Man kann zu Gott Du sagen

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Man kann „Du“ zu Gott sagen

Als ich vor einigen Jahren zum Studium nach Deutschland kam, hatte ich den Wunsch, in einem neuen Land ein neues Leben zu führen. Unter diesem „neuen“ Leben verstand ich natürlich ein gutes Leben nach islamischen Vorschriften. Ich wußte nämlich genau, daß ich in der Türkei wenig danach gefragt, sondern nur nach meinen eigenen Wünschen gelebt hatte. Ich begann also, auf islamische Weise mein Gebet zu verrichten, badete täglich gründlich und nahm mir vor, ein guter Mensch zu werden. Als die Fastenzeit Ramadan kam, hielt ich mich an die Vorschriften, fastete amTag und nahm nur abends etwas zu mir. Ich gab mir große Mühe, aber irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, daß das alles nichts nützte. Dieses Gefühl von Schmutz in mir ging nicht weg. - Ich begann, die Deutschen zu beobachten. Hier und da gab es eine Kirche, aber über Gott wurde nie gesprochen. Irgendwie schien das tabu zu sein. Über Glaubensdinge spricht man nicht. Waren das nun Christen? Über Jesus wußte ich einiges aus dem Koran. Er war der Messias. Die Christen schienen sich aber in Deutschland nicht nach ihm zu richten. Mußte man ihnen nicht helfen und sie zu Allah führen? Ich war seit meiner Kindheit mit der islamischen Lehre vertraut. Wenn ich nun ein wirklich guter Moslem würde, könnte ich ihnen bestimmt helfen. Ich las deshalb den Koran noch gründlicher, um die Deutschen in meiner Umgebung von der Richtigkeit der Lehre Mohammeds überzeugen zu können. Während all dieser Bemühungen traf ich einen Landsmann, der mir erzählte, wie er vom Islam zu Jesus Christus gekommen war. Anfangs dachte ich, er sei ein Kandidat für die Hölle, denn wenn jemand vom Islam abfällt, ist das in Gottes Augen ein Verbrechen. Je länger ich mich aber mit ihm unterhielt, desto mehr verstand ich, was mit ihm passiert war. Er war wirklich ein neuer Mensch geworden. Das hatte ich mir ja auch immer gewünscht! - Ich bekam eine türkische Bibel geschenkt. Ich traute mich kaum, darin zu lesen. Doch als ich angefangen hatte, begann mich das Buch zu faszinieren. Es war so viel von der Liebe Gottes die Rede! Ich kannte Gott nur als strengen, fernen, unerreichbaren Richter, den offenbar auch meine Gebete nie erreichten. Ich war total verwirrt.Was war die Wahrheit? Beim Deutschstudium in Mannheim liefen mir wieder Christen über den Weg. Es waren die „Navigatoren“, die mich zu einer Freizeit einluden. Am Schluß sagte ein Student, wir sollten nicht wieder nach Hause gehen, wie wir gekommen wären. Jesus könnte uns ein neues Leben geben. Diesen Satz habe ich mit nach Hause genommen. Einige Zeit später las ich das Buch „Allah - meinVater?“, die Lebensgeschichte einer ehemaligen Moslemin aus Pakistan. Könnte ich auch „Vater“ zu Gott sagen? Wäre das nicht Gotteslästerung? Das Buch beeindruckte mich so, daß ich es eines Abends auch wagte, frei mit Gott zu sprechen. Ich zitterte, als ich das erste Mal Jesus als Sohn Gottes anredete und zu Gott „Vater im Himmel“ sagte. Alles redete ich mir vom Herzen. Und dann kam die Antwort. Ich kann es gar nicht beschreiben, so wunderbar war es. Eine große Ruhe kam über mich. So lag ich einfach auf meinen Knien, weinte und freute mich gleichzeitig. Was ich mir immer gewünscht hatte, war wirklich eingetreten. Gott hatte mir ein neues Leben geschenkt. Seitdem sind mehr als sieben Jahre vergangen. Jeden Tag staune ich, wie Gott mir in Liebe nachgegangen ist und wie er mir Menschen geschickt hat, die zu ihm in einem ganz persönlichen Verhältnis stehen. Früher habe ich zu Gott immer „Sie“ gesagt; jetzt weiß ich, daß er ein liebender Vater ist, den ich mit „Du“ anreden kann. Er kümmert sich um mich. Und er will sich auch um die vielen Moslems kümmern, die unter uns leben. Er braucht Christen dazu, die nicht recht behalten wollen, sondern die ihnen in der Liebe Christi begegnen und sie nicht in erster Linie als „Missionsobjekte“ betrachten.

Ali-Haydar