet das, was geschehen wird oder was bei einer früheren Gelegenheit geschehen sein muss, aufgrund der Annahme, dass die Situation an diesem besonderen Punkt in Raum und Zeit gleich A ist oder war. Wenn jedoch eine übernatürliche Kraft hinzukommt oder gekommen ist, dann ist oder war die Situation in Wirklichkeit gleich AB. Und niemand weiß besser als der Wissenschaftler, dass AB nicht die gleichen Ergebnisse erbringen kann wie A. Der zwingende Tatbestand der Gesetze ist nicht nur weit davon entfernt, das Geschehen von Wundern zu verunmöglichen, er gibt uns sogar die Gewissheit, dass Wunder, sobald das Übernatürliche in Kraft tritt, geschehen müssen. Denn wenn die natürliche Situation plus Zusatz lediglich dasselbe Ergebnis erbrächte wie die natürliche Situation ohne Zusatz, ständen wir einem gesetzlosen und unsystematischen Universum gegenüber. Je genauer man weiß, dass zwei und zwei vier ist, desto genauer weiß man auch, dass zwei und drei es nicht ist. Vielleicht hat dies ein wenig zur Klärung dessen beigetragen, was die Naturgesetze eigentlich sind. Wir haben die Gewohnheit, so zu reden, als verursachten sie das Geschehen von Ereignissen; aber sie haben noch nie irgendein Geschehen verursacht. Nicht die Gesetze der Bewegung haben die Billardkugeln ins Rollen gebracht: Sie analysieren diese Bewegung bloß, nachdem irgendetwas anderes (z. B. ein Mann mit einem Queue oder ein Schlingern des Dampfers oder vielleicht eine übernatürliche Kraft) für die Bewegung gesorgt hat. Die Gesetze erzeugen keine Ereignisse: Sie formulieren lediglich das Verhaltensmuster, mit dem jedes Ereignis übereinstimmen muss - vorausgesetzt, es kann dazu gebracht werden, dass es sich ereignet; genauso wie die Regeln der Arithmetik nur eine Formulierung des Schemas sind, nach dem jede Geldtransaktion ablaufen muss - vorausgesetzt, man bekommt Geld in die Hand. So decken in einer Hinsicht die Naturgesetze den gesamten Bereich von Raum und Zeit ab; in anderer Hinsicht ist gerade das, was sie auslassen, das ganze, das wirkliche Universum -jener unaufhörliche Strom tatsächlicher Ereignisse, aus denen sich die wahre Geschichte zusammensetzt. Er muss woanders entspringen. Die Vorstellung, dass die Gesetze ihn erzeugen könnten, kommt der Vorstellung gleich, man könne durch einfaches Rechnen wirkliches Geld schaffen. Denn jedes Gesetz sagt letztlich: «Wenn du A hast, wirst du B bekommen.» Aber beschaffe dir erst einmal das A: Die Gesetze werden das nicht für dich tun. Darum ist es falsch, das Wunder als etwas zu definieren, das die Naturgesetze bricht. Das tut es nämlich nicht. Wenn ich meine Pfeife ausklopfe, verändere ich die Lage sehr vieler Atome: letztlich und in unermesslich kleinem Maße die Lage sämtlicher vorhandener Atome. Die Natur verdaut oder assimiliert diese Ereignisse mit allergrößter Leichtigkeit und bringt sie im Bruchteil eines Augenblicks mit allen andern Ereignissen in Einklang. Für die Gesetze ist das nur ein weiteres Stück Rohmaterial, auf das sie sich anwenden lassen müssen, und sie lassen sich darauf anwenden. Ich habe nur ein Ereignis in den allgemeinen Strudel der Ereignisse hineingeworfen, und es findet sich darin zurecht und passt sich allen anderen Ereignissen an. Wenn Gott ein Teilchen der Materie vernichtet oder schafft oder verbiegt, so hat er an diesem Punkt eine neue Situation geschaffen. Und sofort gliedert die gesamte Natur diese in sich ein, lässt sie in ihrem Reich zu Hause sein und passt ihr alle andern Ereignisse an. Sie findet sich in Übereinstimmung mit allen Gesetzen. Wenn Gott im Körper einer Jungfrau ein wundersames Spermatozoon schafft, dann macht sich das nicht daran, irgendwelche Gesetze zu brechen. Die Gesetze übernehmen es sogleich. Die Natur ist bereit. Allen normalen Gesetzen entsprechend folgt eine Schwangerschaft, und neun Monate später wird ein Kind geboren. Wir erleben jeden Tag, dass sich die physikalische Natur in keinster Weise von dem Ansturm der Ereignisse - seien sie nun biologischer oder psychologischer Art - stören lässt. Und sollte es jemals Geschehnisse geben, die von außerhalb der Natur kommen, wird sie sich auch durch die nicht stärker stören lassen. Natürlich wird sie zu der Stelle eilen, an der sie eingedrungen sind, genauso wie die Polizei unseres Körpers zu einer Schnittwunde im Finger eilt, um dort schnellstens den Neuankömmling zu versorgen. In dem Augenblick, da dieser in ihr Reich eintritt, gehorcht er all ihren Gesetzen. Wundersamer Wein[179] wird berauschen, eine wundersame Empfängnis[180] wird zur Schwangerschaft führen, inspirierte Bücher[181] werden alle die üblichen Vorgänge der Textverstümmelung mitmachen und wundersames Brot[182] wird verdaut werden. Die göttliche Kunst des Wunderwirkens ist nicht eine Kunst, die das Verhaltensmuster aufhebt, dem die Ereignisse entsprechen, sondern eine Kunst, die dieses Muster um neue Ereignisse erweitert. Sie verletzt nicht den Gesetzesvorbehalt: «Wenn A, dann B.» Sie sagt: «Aber statt A diesmal A2.» Und die Natur, durch all ihre Gesetze redend, erwidert: «Dann B2», und bürgert den Einwanderer ein, denn das versteht sie gut. Sie ist eine vollendete Gastgeberin.“[183][184]

Beispiele

Innerhalb der Bibel
Außerhalb der Bibel

=> Wunder lassen sich im Atheismus nur schwer erklären und weisen deshalb auf Gott hin.

Fazit

Antony Flew: „Ich glaube jetzt, dass das Universum von einer unendlichen Intelligenz ins Leben gerufen wurde. Ich glaube, dass die komplizierten Gesetze dieses Universums das zum Ausdruck bringen, was die Wissenschaftler den Verstand Gottes[185] nennen. Ich glaube, dass Leben und Fortpflanzung ihren Ursprung in einer göttlichen Quelle haben. Warum glaube ich das, wo ich doch mehr als ein halbes Jahrhundert lang den Atheismus dargelegt und verteidigt habe? Die kurze Antwort lautet: Das ist das Weltbild, das sich aus meiner Sicht aus der modernen Wissenschaft ergeben hat. Die Wissenschaft zeigt drei Dimensionen der Natur auf, die auf Gott hindeuten. Die erste ist die Tatsache, dass die Natur Gesetzen gehorcht. Die zweite ist die Dimension des Lebens, der intelligent organisierten und zielgerichteten Wesen, die aus der Materie hervorgegangen sind. Die dritte ist die Existenz der Natur selbst. Aber es ist nicht nur die Wissenschaft, die mich geleitet hat. Mir hat auch die erneute Beschäftigung mit den klassischen philosophischen Argumenten geholfen.“[186]

Richard Swinburne: „Folglich ist es auf der Basis unseres gesamten Beweismaterials insgesamt wahrscheinlicher, daß es einen Gott gibt, als daß es ihn nicht gibt [...] daß es einen Gott gibt, der das Universum und den Menschen erschaffen hat und alles im Dasein erhält.“[187]

=> In der Summe bilden die Indizien, die auf Gott hinweisen, eine beachtliche Überzeugungskraft, so dass es deutlich wahrscheinlicher ist, dass Gott existiert, als dass er nicht existiert.

Einzelnachweise

  1. z. B. in: Mt 11,25, Mt 15,13, Mt 16,17, Mt 18,35, Mt 26,39, Mt 26,42, Lk 10,21, Lk 22,29, Lk 22,42, Lk 24,49, Joh 5,17, Joh 5,19, Joh 6,37, Joh 8,16, Joh 8,18, Joh 10,30, Joh 12,49-50, Joh 14,6, Joh 14,9-13, Joh 14,21, Joh 17,5, 2Petr 1,17, 1Joh 2,1
  2. “What would have to occur or to have occurred to constitute for you a reason to at least consider the existence of a superior Mind?” Antony Flew, THERE IS A GOD, How the World’s Most Notorious Atheist Changed His Mind, HarperOne, HarperCollins Publishers, 2007, ISBN 978-0-06-133530-3, S. 88
  3. altgriechisch Πολιτεία „Der Staat“
  4. Internet Archive archive.org: The Republic of Plato, S. 82, 394d, The Cambridge Series for Schools and Training Colleges, The education of the young, 1901, London: C. J. Clay And Sons, Cambridge University Press Warehouse, Ave Maria Lane, Glasgow: 50, Wellington Street: „... wherever the argument, like a wind, may carry us, there we must go“
  5. „[...] as Plato in his Republic scripted his Socrates to insist: “We must follow the argument wherever it leads.”“ Antony Flew, THERE IS A GOD, How the World’s Most Notorious Atheist Changed His Mind, HarperOne, HarperCollins Publishers, 2007, ISBN 978-0-06-133530-3, S. 89
  6. Der erschöpfte Schöpfer Die Astronomen entdecken Gott. Viele Himmelsforscher können sich die immer wundersamer erscheinende Entstehung des Universums nur durch einen Weltenlenker erklären. Olaf Stampf, 20.12.1998, 13.00 Uhr, DER SPIEGEL, 52/1998
  7. Pixabay / Luminas_Art
  8. Hans Küng: Existiert Gott? Antwort auf die Grundfrage der Neuzeit, 1978, R. Piper Verlag, München, 1981, unveränderte Auflage, dtv, Deutscher Taschenbuchverlag, ISBN 3-423-01628-0, S. 618
  9. Hans Küng: Existiert Gott? Antwort auf die Grundfrage der Neuzeit, 1978, R. Piper Verlag, München, 1981, unveränderte Auflage, dtv, Deutscher Taschenbuchverlag, ISBN 3-423-01628-0, S. 619-620
  10. Reformations Studien Bibel Edition R. C. Sproul, 2017 by 3L Verlag, D-65529 Waldems GmbH, englische Originalausgabe: The Reformation Study Bible (2015), Reformation Trust Publishing, a division of Ligonier Ministries, ISBN 978-3-943440-28-7, S. 2421, Apologetik, Stephen J. Nichols
  11. Bibliothek der Kirchenväter: Thomas von Aquin, Summe der Theologie, Prima Pars, Quaestio 2, Dritter Artikel. Beweise für das Dasein Gottes. b) 2.
  12. reasonablefaith.org: Das kalam-kosmologische Argument - William Lane Craig Dieser Artikel ist der Text einer Vorlesung, die Prof. Craig im Jahr 2015 an der Universität von Birmingham hielt, wo er einst über das kalam-kosmologische Argument promoviert hatte, was seitdem zu einer Neuentdeckung dieses Arguments geführt hat.
  13. „Every being which begins has a cause for its beginning; now the world is a being which begins; therefore, it possesses a cause for its beginning.“ - Nach Al-Ghazali, Kitab al Iqtisad fi’l-I’tiqad, zitiert in S. de Beaurecueil, „Gazzali et S. Thomas d’Aquin: Essai sur la preuve de l’existence de Dieu proposée dans l’Iqtisad et sa comparaison avec les “voies” Thomiste“, in: Bulletin de l’Institut Francais d’Archaeologie Orientale 46, 1947, S. 203.
  14. Internet Archive archive.org: The Kalām Cosmological Argument - William Lane Craig
  15. „Ghazali’s reasoning involves three simple steps: 1. Whatever begins to exist has a cause of its beginning. 2. The universe began to exist. 3. Therefore, the universe has a cause of its beginning. [...] Notice that Ghazali does not need a premise so strong as (1) in order for his argument to succeed. The first premise can be more modestly stated. 1'. If the universe began to exist, then the universe has a cause of its beginning. This more modest version of the first premise will enable us to avoid distractions about whether subatomic particles which are the result of quantum decay processes come into being without a cause. This alleged exception to (1.) is irrelevant to (1'.). For the universe comprises all contiguous spacetime reality. Therefore, for the whole universe to come into being without a cause is to come into being from nothing, which is absurd. In quantum decay events, the particles do not come into being from nothing. As Christopher Isham, Britain’s premier quantum cosmologist, cautions, ‚Care is needed when using the word ‘creation’ in a physical context. One familiar example is the creation of elementary particles in an accelerator. However, what occurs in this situation is the conversion of one type of matter into another, with the total amount of energy being preserved in the process.‘“ reasonablefaith.org: Das kalam-kosmologische Argument - William Lane Craig
  16. Lee Strobel, Indizien für einen Schöpfer, Ein Journalist im Spannungsfeld von Evolution und Schöpfung, GerthMedien, Originaltitel: The Case for a Creator, 2004, Published by Zondervan Publishing House, Grand Rapids, Michigan 49530, USA, 2005, Gerth Medien GmbH, Asslar, 1. Auflage 2005, ISBN 3-86591-012-2, S. 132-133
  17. Richard Swinburne, Die Existenz Gottes, Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters, Reclam Verlag, Stuttgart, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8434[6], Titel der englischen Originalausgabe: The Existence of God, Clarendon Press, Oxford 1979, Kapitel 7 Das kosmologische Argument, 1987, ISBN 3-15-008434-2, S. 174
  18. Der erschöpfte Schöpfer Die Astronomen entdecken Gott. Viele Himmelsforscher können sich die immer wundersamer erscheinende Entstehung des Universums nur durch einen Weltenlenker erklären. Olaf Stampf, 20.12.1998, 13.00 Uhr, DER SPIEGEL, 52/1998
  19. archive.org: Keith Ward: God, Chance and Necessity. Oxford: One World Publications, 1996, Printed in England by Clays Ltd, St Ives plc, Reprinted 2001, ISBN 1-85168-116-7, S. 7: „To the majority of those who have reflected deeply and written about the origin and nature of the universe, it has seemed that it points beyond itself to a source which is non-physical and of great intelligence and power. Almost all the great classical philosophers - certainly Plato, Aristotle, Descartes, Leibniz, Spinoza, Kant, Hegel, Locke, Berkeley - saw the origin of the universe as lying in a transcendent reality. They had different specific ideas of this reality, and different ways of approaching it, but that the universe is not self-explanatory and that it requires some explanation beyond itself was something they accepted as fairly obvious.“ - zitiert auf deutsch nach: John Lennox, Kosmos ohne Gott? Warum Glaube und Wissenschaft zusammengehören, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, ISBN 978-3-86353-322-9, SCM R.Brockhaus, 2023, ISBN 978-3-417-24178-5, Titel des englischen Originals von John Lennox: Cosmic Chemistry, Do God and Science mix?, 2021, S. 93-94
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  21. engl. design: Plan, Entwurf, Konzeption, Konstruktion, Aufbau, Anordnung
  22. engl. “reason incarnate”
  23. engl. mind: Verstand, Denken, Absicht, Denkweise, Geist
  24. „Perhaps the most popular and intuitively plausible argument for God’s existence is the so-called argument from design. According to this argument, the design that is apparent in nature suggests the existence of a cosmic Designer. I have often stressed that this is actually an argument to design from order, as such arguments proceed from the perceived order in nature to show evidence of design and, thus, a Designer. Although I was once sharply critical of the argument to design, I have since come to see that, when correctly formulated, this argument constitutes a persuasive case for the existence of God. Developments in two areas in particular have led me to this conclusion. The first is the question of the origin of the laws of nature and the related insights of eminent modern scientists. The second is the question of the origin of life and reproduction. What do I mean by the laws of nature? By law, I simply mean a regularity or symmetry in nature. Some common textbook examples should show what I mean: Boyle’s law stipulates that, given constant temperature, the product of the volume and pressure of a fixed quantity of an ideal gas is constant. According to Newton’s first law of motion, an object at rest will remain at rest unless acted upon by an external and unbalanced force; an object in motion will remain in motion unless acted upon by an external and unbalanced force. According to the law of the conservation of energy, the total amount of energy in an isolated system remains constant. The important point is not merely that there are regularities in nature, but that these regularities are mathematically precise, universal, and “tied together.” Einstein spoke of them as “reason incarnate”. The question we should ask is how nature came packaged in this fashion. This is certainly the question that scientists from Newton to Einstein to Heisenberg have asked—and answered. Their answer was the Mind of God.“ Antony Flew, THERE IS A GOD, How the World’s Most Notorious Atheist Changed His Mind, HarperOne, HarperCollins Publishers, 2007, ISBN 978-0-06-133530-3, S. 95-96
  25. „IN crossing a heath, suppose I pitched my foot against a stone, and were asked how the stone came to be there; I might possibly answer, that, for any thing I knew to the contrary, it had lain there for ever: nor would it perhaps be very easy to show the absurdity of this answer. But suppose I had found a watch upon the ground, and it should be inquired how the watch happened to be in that place; I should hardly think of the answer which I had before given, that, for any thing I knew, the watch might have always been there. Yet why should not this answer serve for the watch as well as for the stone? why is it not as admissible in the second case, as in the first? For this reason, and for no other, viz. that, when we come to inspect the watch, we perceive (what we could not discover in the stone) that its several parts are framed and put together for a purpose, e. g. that they are so formed and adjusted as to produce motion, and that motion so regulated as to point out the hour of the day; that, if the different parts had been differently shaped from what they are, of a different size from what they are, or placed after any other manner, or in any other order, than that in which they are placed, either no motion at all would have been carried on in the machine, or none which would have answered the use that is now served by it. To reckon up a few of the plainest of these parts, and of their offices, all tending to one result:-- We see a cylindrical box containing a coiled elastic spring, which, by its endeavour to relax itself, turns round the box. We next observe a flexible chain (artificially wrought for the sake of flexure), communicating the action of the spring from the box to the fusee. We then find a series of wheels, the teeth of which catch in, and apply to, each other, conducting the motion from the fusee to the balance, and from the balance to the pointer; and at the same time, by the size and shape of those wheels, so regulating that motion, as to terminate in causing an index, by an equable and measured progression, to pass over a given space in a given time. We take notice that the wheels are made of brass in order to keep them from rust; the springs of steel, no other metal being so elastic; that over the face of the watch there is placed a glass, a material employed in no other part of the work, but in the room of which, if there had been any other than a transparent substance, the hour could not be seen without opening the case. This mechanism being observed (it requires indeed an examination of the instrument, and perhaps some previous knowledge of the subject, to perceive and understand it; but being once, as we have said, observed and understood), the inference, we think, is inevitable, that the watch must have had a maker: that there must have existed, at some time, and at some place or other, an artificer or artificers who formed it for the purpose which we find it actually to answer; who comprehended its construction, and designed its use.“ William Paley: 1809. Natural Theology: or, Evidences of the Existence and Attributes of the Deity. 12th edition London: Printed for J. Faulder., Digitized by and reproduced with the permission of the University of Michigan Digital Library Production Service. Reformatted by John van Wyhe 9.2006. RN1 - CHAPTER I. STATE OF THE ARGUMENT. [page] 1-3
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  27. „for every indication of contrivance, every manifestation of design, which existed in the watch, exists in the works of nature; with the difference, on the side of nature, of being greater and more, and that in a degree which exceeds all computation. I mean that the contrivances of nature surpass the contrivances of art, in the complexity, subtility, and curiosity of the mechanism; and still more, if possible, do they go beyond them in number and variety; yet, in a multitude of cases, are not less evidently mechanical, not less evidently contrivances, not less evidently accommodated to their end, or suited to their office, than are the most perfect productions of human ingenuity. I know no better method of introducing so large a subject, than that of comparing a single thing with a single thing; an eye, for example, with a telescope. As far as the examination of the instrument goes, there is precisely the same proof that the eye was made for vision, as there is that the telescope was made for assisting it. They are made upon the same principles; both being adjusted to the laws by which the transmission and refraction of rays of light are regulated. I speak not of the origin of the laws themselves; but such laws being fixed, the construction, in both cases, is adapted to them.“ William Paley: 1809. Natural Theology: or, Evidences of the Existence and Attributes of the Deity. 12th edition London: Printed for J. Faulder., Digitized by and reproduced with the permission of the University of Michigan Digital Library Production Service. Reformatted by John van Wyhe 9.2006. RN1 - CHAPTER III. APPLICATION OF THE ARGUMENT. [page] 17-18
  28. [...]„the contrivances of nature surpass the contrivances of art, in the complexity, subtility, and curiosity of the mechanism;“ William Paley: 1809. Natural Theology: or, Evidences of the Existence and Attributes of the Deity. 12th edition London: Printed for J. Faulder., Digitized by and reproduced with the permission of the University of Michigan Digital Library Production Service. Reformatted by John van Wyhe 9.2006. RN1 - CHAPTER III. APPLICATION OF THE ARGUMENT. [page] 18
  29. Paul Davies, Gott und die moderne Physik, englische Originalausgabe »God and the New Physics« bei J. M. Dent & Sons, London, genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1998, Übersetzung von Karl A. Klewer C. Bertelsmann Verlag, München 1986, Bechtermünz Verlag, ISBN 3-8289-4806-5, S. 215-216
  30. „1. The universe displays a staggering amount of intelligibility, both within the things we observe and in the way these things relate to others outside themselves. That is to say: the way they exist and coexist display an intricately beautiful order and regularity that can fill even the most casual observer with wonder. It is the norm in nature for many different beings to work together to produce the same valuable end—for example, the organs in the body work for our life and health. 2. Either this intelligible order is the product of chance or of intelligent design. 3. Not chance. 4. Therefore the universe is the product of intelligent design. 5. Design comes only from a mind, a designer. 6. Therefore the universe is the product of an intelligent Designer. [...] A single protein molecule is a thing of immensely impressive order; much more so a single cell; and incredibly much more so an organ like the eye, where ordered parts of enormous and delicate complexity work together with countless others to achieve a single certain end. Even chemical elements are ordered to combine with other elements in certain ways and under certain conditions.“ Handbook of Christian Apologetics, HUNDREDS OF ANSWERS TO CRUCIAL QUESTIONS, Peter Kreeft & Ronald K. Tacelli, imprint of InterVarsity Press, Downers Grove, Illinois, S. 55+56
  31. Thomas von Aquin: Summa Theologiae, Prima Pars, Quaestio 103, Erster Artikel - Es giebt eine Weltregierung, a)
  32. Thomas von Aquin: Summa Theologiae, Prima Pars, Quaestio 103, Zweiter Artikel. Der Endzweck der Weltregierung ist etwas außerhalb der Welt. c)
  33. Pixabay / Arek Socha
  34. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 14
  35. Paul Davies, Gott und die moderne Physik, englische Originalausgabe »God and the New Physics« bei J. M. Dent & Sons, London, genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1998, Übersetzung von Karl A. Klewer C. Bertelsmann Verlag, München 1986, Bechtermünz Verlag, ISBN 3-8289-4806-5, S. 190+191
  36. „The first point is that the enormous usefulness of mathematics in the natural sciences is something bordering on the mysterious and that there is no rational explanation for it. Second, it is just this uncanny usefulness of mathematical concepts that raises the question of the uniqueness of our physical theories. In order to establish the first point, that mathematics plays an unreasonably important role in physics, it will be useful to say a few words on the question, "What is mathematics?", then, "What is physics?", then, how mathematics enters physical theories, and last, why the success of mathematics in its role in physics appears so baffling.” The Unreasonable Effectiveness of Mathematics in the Natural Sciences - (PDF) S. 9, in: Communications in Pure and Applied Mathematics, Vol. 13, No. I (February 1960). New York: John Wiley & Sons, Inc. Copyright © 1960 by John Wiley & Sons, Inc.
  37. „The miracle of the appropriateness of the language of mathematics for the formulation of the laws of physics is a wonderful gift which we neither understand nor deserve.” The Unreasonable Effectiveness of Mathematics in the Natural Sciences - (PDF) S. 9, in: Communications in Pure and Applied Mathematics, Vol. 13, No. I (February 1960). New York: John Wiley & Sons, Inc. Copyright © 1960 by John Wiley & Sons, Inc.
  38. Timothy Keller, WARUM GOTT? Vernünftiger Glaube oder Irrlicht der Menschheit?, Brunnen Verlag, Giessen, Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Reason for God: Belief in an Age of Scepticism, 2008, 7. Auflage 2016, 2010 Brunnen Verlag Gießen, ISBN 978-3-7655-2031-0, S. 164-165
  39. Richard Swinburne, Die Existenz Gottes, Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters, Reclam Verlag, Stuttgart, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8434[6], Titel der englischen Originalausgabe: The Existence of God, Clarendon Press, Oxford 1979, Kapitel 8 Teleologische Argumente, 1987, ISBN 3-15-008434-2, S. 180
  40. Richard Swinburne, Die Existenz Gottes, Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters, Reclam Verlag, Stuttgart, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8434[6], Titel der englischen Originalausgabe: The Existence of God, Clarendon Press, Oxford 1979, Kapitel 8 Teleologische Argumente, 1987, ISBN 3-15-008434-2, S. 185-186
  41. Richard Swinburne, Die Existenz Gottes, Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters, Reclam Verlag, Stuttgart, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8434[6], Titel der englischen Originalausgabe: The Existence of God, Clarendon Press, Oxford 1979, Kapitel 8 Teleologische Argumente, 1987, ISBN 3-15-008434-2, S. 192-193
  42. Richard Swinburne, Die Existenz Gottes, Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters, Reclam Verlag, Stuttgart, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8434[6], Titel der englischen Originalausgabe: The Existence of God, Clarendon Press, Oxford 1979, Kapitel 8 Teleologische Argumente, 1987, ISBN 3-15-008434-2, S. 193-194
  43. Richard Swinburne, Die Existenz Gottes, Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters, Reclam Verlag, Stuttgart, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8434[6], Titel der englischen Originalausgabe: The Existence of God, Clarendon Press, Oxford 1979, Kapitel 8 Teleologische Argumente, 1987, ISBN 3-15-008434-2, S. 196
  44. Richard Swinburne, Die Existenz Gottes, Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters, Reclam Verlag, Stuttgart, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8434[6], Titel der englischen Originalausgabe: The Existence of God, Clarendon Press, Oxford 1979, Kapitel 8 Teleologische Argumente, 1987, ISBN 3-15-008434-2, S. 200
  45. Der erschöpfte Schöpfer Die Astronomen entdecken Gott. Viele Himmelsforscher können sich die immer wundersamer erscheinende Entstehung des Universums nur durch einen Weltenlenker erklären. Olaf Stampf, 20.12.1998, 13.00 Uhr, DER SPIEGEL, 52/1998
  46. „... everyone who is seriously involved in the pursuit of science becomes convinced that some spirit is manifest in the laws of the universe, one that is vastly superior to that of man. In this way the pursuit of science leads to a religious feeling of a special sort, which is surely quite different from the religiosity of someone more naive.“ (übersetzt mit Unterstützung von DeepL) archive org: Albert Einstein, Dear Professor Einstein, Albert Einstein's Letters to and from Children, 2002, Prometheus Books, 2002 by Alice Calaprice, Hebrew University of Jerusalem and Princeton University Press, Letter to Phyllis, New York, January 24, 1936, S. 129
  47. „You will hardly find one among the profounder sort of scientific minds, without a religious feeling of his own [...] the scientist is possessed by the sense of universal causation. The future, to him, is every whit as necessary and determined as the past. [...] His religious feeling takes the form of a rapturous amazement at the harmony of natural law, which reveals an intelligence of such superiority that, compared with it, all the systematic thinking and acting of human beings is an utterly insignificant reflection.“ (übersetzt mit Unterstützung von DeepL) archive org: Albert Einstein, Mein Weltbild, Amsterdam: Querido Verlag, 1934, zit. von: Ideas and opinions, Bonanza Books, New York, 1954, ISBN 0-517-003937, S. 40
  48. Pixabay / Luminas_Art
  49. Leiter des Humangenomprojektes
  50. „When you look from the perspective of a scientist at the universe, it looks as if it knew we were coming. There are 15 constants -- the gravitational constant, various constants about the strong and weak nuclear force, etc. -- that have precise values. If any one of those constants was off by even one part in a million, or in some cases, by one part in a million million, the universe could not have actually come to the point where we see it. Matter would not have been able to coalesce, there would have been no galaxy, stars, planets or people.“ web.archive.org: Salon.com: The believer, 7. Aug. 2006: Francis Collins – head of the Human Genome Project – discusses his conversion to evangelical Christianity, why scientists do not need to be atheists, and what C.S. Lewis has to do with it. By Steve Paulson
  51. Timothy Keller, WARUM GOTT? Vernünftiger Glaube oder Irrlicht der Menschheit?, Brunnen Verlag, Giessen, Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Reason for God: Belief in an Age of Scepticism, 2008, 7. Auflage 2016, 2010 Brunnen Verlag Gießen, ISBN 978-3-7655-2031-0, S. 162
  52. Internet Archive: Annual review of astronomy and astrophysics, vol. 20, The Universe: Past And Present Reflections, Fred Hoyle, Cumbria, Great Britain, S. 16:„A common sense interpretation of the facts suggests that a superintellect has monkeyed with physics, as well as with chemistry and biology, and that there are no blind forces worth speaking about in nature.“ - „Wenn man die Fakten mit gesundem Menschenverstand interpretiert, kann man davon ausgehen, dass ein Superintellekt an der Physik, der Chemie und der Biologie herumgespielt hat und dass es in der Natur keine blinden Kräfte gibt, die es wert wären, erwähnt zu werden.“
  53. John Lennox, Kosmos ohne Gott?, Warum Glaube und Wissenschaft zusammengehören, ISBN 978-3-86353-322-9, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, ISBN 978-3-417-24178-5, SCM R.Brockhaus, Titel des englischen Originals: Cosmic Chemistry, Do God and Science mix?, 2021 John C. Lennox, 2021 Lion Hudson IP Limited, S. 179
  54. Lawrence M. Krauss, »The End of the Age Problem, and the Case for a Cosmological Constant Revisited«, The Astrophysical Journal, Bd. 501, Nr. 2, 10. Juli 1988, S. 461-466, hier: S. 461.
  55. H. Ross, The Creator, Kap. 14.
  56. Die vier Grundkräfte entsprechen fundamentalen Wechselwirkungen, weshalb man bei (2) bis (4) auch von der elektromagnetischen Wechselwirkung, der starken und der schwachen Wechselwirkung spricht.
  57. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 75-77
  58. Vgl. Paul Davies, Gott und die moderne Physik. München: Bertelsmann, 1986; zitiert in: J. Lennox, Wissenschaft, S. 101.
  59. Vgl. Paul Davies, Gott und die moderne Physik. München: Bertelsmann, 1986; zitiert in: J. Lennox, Wissenschaft, S. 101.
  60. Vgl. J. Lennox, Wissenschaft, S. 101, auch zum Folgenden.
  61. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 78-79
  62. Paul Davies, Gott und die moderne Physik, englische Originalausgabe »God and the New Physics« bei J. M. Dent & Sons, London, genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1998, Übersetzung von Karl A. Klewer C. Bertelsmann Verlag, München 1986, Bechtermünz Verlag, ISBN 3-8289-4806-5, S. 234-235
  63. 101030 ist eine 1 mit 1030, d. h. mit 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Nullen!
  64. Penrose, R., >Singularities and Time-Asymmetry<, in: Hawking, S. W. / Israel, W. (Hrsg.), General Relativity: An Einstein Centenary Survey, Cambridge University Press 1979, S. 581 ff.
  65. Paul Davies, Gott und die moderne Physik, englische Originalausgabe »God and the New Physics« bei J. M. Dent & Sons, London, genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1998, Übersetzung von Karl A. Klewer C. Bertelsmann Verlag, München 1986, Bechtermünz Verlag, ISBN 3-8289-4806-5, S. 234
  66. Paul Davies, Gott und die moderne Physik, englische Originalausgabe »God and the New Physics« bei J. M. Dent & Sons, London, genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1998, Übersetzung von Karl A. Klewer C. Bertelsmann Verlag, München 1986, Bechtermünz Verlag, ISBN 3-8289-4806-5, S. 246
  67. Frank Press und Raymons Siever: Earth. New York: W.H. Freeman, 1986, Dt.: „Allgemeine Geologie“, Spektrum Akadem. Verlag, 2003, S. 4
  68. Lee Strobel, Indizien für einen Schöpfer - Ein Journalist im Spannungsfeld von Evolution und Schöpfung, GerthMedien, Originaltitel: The Case for a Creator, 2004 by Lee Strobel, Published by Zondervan Publishing House, Grand Rapids, Michigan 49530, USA, 2005 der deutschen Ausgabe by Gerth Medien GmbH, Asslar, 1. Auflage 2005, ISBN 3-86591-012-2, S. 207-208
  69. L. M. Krauss, »The Age Problem«, S. 461.465, vgl. H. Ross, The Creator, Kap. 14.
  70. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 80
  71. englisch: „Given water, carbon dioxide, and the carbon compounds with the unique properties [...] and it is conceivable that life could have arisen through the operation of natural laws; and again when once life and its mechanisms are given the living world could have evolved through the operation of natural laws. In the transformations of germplasm and of inheritance units we probably have the mechanism of evolution, and in the survival of the fit and the elimination of the unfit we probably have the mechanism of adaptation. But the great problem and mystery which lies back of all this mechanism is how jthe environment favorable to life came to have these unique properties, how it happened that all the multitudes of co-operating factors necessary to the origin of life came together in the right way and at the right time, how primitive protoplasm came to contain the potencies of all future evolution, and how it happens that the environment was such as to bring out these potencies in the long course of evolution. These are not scientific problems, for they are probably beyond the reach of science and exact knowledge, but not beyond the reach of philosophy and religion. The philosophical mind refuses to believe that purpose in human behavior and fitness in nature are merely the result of chance, even of many chances. As well might one try to explain the play of Hamlet as due to an explosion, or a series of explosions in a printing office. Many of the most profound students of nature from Aristotle to modern evolutionists have found it necessary to assume the existence of some initial teleological principle.“ archive.org: Edwin Grant Conklin, Professor of Biology in Princeton University, The direction of human evolutions, Humphrey Milford Oxford University Press, 1921, S. 225-226 | deutsch (übersetzt mit Unterstützung von DeepL): „Angesichts von Wasser, Kohlendioxid und den Kohlenstoffverbindungen mit den einzigartigen Eigenschaften [...] ist es denkbar, dass das Leben durch das Wirken von Naturgesetzen entstanden sein könnte; und wenn einmal das Leben und seine Mechanismen gegeben sind, könnte sich die lebende Welt wiederum durch das Wirken von Naturgesetzen entwickelt haben. In den Umwandlungen des Keimplasmas und der Vererbungseinheiten haben wir wahrscheinlich den Mechanismus der Evolution, und im Überleben der Fähigen und der Eliminierung der Unfähigen haben wir wahrscheinlich den Mechanismus der Anpassung. Aber das große Problem und Geheimnis, das hinter all diesen Mechanismen liegt, ist, wie die für das Leben günstige Umwelt dazu kam, diese einzigartigen Eigenschaften zu haben, wie es geschah, dass all die vielen zusammenwirkenden Faktoren, die für den Ursprung des Lebens notwendig waren, auf die richtige Art und Weise und zur richtigen Zeit zusammenkamen, wie das primitive Protoplasma dazu kam, die Fähigkeiten der gesamten zukünftigen Evolution zu enthalten, und wie es geschah, dass die Umwelt so war, dass sie diese Fähigkeiten im langen Verlauf der Evolution zur Geltung brachte. Dies sind keine wissenschaftlichen Probleme, denn sie liegen wahrscheinlich außerhalb der Reichweite der Wissenschaft und des exakten Wissens, aber nicht außerhalb der Reichweite von Philosophie und Religion. Der philosophische Verstand weigert sich zu glauben, dass der Zweck des menschlichen Verhaltens und die Eignung in der Natur lediglich das Ergebnis des Zufalls sind, sogar von vielen Zufällen. Genauso gut könnte man versuchen, das Theaterstück von Hamlet durch eine Explosion oder eine Reihe von Explosionen in einer Druckerei zu erklären. Viele der profundesten Naturforscher von Aristoteles bis zu den modernen Evolutionisten haben es für notwendig befunden, von der Existenz eines ursprünglichen teleologischen Prinzips auszugehen.“
  72. Alexander Garth, Warum ich kein Atheist bin, Glaube für Skeptiker, SCM Verlag, 2015, 4. Gesamtauflage, ISBN 978-3-86591-305-0, S.77-79
  73. Internet Archive: Roger Penrose: The Emperor’s New Mind. Oxford: Oxford University Press, 1989; S. 344. - Computerdenken. Des Kaisers neue Kleider oder die Debatte um künstliche Intelligenz, Bewusstsein und die Gesetze der Physik. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft, 1991.
  74. in der wiss. Schreibweise: 1:1010123, d.i. also eine 1 mit 10123, d.h. mit 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 .000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 .000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 .000.000.000.000.000 Nullen!
  75. Internet Archive: Penrose: Emperor’s New Mind; S. 344. - „This now tells us how precise the Creator’s aim must have been: namely to an accuracy of one part in 1010123. This is an extraordinary figure. One could not possibly even write the number down in full, in the ordinary denary notation: it would be ‘1’ followed by 10123 successive ‘0’s! Even if we were to write a ‘0’ on each separate proton and on each separate neutron in the entire universe—and we could throw in all the other particles as well for good measure—we should fall far short of writing down the figure needed.“ - „Daraus geht hervor, wie genau das Vorhaben des Schöpfers gewesen sein muss: nämlich mit einer Genauigkeit von 1 zu 1010123. Dies ist eine außergewöhnliche Zahl. Man könnte die Zahl nicht einmal in der üblichen Schreibweise vollständig aufschreiben: Es wäre eine "1", gefolgt von 10123 aufeinanderfolgenden "0"en! Selbst wenn wir jedes einzelne Proton und jedes einzelne Neutron im gesamten Universum mit einer "0" versehen würden - und wir könnten zur Sicherheit auch alle anderen Teilchen mit einbeziehen -, würden sie bei weitem nicht ausreichen, um die erforderliche Zahl aufzuschreiben.“
  76. John Lennox, Kosmos ohne Gott?, Warum Glaube und Wissenschaft zusammengehören, ISBN 978-3-86353-322-9, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, ISBN 978-3-417-24178-5, SCM R.Brockhaus, Titel des englischen Originals: Cosmic Chemistry, Do God and Science mix?, 2021 John C. Lennox, 2021 Lion Hudson IP Limited, S. 180-181
  77. Paul Davies, Gott und die moderne Physik, englische Originalausgabe »God and the New Physics« bei J. M. Dent & Sons, London, genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1998, Übersetzung von Karl A. Klewer C. Bertelsmann Verlag, München 1986, Bechtermünz Verlag, ISBN 3-8289-4806-5, S. 247
  78. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 82
  79. Pixabay / madartzgraphics
  80. Paul Davies, Gott und die moderne Physik, englische Originalausgabe »God and the New Physics« bei J. M. Dent & Sons, London, genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1998, Übersetzung von Karl A. Klewer C. Bertelsmann Verlag, München 1986, Bechtermünz Verlag, ISBN 3-8289-4806-5, S. 97
  81. Die Einheit MeV steht für Megaelektronenvolt. Elektronenvolt ist eine gebräuchliche physikalische Einheit für Energie und die Vorsilbe Mega steht für eine Million.
  82. Vgl. John Gribbin, Martin Rees, Ein Universum nach Maß. Bedingungen unserer Existenz. Basel/Boston/Berlin: Birkhäuser, 1991 (Frankfurt a. M./Leipzig: Insel Verlag, 1. Taschenbuchaufl. 1994), S. 213-216, Zitat: S. 215.
  83. Fred Hoyle, »The Universe: Past and Present Reflections«, Annual Review of Astronomy and Astrophysics, Bd. 20, 1982, S. 1-36, hier: S. 16, zitiert in-. H. Ross, The Creator, Kap. 14, Anmerkung 291.
  84. Paul Davies, The Cosmic Blueprint. New Discoveries in Nature’s Ability to Order Universe. Philadelphia, Pa.: Templeton Foundation Press, 2004, S. 203.
  85. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 77-78
  86. Reinhard Junker, Schöpfung oder Evolution - ein klarer Fall, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, 2021, Herausgegeben von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, ISBN: 978-3-86353-746-3, S. 160-161
  87. siehe Richard Dawkins, Der blinde Uhrmacher. Warum die Erkenntmisse der Evolutionstheorie zeigen, daß das Universum nicht durch Design entstanden ist, München, 2010 (The Blind Watchmaker: Why the Evidence of Evolution Reveals a Universe wirbont Design, New York 1986).
  88. Thomas Nagel, Geist und Kosmos, Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist, Aus dem Amerikanischen von Karin Wördemann, Suhrkamp, 2016, Titel der Originalausgabe: Mind and Cosmos: Why The Materialist Neo-Darvinian Conception of Nature is Almost Certainly False, First Edition was originally published in English in 2012, Oxford University Press, ISBN 978-3-518-29751-3, S. 14
  89. Thomas Nagel, Geist und Kosmos, Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist, Aus dem Amerikanischen von Karin Wördemann, Suhrkamp, 2016, Titel der Originalausgabe: Mind and Cosmos: Why The Materialist Neo-Darvinian Conception of Nature is Almost Certainly False, First Edition was originally published in English in 2012, Oxford University Press, ISBN 978-3-518-29751-3, S. 21
  90. John C. Lennox, Wozu Glaube, wenn es Wissenschaft gibt?, SCM R.Brockhaus, 2020, 2. Auflage 2021, Originally published in English under the title: Can Science Explain Everything? John C. Lennox/The Good Book Company, 2019, ISBN 978-3-417-26892-8, S.61-62
  91. „But the evidential situation of natural (as opposed to revealed) theology has been transformed in the more than fifty years since Watson and Crick won the Nobel Prize for their discovery of the double helix structure of DNA. It has become inordinately difficult even to begin to think about constructing a naturalistic theory of the evolution of that first reproducing organism.“ Philosophy Now: Letter from Antony Flew on Darwinism and Theology Professor Antony Flew, who is famous for his philosophical arguments in favour of atheism, has contributed these tantalising comments to the debate.
  92. Reinhard Junker, Schöpfung oder Evolution - ein klarer Fall, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, 2021, Herausgegeben von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, ISBN: 978-3-86353-746-3, S.171
  93. „If it could be demonstrated that any complex organ existed, which could not possibly have been formed by numerous, successive, slight modifications, my theory would absolutely break down. But I can find out no such case.“ Charles Darwin: DIFFICULTIES OF THE THEORY - Modes of Transition. In: On the Origin of Species. 1872, Sixth Edition. The Project Gutenberg
  94. Max-Planck-Institut für terristische Mikrobiologie / Die Evolution zurückspulen - Die Bakteriengeißel als hochkomplexe Multikomponenten-Struktur läuft in einer rotierenden Bewegung, angetrieben durch einen in der Zellwand eingebetteten protonenbetriebenen Motor. © Imperial College London/Beeby
  95. „Was aber so aus etwas zusammengesetzt ist, daß das Ganze eins ist, aber nicht so wie ein Haufe[n], sondern wie eine Silbe, hat als Ganzes ein eigenes Sein. Denn die Silbe ist nicht die Buchstaben und ba nicht dasselbe wie b und a [...]. Denn nach der Auflösung ist das eine, [... die] Silbe, nicht mehr vorhanden, wohl aber die Buchstaben [...]. Die Silbe ist also etwas; nicht bloß die Buchstaben, der Selbstlaut und der Mitlaut, sondern noch etwas anderes;“ archive.org: Aristoteles' Metaphysik, Übersetzt und mit einer Einleitung und erklärenden Anmerkungen versehen von Dr. theol. Eng. Rolfes. Erste Hälfte. Buch I—VII. Leipzig, Verlag der Dürr'schen Buchhandlung, 1904, S.179-180, 7. Buch, 17. Kapitel
  96. Alexander Garth, Warum ich kein Atheist bin, Glaube für Skeptiker, SCM Verlag, 2015, 4. Gesamtauflage, ISBN 978-3-86591-305-0, S.79-82
  97. Markus Voss, Kein Gott ist auch keine Lösung, 1., bearbeitete und illustrierte Auflage 2021, Markus Voss, Dipl.-Theol., Jena, ISBN 9798594077720, S. 123
  98. Markus Voss, Kein Gott ist auch keine Lösung, 1., bearbeitete und illustrierte Auflage 2021, Markus Voss, Dipl.-Theol., Jena, ISBN 9798594077720, S. 122-125
  99. Cambridge University: Malcolm Burrows - Screenshot bei YouTube
  100. Reinhard Junker, Schöpfung oder Evolution, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, 2021, ISBN 978-3-86353-746-3, S. 44-45
  101. Cambridge University: Malcolm Burrows - Screenshot bei YouTube
  102. Reinhard Junker, Schöpfung oder Evolution, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, 2021, ISBN 978-3-86353-746-3, S. 21
  103. Pixabay / Gerd Altmann
  104. Jones, E. M., 01.03.1985, Los Alamos National Lab. (LANL), Los Alamos, NM (United States), Where is everybody. An account of Fermi's question (pdf)
  105. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 63-64
  106. The New Yorker Collection 1950, drawn by Alan Dunn © Cartoon Bank/Conde Nast
  107. Stephen Webb, Wo sind sie alle?, Fünfzig Lösungen für das Fermi-Paradox, University of Portsmouth, Portsmouth, UK, Übersetzt von Matthias Delbrück, ISBN 978-3-662-63289-5, S. 15-17
  108. Stephen Webb, Wo sind sie alle?, Fünfzig Lösungen für das Fermi-Paradox, University of Portsmouth, Portsmouth, UK, Übersetzt von Matthias Delbrück, ISBN 978-3-662-63289-5, S. 17
  109. Stephen Webb, Wo sind sie alle?, Fünfzig Lösungen für das Fermi-Paradox, University of Portsmouth, Portsmouth, UK, Übersetzt von Matthias Delbrück, ISBN 978-3-662-63289-5, S. 18
  110. Stephen Webb, Wo sind sie alle?, Fünfzig Lösungen für das Fermi-Paradox, University of Portsmouth, Portsmouth, UK, Übersetzt von Matthias Delbrück, ISBN 978-3-662-63289-5, S. 19-20
  111. Stephen Webb, Wo sind sie alle?, Fünfzig Lösungen für das Fermi-Paradox, University of Portsmouth, Portsmouth, UK, Übersetzt von Matthias Delbrück, ISBN 978-3-662-63289-5, S. 21
  112. Stephen Webb: Where are all the aliens?, 16.08.2018, YouToube: TED 07:22.280 - 07:43.820: „It's about understanding our place in the universe. It's too important a question to ignore. But there's an obvious answer. We're alone. It's just us. There could be a trillion planets in the galaxy. Is it plausible? We're the only creatures capable of contemplating this question.“
  113. Stephen Webb: Where are all the aliens?, 16.08.2018, YouToube: TED 11:54.520 - 11:55.720: „I think we're alone.“
  114. Markus Voss, Kein Gott ist auch keine Lösung, 1., bearbeitete und illustrierte Auflage 2021, Markus Voss, Dipl.-Theol., Jena, ISBN 9798594077720, S. 187
  115. Markus Voss, Kein Gott ist auch keine Lösung, 1., bearbeitete und illustrierte Auflage 2021, Markus Voss, Dipl.-Theol., Jena, ISBN 9798594077720, S. 192-193
  116. Markus Voss, Kein Gott ist auch keine Lösung, 1., bearbeitete und illustrierte Auflage 2021, Markus Voss, Dipl.-Theol., Jena, ISBN 9798594077720, S. 195
  117. Pixabay / geralt
  118. Albert Einstein, On the Rational Order of the World: a Letter to Maurice Solovine, 1952, Letters to Solovine, tr. by W. Baskin, New York 1987, March 30, 1952 „Now I come to the most interesting point in your letter. You find it strange that I consider the comprehensibility of the world (to the extent that we are authorized to speak of such a comprehensibility) as a miracle or as an eternal mystery. Well, a priori one should expect a chaotic world which cannot be grasped by the mind in any way. One could (yes one should) expect the world to be subjected to law only to the extent that we order it through our intelligence. Ordering of this kind would be like the alphabetical ordering of the words of a language. By contrast, the kind of order created by Newton’s theory of gravitation, for instance, is wholly different. Even if the axioms of the theory are proposed by man, the success of such a project presupposes a high degree of ordering of the objective world, and this could not be expected a priori. That is the “miracle” which is being constantly reinforced as our knowledge expands.”
  119. Einsteins Marmor: Eine Studie über Kosmologie und Design von Holger van den Boom, S. 30 Google Books
  120. „But then with me the horrid doubt always arises whether the convictions of man’s mind, which has been developed from the mind of the lower animals, are of any value or at all trustworthy. Would any one trust in the convictions of a monkey’s mind, if there are any convictions in such a mind?“ University of Cambridge: Darwin Correspondence Project, To William Graham 3 July 1881
  121. Thomas Nagel, Geist und Kosmos, Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist, Aus dem Amerikanischen von Karin Wördemann, Suhrkamp, 2016, Titel der Originalausgabe: Mind and Cosmos: Why The Materialist Neo-Darvinian Conception of Nature is Almost Certainly False, First Edition was originally published in English in 2012, Oxford University Press, ISBN 978-3-518-29751-3, S. 48
  122. „Plantinga argues that naturalism is self-defeating because if our cognitive faculties have evolved by naturalistic processes, they are aimed, not at truth, but at survival, and so cannot be relied on to produce true beliefs. Since on materialism our mental states have absolutely no effect on our brain states, the content of our beliefs is irrelevant to our survivability. But if we cannot rely on our cognitive faculties to produce true beliefs, then the belief in naturalism is itself undermined, since it has been produced by those very cognitive faculties. Plantinga’s argument can be simply formulated as follows: 1. The probability that our cognitive faculties are reliable, given naturalism and evolution, is low. 2. If someone believes in naturalism and evolution and sees that, therefore, the probability of his cognitive faculties’ being reliable is low, then he has a defeater for the belief that his cognitive faculties are reliable. 
3. If someone has a defeater for the belief that his cognitive faculties are reliable, then he has a defeater for any belief produced by his cognitive faculties (including his belief in naturalism and evolution). 
4. Therefore, if someone believes in naturalism and evolution and sees that, therefore, the probability of his cognitive faculties’ being reliable is low, then he has a defeater for his belief in naturalism and evolution. Conclusion: Naturalism and evolution cannot be rationally accepted.“ William Lane Craig, #707 Plantinga’s Evolutionary Argument against Naturalism, 08.11.2020
  123. Alvin Plantinga, Warrant and Proper Function, New York 1993, Kap. 12
  124. Thomas Nagel, Geist und Kosmos, Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist, Aus dem Amerikanischen von Karin Wördemann, Suhrkamp, 2016, Titel der Originalausgabe: Mind and Cosmos: Why The Materialist Neo-Darvinian Conception of Nature is Almost Certainly False, First Edition was originally published in English in 2012, Oxford University Press, ISBN 978-3-518-29751-3, S. 46-47
  125. Thomas Nagel, Geist und Kosmos, Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist, Aus dem Amerikanischen von Karin Wördemann, Suhrkamp, 2016, Titel der Originalausgabe: Mind and Cosmos: Why The Materialist Neo-Darvinian Conception of Nature is Almost Certainly False, First Edition was originally published in English in 2012, Oxford University Press, ISBN 978-3-518-29751-3, S. 48
  126. „1. We experience the universe as intelligible. This intelligibility means that the universe is graspable by intelligence. 2. Either this intelligible universe and the finite minds so well suited to grasp it are the products of intelligence, or both intelligibility and intelligence are the products of blind chance. 3. Not blind chance. 4. Therefore this intelligible universe and the finite minds so well suited to grasp it are the products of intelligence.“ Handbook of Christian Apologetics, HUNDREDS OF ANSWERS TO CRUCIAL QUESTIONS, Peter Kreeft & Ronald K. Tacelli, imprint of InterVarsity Press, Downers Grove, Illinois, S. 66
  127. Pixabay / geralt
  128. Martin Schleske, Werk|Zeuge, In Resonanz mit Gott, Materie dankt nicht, Originalausgabe Oktober 2022, bene! Verlag, Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München, ISBN 978-3-96340-240-1, S. 51
  129. Martin Schleske, Werk|Zeuge, In Resonanz mit Gott, Denken reicht nicht aus, Originalausgabe Oktober 2022, bene! Verlag, Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München, ISBN 978-3-96340-240-1, S. 309
  130. Martin Schleske, Werk|Zeuge, In Resonanz mit Gott, Ursache und Grund, Originalausgabe Oktober 2022, bene! Verlag, Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München, ISBN 978-3-96340-240-1, S. 26
  131. Thomas Nagel, Geist und Kosmos, Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist, Aus dem Amerikanischen von Karin Wördemann, Suhrkamp, 2016, Titel der Originalausgabe: Mind and Cosmos: Why The Materialist Neo-Darvinian Conception of Nature is Almost Certainly False, First Edition was originally published in English in 2012, Oxford University Press, ISBN 978-3-518-29751-3, Kapitel 3, Bewusstsein, S. 55
  132. Thomas Nagel, Geist und Kosmos, Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist, Aus dem Amerikanischen von Karin Wördemann, Suhrkamp, 2016, Titel der Originalausgabe: Mind and Cosmos: Why The Materialist Neo-Darvinian Conception of Nature is Almost Certainly False, First Edition was originally published in English in 2012, Oxford University Press, ISBN 978-3-518-29751-3, Kapitel 3, Bewusstsein, S. 68
  133. Thomas Nagel, Geist und Kosmos, Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist, Aus dem Amerikanischen von Karin Wördemann, Suhrkamp, 2016, Titel der Originalausgabe: Mind and Cosmos: Why The Materialist Neo-Darvinian Conception of Nature is Almost Certainly False, First Edition was originally published in English in 2012, Oxford University Press, ISBN 978-3-518-29751-3, Kapitel 3, Bewusstsein, S. 81
  134. Thomas Nagel, What Is It Like to Be a Bat?, The Philosophical Review, Vol. 83, No. 4 (Oct., 1974), pp. 435-450 (16 pages), Published By: Duke University Press - What Is It Like to Be a Bat (PDF)
  135. David Bentley Hart, The Experience of God. Being, Consciousness, Bliss, Yale University Press, New Haven 2013, ISBN 978-0-30016-684-2, S. 172-201
  136. Timothy Keller GLAUBEN WOZU? Religion im Zeitalter der Skepsis, Titel der amerikanischen Originalausgabe: Making Sense of God: An Invitation to the Skeptical 2016 by Timothy Keller Published by Viking, an imprint of Penguin Random House LLC, New York, USA, 2019 Brunnen Verlag GmbH Gießen, ISBN 978-3-7655-0715-1, S. 285-286
  137. „The very fact that the universe is creative, and that the laws have permitted complex structures to emerge and develop to the point of consciousness — in other words, that the universe has organized its own self-awareness — is for me powerful evidence that there is ‘something going on’ behind it all. The impression of design is overwhelming. Science may explain all the processes whereby the universe evolves its own destiny, but that still leaves room for there to be a meaning behind existence.“ Paul Davies, The Cosmic Blueprint: New Discoveries In Natures Ability To Order Universe, Orion Productions, Simon and Schuster Inc., 1988, New York, ISBN 0-671-60233-0, S. 203
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  139. „Now suppose that there is no God, and no personal immortality (personal immortality and God are one and the same an identical idea). Tell me then: Why am I to live decently and do good, if I die irrevocably here below ? If there is no immortality, I need but live out my appointed day, and let the rest go hang. And if that's really so (and if I am clever enough not to let myself be caught by the standing laws), why should I not kill, rob, steal, or at any rate live at the expense of others ? For I shall die, and all the rest will die and utterly vanish !“ Letters of Fyodor Michailovitch Dostoevsky to his Family and Friends, TRANSLATED BY ETHEL COLBURN MAYNE, London, Chatto & Windus, First edition, October, 1914, Second edition, re-set, November 1917, S. 222 (PDF), XXXIX, LXX, To N. L. Osmidov, PETERSBURG, February, 1878.
  140. Reformations Studien Bibel Edition R. C. Sproul, 2017 by 3L Verlag, D-65529 Waldems GmbH, englische Originalausgabe: The Reformation Study Bible (2015), Reformation Trust Publishing, a division of Ligonier Ministries, ISBN 978-3-943440-28-7, S. 2421-2422, Apologetik, Stephen J. Nichols
  141. Thomas Nagel, Geist und Kosmos, Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist, Aus dem Amerikanischen von Karin Wördemann, Suhrkamp, 2016, Titel der Originalausgabe: Mind and Cosmos: Why The Materialist Neo-Darvinian Conception of Nature is Almost Certainly False, First Edition was originally published in English in 2012, Oxford University Press, ISBN 978-3-518-29751-3, S. 48
  142. C.S.Lewis, Pardon, ich bin Christ - Meine Argumente für den Glauben, Titel der englischen Originalausgabe: Mere Christianity, 1942, 1943, 1944 by C. S. Lewis 1955 erschienen bei William Collins Sons & Co. Ltd., Glasgow, 9. Taschenbuchauflage, 1977, Brunnen-Verlag Basel, ISBN 3 7655 3150 2, S. 18-19
  143. C.S.Lewis, Pardon, ich bin Christ - Meine Argumente für den Glauben, Titel der englischen Originalausgabe: Mere Christianity, 1942, 1943, 1944 by C. S. Lewis 1955 erschienen bei William Collins Sons & Co. Ltd., Glasgow, 9. Taschenbuchauflage, 1977, Brunnen-Verlag Basel, ISBN 3 7655 3150 2, S. 32-36
  144. Manfred Lütz, GOTT Eine kleine Geschichte des Größten, Knaur Taschenbuch Verlag, München, 2009, ISBN 978-3-426-78164-7, S. 168-169 + 170-171
  145. Timothy Keller GLAUBEN WOZU? Religion im Zeitalter der Skepsis, Titel der amerikanischen Originalausgabe: Making Sense of God: An Invitation to the Skeptical 2016 by Timothy Keller Published by Viking, an imprint of Penguin Random House LLC, New York, USA, 2019 Brunnen Verlag GmbH Gießen, ISBN 978-3-7655-0715-1, S. 283
  146. Pixabay / Alexas_Fotos
  147. d. h. um dem Auge des Betrachters Abwechslung zu bieten
  148. „The foregoing remarks lead me to say a few words on the protest lately made by some naturalists, against the utilitarian doctrine that every detail of structure has been produced for the good of its possessor. They believe that very many structures have been created for beauty in the eyes of man, or for mere variety. This doctrine, if true, would be absolutely fatal to my theory.“ Charles Darwin: On the Origin of Species by Means of Natural Selection, 2. Auflage, CHAPTER VI. Difficulties on Theory.
  149. „It is curious that I remember well time when the thought of the eye made me cold all over, but I have got over this stage of the complaint, & now small trifling particulars of structure often make me very uncomfortable. The sight of a feather in a peacock’s tail, whenever I gaze at it, makes me sick!“ Charles Darwin, Darwin Correspondence Project: To Asa Gray 3 April 1860
  150. Der Schwanz eines männlichen Pfaus ist von spektakulärer Schönheit, da er mit leuchtend bunten, verschlungenen Mustern versehen ist. Die Schönheit der Pfauenfedern liegt, abgesehen von der prächtigen Gestaltung der Muster, in dem halbkreisförmigen Fächer, den sie bilden. Die Diskussion wird sich jedoch mehr auf die Muster der Pfauenfedern konzentrieren und darauf, wie sie mit der Fibonacci-Folge, dem Goldenen Schnitt und den fraktalen Beweisen zusammenhängen. Um die Pfauenfedern auf die oben genannten Kriterien hin untersuchen zu können, ist es wichtig, die Geschichte und das Konzept dieser Kriterien zu verstehen. / The tail of a male peacock contains spectacular beauty due to the presence of brightly colourerd intricate patterns. The beauty of the peacock feathers, apart from the magnificent design of the patterns, lies in the semi-circular fan that it makes. However, the discussion would be more focused on the patterns of the peacock feathers and as to how they relate to the fibonacci sequence, golden mean as well as the fractal evidences. In order to examine the peacock feathers for the above mentioned criteria, it is important that the history and concept of these criteria be understood. ResearchoMatic: Peacock Feather Patterns
  151. Reinhard Junker, DVD „Gottes Schönheit & Darwins Ärger“, Rezension von Reinhard Junker, Informationen aus der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, 1/22 Nr. 138, März 2022, S. 2
  152. „The peacock tail contains spectacular beauty because of the large feathers, bright, iridescent colours and intricate patterns. The colours in the tail feathers are produced by an optical effect called thin-film interference. The eye pattern has a high degree of brightness and precision because the colour-producing mechanisms contain an extremely high level of optimum design. According to the theory of sexual selection, the peacock tail has gradually evolved because the peahen selects beautiful males for mating. However, there is no satisfactory explanation of how the sexual selection cycle can start or why the peahen should prefer beautiful features. In addition, there is irreducible complexity in both the physical structure of the feather and in the beautiful patterns.“ Professor Stuart Burgess Biomimetics, Engineering (UK), Bristol University, Cambridge University and Liberty University in the USA in creation.com: The beauty of the peacock tail and the problems with the theory of sexual selection
  153. Pixabay / suju-foto
  154. Timothy Keller, WARUM GOTT? Vernünftiger Glaube oder Irrlicht der Menschheit?, Brunnen Verlag, Giessen, Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Reason for God: Belief in an Age of Scepticism, 2008, 7. Auflage 2016, 2010 Brunnen Verlag Gießen, ISBN 978-3-7655-2031-0, S. 166
  155. Timothy Keller GLAUBEN WOZU? Religion im Zeitalter der Skepsis, Titel der amerikanischen Originalausgabe: Making Sense of God: An Invitation to the Skeptical 2016 by Timothy Keller Published by Viking, an imprint of Penguin Random House LLC, New York, USA, 2019 Brunnen Verlag GmbH Gießen, ISBN 978-3-7655-0715-1, S. 290
  156. „Most scientists who work on fundamental problems are deeply awed by the subtlety and beauty of nature. But not all of them arrive at the same interpretation of nature. While some are inspired to believe that there must be a meaning behind existence, others regard the universe as utterly pointless.“ Paul Davies, The Cosmic Blueprint: New Discoveries In Natures Ability To Order Universe, Orion Productions, Simon and Schuster Inc., 1988, New York, ISBN 0-671-60233-0, S. 197
  157. „Ich frage den unbiegsamsten Dogmatiker, ob der Beweis von der Fortdauer unserer Seele nach dem Tode aus der Einfachheit der Substanz, ob der von der Freiheit des Willens gegen den allgemeinen Mechanismus durch die subtilen, obzwar ohnmächtigen Unterscheidungen subjektiver und objektiver praktischer Notwendigkeit, oder ob der vom Dasein Gottes aus dem Begriffe eines allerrealsten Wesens, (der Zufälligkeit des Veränderlichen, und der Notwendigkeit eines ersten Bewegers,) nachdem sie von den Schulen ausgingen, jemals haben bis zum Publikum gelangen und auf dessen Überzeugung den mindesten Einfluß haben können? Ist dieses nun nicht geschehen, und kann es auch, wegen der Untauglichkeit des gemeinen Menschenverstandes zu so subtiler Spekulation, niemals erwartet werden; hat vielmehr, was das erstere betrifft, die jedem Menschen bemerkliche Anlage seiner Natur, durch das Zeitliche (als zu den Anlagen seiner ganzen Bestimmung unzulänglich) nie zufrieden gestellt werden zu können, die Hoffnung eines künftigen Lebens, in Ansehung des zweiten die bloße klare Darstellung der Pflichten im Gegensatze aller Ansprüche der Neigungen das Bewußtsein der Freiheit, und endlich, was das dritte anlangt, die herrliche Ordnung, Schönheit und Fürsorge, die allerwärts in der Natur hervorblickt, allein den Glauben an einen weisen und großen Welturheber, die sich aufs Publikum verbreitende Überzeugung, sofern sie auf Vernunftgründen beruht, ganz allein bewirken müssen: so bleibt ja nicht allein dieser Besitz ungestört, sondern er gewinnt vielmehr dadurch noch an Ansehen, daß die Schulen nunmehr belehrt werden, sich keine höhere und ausgebreitetere Einsicht in einem Punkte anzumaßen, der die allgemeine menschliche Angelegenheit betrifft, als diejenige ist, zu der die große (für uns achtungswürdigste) Menge auch eben so leicht gelangen kann, und sich also auf die Kultur dieser allgemein faßlichen und in moralischer Absicht hinreichenden Beweisgründe allein einzuschränken.“ Projekt Gutenberg: Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft - 2. Auflage - Vorwort
  158. Richard Swinburne, Die Existenz Gottes, Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters, Reclam Verlag, Stuttgart, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8434[6], Titel der englischen Originalausgabe: The Existence of God, Clarendon Press, Oxford 1979, Kapitel 8 Teleologische Argumente, 1987, ISBN 3-15-008434-2, S. 200-201
  159. Pixabay / Alexas_Fotos
  160. Paul Davies, Gott und die moderne Physik, englische Originalausgabe »God and the New Physics« bei J. M. Dent & Sons, London, genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1998, Übersetzung von Karl A. Klewer C. Bertelsmann Verlag, München 1986, Bechtermünz Verlag, ISBN 3-8289-4806-5, S. 192-193
  161. BibleHub: Interlinear Bible - Genesis 1
  162. BibleHub: Strong's Concordance7363. rachaph
  163. BibleHub: Genesis 1 - LXX
  164. Martin Schleske: Geigenbauer, Herztöne - Lauschen auf den Klang des Lebens, adeo Verlag in der Gerth Medien GmbH, Asslar, 3. Auflage, 2016, ISBN 978-3-86334-076-6, S. 46-48
  165. Manfred Lütz, GOTT Eine kleine Geschichte des Größten, Knaur Taschenbuch Verlag, München, 2009, ISBN 978-3-426-78164-7, S. 296
  166. „It is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing.“ - wörtlich: „Es ist ein Märchen, das von einem Idioten erzählt wird, voll von Lärm und Wut, das nichts bedeutet.“ Shakespeare, Macbeth, 5. Aufzug, 5. Szene, zit. bei shakespeare-online.com
  167. Leonard Bernstein, The Joy of Music, New York, Simon and Schuster, 2004, S. 105
  168. Timothy Keller, WARUM GOTT? Vernünftiger Glaube oder Irrlicht der Menschheit?, Brunnen Verlag, Giessen, Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Reason for God: Belief in an Age of Scepticism, 2008, 7. Auflage 2016, 2010 Brunnen Verlag Gießen, ISBN 978-3-7655-2031-0, S. 165-166
  169. „Es gab einen klassischen Musiker, den Jobs für sein Schaffen, aber auch als Menschen verehrte: Yo-Yo Ma. Dieser vielseitige Cellovirtuose ist von einer ähnlichen Tiefe und Sanftheit wie die Klänge, die er mit seinem Instrument hervorbringt. Die beiden hatten sich 1981 kennengelernt, als Jobs die Aspen Design Conference besuchte und Ma das Aspen Music Festival. Jobs war von Künstlern mit einer Aura von Reinheit und Klarheit schon immer begeistert. Er bat Ma, auf seiner Hochzeit zu spielen, aber dieser konnte nicht, weil er sich auf einer Tournee außer Landes befand. Als er Jobs einige Jahre später besuchte, holte er sein 250 Jahre altes Stradivari-Cello aus dem Kasten und spielte Bach. »Dieses Stück hätte ich für Ihre Hochzeit ausgesucht«, sagte er. Jobs war den Tränen nahe. »Ihr Spiel ist das beste Argument für die Existenz Gottes, das ich kenne. Etwas so Schönes kann der Mensch allein nicht vollbringen.« Bei einem späteren Besuch erlaubte Ma Jobs’ Tochter Erin, das Cello zu halten, als sie gemeinsam in der Küche saßen. Zu dieser Zeit war Jobs bereits an Krebs erkrankt und er nahm Ma das Versprechen ab, bei seiner Beerdigung zu spielen.“ Isaacson, Walter, Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition), 2011, C.Bertelsmann Verlag, S. 501-502
  170. Alexander Garth, Gottloser Westen? Chancen für Glaube und Kirche in einer entchristlichen Welt, Evangelische Verlagsanstalt GmbH, Leipzig, 2017, S. 82-83
  171. Donaukurier: Schauspielkomponist und Musikprofessor: Heinz Winbeck wird heute 70 Jahre alt - "Musik ist der stärkste Gottesbeweis", 10.02.2016
  172. Pixabay / KELLEPICS - Stefan Keller
  173. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 13
  174. Augustinus von Hippo, De utilitate credendi / On the Profit of Believing, 34: „I call that a miracle, whatever appears that is difficult or unusual above the hope or power of them who wonder.“ Bibliothek der Kirchenväter, De Utilitate Credendi, Translated by Rev. C. L. Cornish. M.A., 34
  175. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 15
  176. „The Argument from Miracles 1. A miracle is an event whose only adequate explanation is the extraordinary and direct intervention of God. 2. There are numerous well-attested miracles. 3. Therefore, there are numerous events whose only adequate explanation is the extraordinary and direct intervention of God. 4. Therefore God exists.“ Handbook of Christian Apologetics, HUNDREDS OF ANSWERS TO CRUCIAL QUESTIONS, Peter Kreeft & Ronald K. Tacelli, imprint of InterVarsity Press, Downers Grove, Illinois, S. 64
  177. Eric Metaxas, Wunder, Entdeckungen eines Skeptikers, SCM-Verlag, 2015, Originally published in English under the title: Miracles, Originalausgabe 2014 by Metaxas Media, LLC Published by Dutton, ISBN 978-3-7751-5632-5, S. 16
  178. Wege zur physikalischen Erkenntnis, Reden und Vorträge von Dr. Max Planck, 1933, Verlag von S. Hirzel, Leipzig, S. 93-94, 95-96 + 98
  179. Siehe zur Unwandlung von Wasser zu Wein: Joh 2,1-11
  180. Siehe zur Jungfrauengeburt: Mt 1,18–25, Lk 1,26–35
  181. Siehe zur Inspiration: 2.Tim 3,16 „von Gott eingegeben“ => θεόπνευστος / theopneustos => wörtlich: von Gottes Geist gehaucht
  182. Siehe zur Brotvermehrung: Mt 14,15-21, Mt 15,32-38, Mk 6,35-44, Mk 8,1-9, Lk 9,12-17, Joh 6,5-13
  183. C. S. Lewis, Wunder ... möglich, wahrscheinlich, undenkbar?, fontis, Titel der englischen Originalausgabe: «Miracles» by C. S. Lewis, Titel der englischen Originalausgabe: «Miracles» by C. S. Lewis, erschienen bei William Collins Sons & Co., Ltd., Glasgow © C. S. Lewis Pte Ltd. 1947; Published by Fontis-Verlag Basel under license from the C. S. Lewis Company Ltd., 1980 Fontis-Verlag Basel, 6. Taschenbuchausgabe (mit neuem Cover) 2022 by Fontis-Verlag Basel, Übersetzt aus dem Englischen von Brigitta Müller-Osenberg, ISBN 978-3-03848-248-2, VIII Das Wunder und die Naturgesetze, S. 97-105
  184. „The question is whether Nature can be known to be of such a kind that supernatural interferences with her are impossible. She is already known to be, in general, regular: she behaves according to fixed laws, many of which have been discovered, and which interlock with one another. There is, in this discussion, no question of mere failure or inaccuracy to keep these laws on the part of Nature, no question of chancy or spontaneous variation.1 The only question is whether, granting the existence of a Power outside Nature, there is any intrinsic absurdity in the idea of its intervening to produce within Nature events which the regular ‘going on’ of the whole natural system would never have produced. Three conceptions of the ‘Laws’ of Nature have been held. (1) That they are mere brute facts, known only by observation, with no discoverable rhyme or reason about them. We know that Nature behaves thus and thus; we do not know why she does and can see no reason why she should not do the opposite. (2) That they are applications of the law of averages. The foundations of Nature are in the random and lawless. But the number of units we are dealing with are so enormous that the behaviour of these crowds (like the behaviour of very large masses of men) can be calculated with practical accuracy. What we call ‘impossible events’ are events so overwhelmingly improbable—by actuarial standards—that we do not need to take them into account. (3) That the fundamental laws of Physics are really what we call ‘necessary truths’ like the truths of mathematics—in other words, that if we clearly understand what we are saying we shall see that the opposite would be meaningless nonsense. Thus it is a ‘law’ that when one billiard ball shoves another the amount of momentum lost by the first ball must exactly equal the amount gained by the second. People who hold that the laws of Nature are necessary truths would say that all we have done is to split up the single events into two halves (adventures of ball A, and adventures of ball B) and then discover that ‘the two sides of the account balance’. When we understand this we see that of course they must balance. The fundamental laws are in the long run merely statements that every event is itself and not some different event. It will at once be clear that the first of these three theories gives no assurance against Miracles—indeed no assurance that, even apart from Miracles, the ‘laws’ which we have hitherto observed will be obeyed tomorrow. If we have no notion why a thing happens, then of course we know no reason why it should not be otherwise, and therefore have no certainty that it might not some day be otherwise. The second theory, which depends on the law of averages, is in the same position. The assurance it gives us is of the same general kind as our assurance that a coin tossed a thousand times will not give the same result, say, nine hundred times: and that the longer you toss it the more nearly the numbers of Heads and Tails will come to being equal. But this is so only provided the coin is an honest coin. If it is a loaded coin our expectations may be disappointed. But the people who believe in miracles are maintaining precisely that the coin is loaded. The expectations based on the law of averages will work only for undoctored Nature. And the question whether miracles occur is just the question whether Nature is ever doctored. The third view (that laws of Nature are necessary truths) seems at first sight to present an insurmountable obstacle to miracle. The breaking of them would, in that case, be a self-contradiction and not even Omnipotence can do what is self-contradictory. Therefore the Laws cannot be broken. And therefore, we shall conclude, no miracle can ever occur? We have gone too quickly. It is certain that the billiard balls will behave in a particular way, just as it is certain that if you divided a shilling unequally between two recipients then A’s share must exceed the half and B’s share fall short of it by exactly the same amount. Provided, of course, that A does not by sleight of hand steal some of B’s pennies at the very moment of the transaction. In the same way, you know what will happen to the two billiard balls—provided nothing interferes. If one ball encounters a roughness in the cloth which the other does not, their motion will not illustrate the law in the way you had expected. Of course what happens as a result of the roughness in the cloth will illustrate the law in some other way, but your original prediction will have been false. Or again, if I snatch up a cue and give one of the balls a little help, you will get a third result: and that third result will equally illustrate the laws of physics, and equally falsify your prediction. I shall have ‘spoiled the experiment’. All interferences leave the law perfectly true. But every prediction of what will happen in a given instance is made under the proviso ‘other things being equal’ or ‘if there are no interferences’. Whether other things are equal in a given case and whether interferences may occur is another matter. The arithmetician, as an arithmetician, does not know how likely A is to steal some of B’s pennies when the shilling is being divided; you had better ask a criminologist. The physicist, as a physicist, does not know how likely I am to catch up a cue and ‘spoil’ his experiment with the billiard balls: you had better ask someone who knows me. In the same way the physicist, as such, does not know how likely it is that some supernatural power is going to interfere with them: you had better ask a metaphysician. But the physicist does know, just because he is a physicist, that if the billiard balls are tampered with by any agency, natural or supernatural, which he has not taken into account, then their behaviour must differ from what he expected. Not because the law is false, but because it is true. The more certain we are of the law the more clearly we know that if new factors have been introduced the result will vary accordingly. What we do not know, as physicists, is whether Supernatural power might be one of the new factors. If the laws of Nature are necessary truths, no miracle can break them: but then no miracle needs to break them. It is with them as with the laws of arithmetic. If I put six pennies into a drawer on Monday and six more on Tuesday, the laws decree that—other things being equal—I shall find twelve pennies there on Wednesday. But if the drawer has been robbed I may in fact find only two. Something will have been broken (the lock of the drawer or the laws of England) but the laws of arithmetic will not have been broken. The new situation created by the thief will illustrate the laws of arithmetic just as well as the original situation. But if God comes to work miracles, He comes ‘like a thief in the night’. Miracle is, from the point of view of the scientist, a form of doctoring, tampering, (if you like) cheating. It introduces a new factor into the situation, namely supernatural force, which the scientist had not reckoned on. He calculates what will happen, or what must have happened on a past occasion, in the belief that the situation, at that point of space and time, is or was A. But if super-natural force has been added, then the situation really is or was AB. And no one knows better than the scientist that AB cannot yield the same result as A. The necessary truth of the laws, far from making it impossible that miracles should occur, makes it certain that if the Supernatural is operating they must occur. For if the natural situation by itself, and the natural situation plus something else, yielded only the same result, it would be then that we should be faced with a lawless and unsystematic universe. The better you know that two and two make four, the better you know that two and three don’t. This perhaps helps to make a little clearer what the laws of Nature really are. We are in the habit of talking as if they caused events to happen; but they have never caused any event at all. The laws of motion do not set billiard balls moving: they analyse the motion after something else (say, a man with a cue, or a lurch of the liner, or, perhaps, super-natural power) has provided it. They produce no events: they state the pattern to which every event—if only it can be induced to happen—must conform, just as the rules of arithmetic state the pattern to which all transactions with money must conform—if only you can get hold of any money. Thus in one sense the laws of Nature cover the whole field of space and time; in another, what they leave out is precisely the whole real universe—the incessant torrent of actual events which makes up true history. That must come from somewhere else. To think the laws can produce it is like thinking that you can create real money by simply doing sums. For every law, in the last resort, says ‘If you have A, then you will get B’. But first catch your A: the laws won’t do it for you. It is therefore inaccurate to define a miracle as something that breaks the laws of Nature. It doesn’t. If I knock out my pipe I alter the position of a great many atoms: in the long run, and to an infinitesimal degree, of all the atoms there are. Nature digests or assimilates this event with perfect ease and harmonises it in a twinkling with all other events. It is one more bit of raw material for the laws to apply to, and they apply. I have simply thrown one event into the general cataract of events and it finds itself at home there and conforms to all other events. If God annihilates or creates or deflects a unit of matter He has created a new situation at that point. Immediately all Nature domiciles this new situation, makes it at home in her realm, adapts all other events to it. It finds itself conforming to all the laws. If God creates a miraculous spermatozoon in the body of a virgin, it does not proceed to break any laws. The laws at once take it over. Nature is ready. Pregnancy follows, according to all the normal laws, and nine months later a child is born. We see every day that physical nature is not in the least incommoded by the daily inrush of events from biological nature or from psychological nature. If events ever come from beyond Nature altogether, she will be no more incommoded by them. Be sure she will rush to the point where she is invaded, as the defensive forces rush to a cut in our finger, and there hasten to accommodate the newcomer. The moment it enters her realm it obeys all her laws. Miraculous wine will intoxicate, miraculous conception will lead to pregnancy, inspired books will suffer all the ordinary processes of textual corruption, miraculous bread will be digested. The divine art of miracle is not an art of suspending the pattern to which events conform but of feeding new events into that pattern. It does not violate the law’s proviso, ‘If A, then B’: it says, ‘But this time instead of A, A2,’ and Nature, speaking through all her laws, replies ‘Then B2’ and naturalises the immigrant, as she well knows how. She is an accomplished hostess.“ Miracles by C.S. Lewis, OceanofPDF, (PDF/ePUB)
  185. engl. Mind of God: Denken, Gedanken, Geist, Seele, Verstand Gottes
  186. „I now believe that the universe was brought into existence by an infinite Intelligence. I believe that this universe’s intricate laws manifest what scientists have called the Mind of God. I believe that life and reproduction originate in a divine Source. Why do I believe this, given that I expounded and defended atheism for more than a half century? The short answer is this: this is the world picture, as I see it, that has emerged from modern science. Science spotlights three dimensions of nature that point to God. The first is the fact that nature obeys laws. The second is the dimension of life, of intelligently organized and purpose-driven beings, which arose from matter. The third is the very existence of nature. But it is not science alone that has guided me. I have also been helped by a renewed study of the classical philosophical arguments.“ Antony Flew, THERE IS A GOD, How the World’s Most Notorious Atheist Changed His Mind, HarperOne, HarperCollins Publishers, 2007, ISBN 978-0-06-133530-3, S. 88-89
  187. Richard Swinburne, Die Existenz Gottes, Aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters, Reclam Verlag, Stuttgart, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8434[6], Titel der englischen Originalausgabe: The Existence of God, Clarendon Press, Oxford 1979, Kapitel 14 Das Abwägen der Wahrscheinlichkeiten, 1987, ISBN 3-15-008434-2, S. 404