Wie erlange ich das ewige Leben?

Aus jesus-der-christus.org

Die Frage aller Fragen ist doch: gibt es ein Leben nach dem Tod? Gibt es die Möglichkeit weiter zu leben? Oder falle ich mit dem Tod ins Nichts? Und wenn es nach dem Tod weiter geht und es ein ewiges Leben gibt: wie kann ich es erlangen, wie kann ich dahin kommen?

Vielleicht stellst du dir gerade diese Fragen - und wenn nicht, könnte es trotzdem jetzt mal ein guter Zeitpunkt sein, sich darüber ernsthafte Gedanken zu machen. ;-)

Grundsätzlich gilt, dass das Thema des ewigen Lebens[1], das uns durch Jesus ermöglicht wird, eines der schwierigsten ist, wie schon Ralf Luther gesagt hat: „Von dem, was wir hierzu sagen, gilt das Wort Augustins: »Wir sprechen darüber, nicht weil wir es sagen könnten, sondern weil darüber nicht geschwiegen werden darf.«“[2] Gleichzeitig ist es paradoxerweise so einfach, dass es von einem Kind erfasst werden kann, siehe: Markus 10,13-16

Unser Leben ist begrenzt durch den Tod

Das ist jetzt sicherlich keine Neuigkeit für dich, klar, das dürfte eigentlich jedem klar sein, dass wir endliche, sterbliche Wesen sind, dass also alle Freuden und Annehmlichkeiten dieses Lebens - mögen sie auch noch so groß und herrlich sein - zeitlich auf die paar Jahrzehnte begrenzt sind, die uns gegeben sind.[3]

Unendlichkeit, ewiges Leben

Olivenbaum in Kidrontal mit einem Alter von über 1.000 Jahren

Wenn du das nicht glaubst, dass sich jeder Mensch nach ewigem Leben sehnt (ok, fast jeder, es mag wenige Ausnahmen geben, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass gerade du dazu gehörst ;-)), dann schau dir mal die Umsätze der Kosmetikbranche[4] an, oder die gewaltigen Anstrengungen, die gemacht werden um die lebensverlängernde Medizin voranzutreiben (z.B. unterstützt auch die größte Stiftung der Welt, die Bill und Melinda Gates Stiftung, weltweite medizinische Projekte). Ich bin mir sicher, wenn es eines Tages gelingen sollte, das Genreparatursystem und die Proteinstabilität medikamentös so sehr zu verbessern[5], dass es möglich wäre, z.B. so alt wie ein Baum zu werden, also über 1.000 Jahre alt[6], dann würde sich der Hersteller des Genstabilisierungsmedikaments vor Aufträgen kaum noch retten können. => Das zeigt die unbändige Sehnsucht nach Leben, nach möglichst langem Leben, am besten nach ewigem, unendlichem Leben in uns allen.

Unendlichkeit Gottes

Diese Unendlichkeit können wir nicht ohne den unendlichen Gott erreichen, denn auch mit diesem Genstabilisierungsmedikament müssten wir doch irgendwann sterben, so wie auch Bäume nicht unendlich alt werden können. Nur durch Gott, den Lebenserschaffer und - erhalter können wir ewiges Leben erreichen. Wenn du Zweifel hast, ob er überhaupt existiert und dieses Universum und damit auch uns geschaffen hat, dann empfehle ich dir, vor der weiteren Lektüre dieses Artikels, dich zuerst mit den Argumenten für seine Existenz zu befassen.

Durch menschliche Anstrengungen ist es unmöglich den alles besiegenden Tod zu besiegen. Welche Fortschritte die Medizin in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten auch gemacht hatte, so ist es ihr doch unmöglich ewiges, unendliches Leben zu ermöglichen. Gott zeigte letztlich seine Macht über den Tod, indem er Jesus von den Toten auferweckte, so dass offensichtlich wurde, dass er tatsächlich imstande ist, den Tod zu überwinden.

Auferstehungskraft Gottes

Wie kann ich nun in die, den Tod überwindende, Auferstehungskraft Gottes hinein genommen werden, so dass ich ewiges Leben erlangen kann? Wie kann ich Gottes ewiges Leben erlangen? Das ist die alles entscheidende Frage auf die die Bibel eine Antwort gibt, denn leider gibt es, laut Bibel, auch das ewige Fernsein von Gott, den Zustand der endgültigen Trennung von ihm und damit vom ewigen Leben, das sie Hölle nennt. Ich wünsche mir, wie du wahrscheinlich auch, es wäre ein Automatismus vorhanden, so dass niemand, kein Mensch, jemals diese furchtbar schreckliche Trennung erleiden müsste - selbst meinem schlimmsten Feind wünsche ich dies nicht. Aber es ist wie beim Bergsteigen, oder Fallschirmspringen: ich wünsche mir auch, dass niemals Bergsteiger oder Fallschirmspringer abstürzen. Aber die traurige Tatsache ist doch, dass in jedem Jahr in diesen Sportarten tödliche Unfälle geschehen, so dass selbst geübte Sportler abstürzen und sterben (siehe z. B. diese Statistiken[7]). Es gibt also entscheidende Situationen im Leben, in denen unsere Wünsche irrelevant sind: So sehr wir uns diesen Automatismus des ewigen Lebens auch wünschen mögen, Jesus teilte seinen Jüngern die erschreckende Tatsache mit, dass es eine Scheidung[8] zwischen ewigem Leben und der ewigen Trennung vom Leben geben wird: „Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: 'Sage uns, was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?' Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: [...] 'Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! [...] Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! [...] ... diese [die Ungerechten nach dem jüngsten Gericht] werden hingehen zur ewigen[9] Strafe[10], die Gerechten aber in das ewige Leben[9].'“ (Mt 24,3-4 + Mt 25,33-34 + Mt 25,41 + Mt 25,46)

=> D.h. es gibt also ein ewiges Leben, aber leider auch ein ewiges Verderben - und Jesus, als der Sohn Gottes, ist die einzige Autorität, die auf diesem Gebiet wirklich Bescheid weiß, denn er ist der Einzige, der bereits selbst in der ewigen jenseitigen Welt war und dort alles selbst miterlebt hat[11] und deshalb genau weiß wovon er spricht - das im Gegensatz zu vielen anderen Propheten und Religionsstiftern. Wenn du Zweifel daran hast, ob Jesus wirklich in eine andere Kategorie gehört, wie alle anderen Religionsstifter, dann empfehle ich dir, dich zunächst mit seinem Anspruch Gott zu sein und seinem Einfluss auf die Weltgeschichte zu befassen, der deutlich größer war, als bei jedem anderen Religionsstifter und das sein Gottsein unterstreicht: denn niemand sonst ist es bislang gelungen einen Großteil der Menschheit davon zu überzeugen, dass er Gott in menschlicher Gestalt sei, denn die meisten Religionsstifter haben es erst gar nicht gewagt den Anspruch Gott zu sein zu erheben, geschweige denn versucht die Menschen davon zu überzeugen. Von den Weltreligionsbegründern hat das niemand getan und so hat z. B. Buddha nie behauptet, Gott zu sein; Mose hat niemals gesagt, er sei Jahwe; Mohammed identifizierte sich nicht mit Allah und nirgends ist etwas darüber zu finden, dass Zarathustra behauptete, Ahura Mazda zu sein.

Sünde

Was ist nun das Problem, dass uns die ungetrübte Beziehung zu Gott verloren gegangen ist, dass wir Gott normalerweise nicht erleben, dass wir getrennt von ihm sind? Die Bibel nennt diesen Zustand der Trennung von Gott: Sünde. Was genau ist nun diese Sünde?

Sünde Um einer klaren Erfassung des Begriffs willen ist eine sachliche Trennung zwischen AT und NT nötig.

I) Altes Testament

A) Sprachlicher Befund

Das Hebräische hat eine Reihe von Wörtern, die im Deutschen mit Sünde bzw. sündigen wiedergegeben werden. Die wichtigsten Wurzeln sind neben vielen anderen folgende:

1) chatha [חַטָּאָה[12]]und seine Ableitungen deuten eine Bewegung in der falschen Richtung bzw. die »Verfehlung« des richtigen Zieles an.

2) pascha [פָּשַׁע[13]] als Tätigkeitswort und das zugehörige Hauptwort drücken »Auflehnung« aus.

3) awah [עָוָה[14]] heißt zuerst »krümmen«. Das davon abgeleitete Hauptwort awon [עָוֹן[15]]nimmt den Gedanken der »Schuld« mit in den Begriff der Sünde hinein.

4) schagah [שָׁגָה[16]] und das Hauptwort schegagah drücken das im menschlichen Sein begründete Irren, das »Abirren« aus.

[...]

II) Neues Testament Das AT deckt zwar die Not der Sünde und des Sünders in der ganzen Tiefe auf, aber nur das NT redet über die Sünde von ihrer Überwindung in Jesus Christus her.

A) Sprachlicher Befund

Auch das NT kennt wie das AT mehrere Wörter für Sünde

1) Griech. hamartano [ἁμαρτάνω[17]] bzw. hamartia [ἁμαρτία[18]] bedeutet »nicht treffen«, »verfehlen« bzw. »Verfehlung«. Hamartia wird im NT am häufigsten gebraucht und bedeutet nicht nur die Verfehlung gegen Gott, sondern betont zugleich die Schuld. Dabei können die sündigen Taten (z.B. Apg 2,38; 3,19; Hebr 1,3; 2,17), die sündhafte Wesensbestimmtheit der ganzen Menschheit (Joh 9,41; 1. Joh 1,8) und die personhafte Macht der Sünde (Röm 5,12; Gal 3,22; überhaupt Röm 5-7) gemeint sein.

2) Selten kommt das Wort hamartäma vor, das lediglich die sündige Tat bezeichnet. Parakoä [παρακοή[19]] meint Ungehorsam, anomia [ἀνομία[20]] Gesetzlosigkeit.“[21]

Ralf Luther beschreibt das Wesen der Sünde: „Wie das Wort Schuld, so wird auch der Ausdruck Sünde zweifach gebraucht: in der Einzahl und in der Mehrzahl. Unter den Sünden eines Menschen sind seine einzelnen Verirrungen zu verstehen, die besonderen einzelnen Fälle, wo er das göttliche Recht krümmte, sich aus Gottes Nähe entfernte. Unter der Sünde des Menschen ist zu verstehen sein gesamter gottferner Zustand, die Verkehrtheit seiner Willensrichtung, sein Verirrtsein, seine verkrümmte Haltung, sein ganzer Bankrott an Kraft zum Guten.“[22] „Paulus sagt einmal: »Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde« (Röm. 14,23). Glauben heißt festhalten an der Zugehörigkeit zu Gott, den Vater persönlich fassen und ihn nicht lassen. Die Sünde fing damit an, daß der Mensch nicht festhielt, daß er die Hand seines Schöpfers losließ. Er tat das nicht von ungefähr; er hatte es sich einflüstern lassen, daß er es viel besser haben würde, wenn er selbständig sei, sein eigener Herr. Das Loslassen von Gott (der Unglaube) kommt daher, daß der Mensch die Hoheit Gottes feindselig ablehnt; er will die göttliche Führung nicht mehr. So sah die Sünde am Anfang aus, und so sieht sie immer aus. Sie ist immer Feindschaft, Empörertum, Argwohn. — Indem sich der Mensch von Gottes Leitung löst, hat er nicht gleich den Vorsatz, schlecht zu sein. Im Gegenteil: er will sein wie Gott. Er will durchaus nicht alles wahllos tun, was ihm etwa einfällt. Er will ernstlich unterscheiden zwischen gut und böse, aber er will es selbst tun. Er will gut sein, aber auf eigene Faust. Das Ziel, das der gottferne Mensch sich bewußtermaßen setzt, ist niemals das Laster, sondern irgendwie immer die Tugend; nicht die Schande, sondern die Herrlichkeit - aber er will immer die Selbstherrlichkeit.“[23] „Der Mensch trennt sich von Gott, um herrlich zu sein. Er ist wie im Fieber vor Verlangen nach Ehre, nach Größe, nach Steigerung seiner Kräfte. Und doch geht durch sein Dasein bei allem äußeren Aufstieg eine deutliche Linie des Verfalls. In einem gottfernen Leben ist der Mensch seit seiner Kindheit in allem Wesentlichen nicht fortgeschritten; das Beste, was ihm gegeben war, hat er verloren (Matth. 18,3). Der Sohn, je länger er vom Haus weg ist, vergeudet immer mehr von seinem Erbe; und jedes Mal, wenn es wieder recht herrlich zugeht und der Aufwand, den er macht, bewundert wird, ist wieder ein großes Stück Kapital draufgegangen (Luk. 15)“.[24] „Der gottferne Mensch findet nicht mehr zu seinem Bruder. Er hat den Blick für dessen Würde verloren. Er sieht im Mitmenschen einen Fußschemel seiner Größe, einen Spielball seiner Launen, den Sklaven seiner Wohlfahrt, das Objekt seiner Tätigkeit. Und will der Mitmensch das nicht sein, so rechnet er ihm das als unverzeihliches Verbrechen an, das mit allen Gewaltmitteln zu bekämpfen, oder, wo die Macht fehlt, mit Verachtung zu strafen ist (Matth. 20,25, Urtext: hinabherrschen, mit Gewalt unterdrücken). So steht jeder zum andern.“[25] „Nicht der größere Ernst innerhalb des Rahmens der überlieferten Religion, nicht die Vermehrung ihrer Einrichtungen, nicht die gesteigerte Schulung zum Dienst, nicht vertieftes Bibelstudium (soweit es mit menschlich-religiösen Kräften geschieht) führt heraus aus dem Machtbereich der Sünde, sondern der Glaube. Glauben heißt: festhalten, ergreifen. Durch Loslassen, Sichloslösen entstand der ganze Schaden des Menschen. Er kann nur dadurch geheilt werden, daß der Mensch wieder nach der Nähe Gottes greift, daß er mit aller Kraft wieder die Gegenwart Gottes, die unmittelbare Berührung, die lebendige Verbindung mit ihm sucht. Das heißt im Sinne des Neuen Testaments: die persönliche Fühlung mit Christus suchen; nicht ruhen, bis man »in Christus« ist, im Wirkungsbereich der göttlichen Schöpferkraft, die von ihm ausgeht. Ist der Mensch dahin gelangt, dann ist die Macht der Sünde gebrochen. Was sie ihm nahm, hat er wieder: sichere Führung von oben, die freie, unabhängige Haltung gegenüber allen finsteren Mächten, seine angestammte göttliche Kraft und Lebensfülle, die nahe, innige, natürliche Stellung zum Bruder.“[26]

=> Weil wir alle das Ziel verfehlt haben, voller Liebe und selbstlos zu sein, weil wir uns gegen Gottes Willen, wie er uns in unserem Gewissen bezeugt wird, um des eigenen Vorteils willen, aufgelehnt haben, und deshalb also Sünder sind, sind wir getrennt von Gott, der völlig ohne Sünde ist, der die Liebe selbst ist (siehe: 1. Joh 4,16): Wir haben, wenn wir uns selbst gegenüber wirklich ehrlich sind, alle vielfach in Worten und Taten gesündigt. Selbst Paulus schrieb an die christliche Gemeinde in Rom, dass alle gesündigt und damit die Aussicht auf das ewige Leben verwirkt hätten, und schloss sich selbst dabei ein:

„... alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes ...“ (Röm 3,23)

==> Wenn also Paulus, der zwar früher als Saulus ein Verfolger der Christen war (Apg 9,1-2), jedoch sein späteres Leben völlig konsequent und aufopferungsvoll in den Dienst Gottes und der Menschen gestellt hatte, sagen muss: Wir alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit (also das ewige Leben), dann haben offensichtlich auch seine späteren guten Werke nicht ausgereicht um seine früheren bösen Taten zu kompensieren und ihn als gerecht vor Gott dastehen zu lassen. Denn wer von uns kann sich schon in seiner radikalen Konsequenz mit Paulus vergleichen? Wer könnte an seinen Eifer heranreichen? Wer könnte sich mit seiner Liebe zu Gott und den Menschen messen? => Dann schaffen wir es also auch nicht durch unsere guten Taten die bösen zu kompensieren: es ist also nicht möglich sich, wie bei einer Waage, so viele Taten der Gerechtigkeit anzuhäufen, dass sie die Taten der Ungerechtigkeit ausgleichen könnten.

Vergebung

Wie können wir nun die Sünden loswerden, von ihnen gereinigt werden, also vor Gott und seiner Reinheit und Heiligkeit bestehen? => Dazu ist die Vergebung der Sünden notwendig, denn diese bilden eine Trennwand zwischen Gott und dem Sünder, also uns, da wir alle gesündigt haben. Zu der Beseitigung dieser Trennwand schrieb Paulus: „In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.“ (Kol 1,14) Und: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade...“ (Eph 1,7)

=> Wen meint Paulus mit "ihm"? „Die Erlösung durch sein Blut“ macht es klar: damit ist Jesus Christus gemeint, er ist der, der am Kreuz gestorben ist und durch sein dort vergossenes Blut die Erlösung der Menschen ermöglicht hat.

Da Jesus Gott und sündlos ist, heißt von von ihm dazu:

21 [...] Christus hat [...] für euch gelitten und hat euch damit ein Beispiel hinterlassen. Tretet in seine Fußstapfen und folgt ihm auf dem Weg, den er euch vorangegangen ist - 22 er, der keine Sünde beging und über dessen Lippen nie ein unwahres Wort kam; 23 er, der nicht mit Beschimpfungen reagierte, als er beschimpft wurde, und nicht ´mit Vergeltung` drohte, als er leiden musste, sondern seine Sache dem übergab, der ein gerechter Richter ist;“(1. Petrus 2,21-23)

Und: „Weil wir nun einen großen Hohen Priester haben, der alle Himmel bis zum Thron des Höchsten durchschritten hat - Jesus, den Sohn Gottes -, lasst uns am Bekenntnis zu ihm festhalten! Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm die gleichen Versuchungen begegnet sind wie uns - aber er blieb ohne Sünde.“ (Heb 4,15+15)

Auch im Koran ist Jesus übrigens sündlos: „Er [der Engel Gabriel] sagte [zu Maria]: »(Du brauchst keine Angst vor mir zu haben.) Ich bin doch der Gesandte deines Herrn. (Ich bin von ihm zu dir geschickt) um dir einen lauteren [andere übersetzen: reinen/heiligen] Jungen zu schenken.«“ Sure 19,19[27][28][29] => Mit "Er" ist der Engel Gabriel gemeint, der zu Maria, der Mutter Jesu sprach.

Und so kann Jesus, weil er sündlos ist und nicht gekommen ist „um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld[30]“ (Mk 10,45) die Sünden der Menschen wegnehmen und wird auch als unschuldiges Lamm bezeichnet:

„Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (Joh 1,29)

Ralf Luther: „Für Vergebung steht im Urtext áphesis [ἄφεσις[31]]. Dieser Ausdruck stammt aus dem Schuldrecht und bedeutet: Erlaß der Schuld. So lautet auch die fünfte Bitte [des Vaterunsers]: »Erlaß uns unsere Schulden, wie wir erlassen haben unsern Schuldnern.« [Mt 6,12] - Eine Schuld erlassen, heißt: sie überhaupt aus der Welt schaffen. Der königliche Herr im Gleichnis [vom Schalksknecht] streicht von den zehntausend Talenten nicht einige Hunderte oder Tausende; er streicht die ganze Summe auf einmal. Vergebung bedeutet nicht Ablaß von der Schuld, sondern Erlaß der Schuld. Ist die Schuld aufgehoben, so sind gleichzeitig alle Folgen der Schuld aufgehoben. Der zahlungsunfähige Schuldner kam ins Gefängnis; war die Schuld bezahlt oder erlassen, so war er wieder frei; wird ihm ausnahmsweise die Schuld von neuem angerechnet, so kommt er aufs neue in den Schuldturm. Das finden wir Zug für Zug im Gleichnis vom Schalksknecht. Der Mensch, der Gott die Liebe und Ehrfurcht schuldig bleibt, wird dahingegeben unter die Gewalt dämonischer Mächte (die »Peiniger«, Matth. 18,34). Ganze Völker und Zeiten werden um ihrer Schuld willen dahingegeben in den Frondienst unreiner Leidenschaften, in die Enge und Oberflächlichkeit eines entgöttlichten Lebens (Röm. 1) oder in den Unfrieden einer heuchlerischen Frömmigkeit (Röm. 2). Das nennt Paulus den Zorn Gottes. Er versteht darunter eben die Tatsache, daß Gott sich von eigenwilligen Menschen abwendet, sie ihre eigenen Wege gehen läßt und sie dem Einfluß der Mächte überläßt, denen sie selbst ihr Ohr geliehen haben. Kommt die Vergebung (der Erlaß), so ist mit einem Schlag der Bann gewichen, die Türen des Gefängnisses sind geöffnet, und der frühere Schuldner kann heraus. Und noch viel mehr: Nicht nur die Gefängnistür steht offen zum Heraustreten, auch die Tür des Vaterhauses ist geöffnet zum Eintreten. Der schuldige Sohn darf heimkehren; es ist ihm nun unverwehrt, in der nächsten Nähe des Vaters zu leben, teilzuhaben an allen väterlichen Gütern. Er wird wieder ein Freund und Mitarbeiter des Vaters, ein Eingeweihter und Teilhaber an seinem Werk (Luk. 15). - Ist die Schuld vergeben, so ist das ursprüngliche Verhältnis zwischen Gott und Mensch wiederhergestellt. Was erlassen ist, existiert nicht mehr. Es ist jetzt gar kein Grund mehr dafür vorhanden, daß der Mensch noch immer weiter gefangen, noch immerfort getrennt sein sollte von seinem Gott. [...] »Siehe da, Gottes Lamm, welches wegnimmt die Sünde der Welt« (Joh. 1,29 Urtext).“[32]

=> Es braucht also die Vergebung, die von Gott kommt und das uns entsündigt, d.h. von unseren Sünden reinigt und unsere Schulden, die wir damit aufgehäuft haben, bezahlt: diesen Vorgang nennt man die Erlösung, den Loskauf unserer Schulden bei Gott.

Erlösung

Ralf Luther erklärt diese Loslösung von der Schuld, diesen Ausgleich unserer Schulden folgendermaßen: „Erlösung heißt: die Schuld erstatten und dadurch befreien. Der griechische Ausdruck [λύτρον[33]] bedeutet ursprünglich: loskaufen. Nach dem im Altertum geltenden strengen Schuldrecht kam der zahlungsunfähige Schuldner ins Gefängnis (in die Schuldhaft) oder er wurde zum Sklaven. Er konnte nur freikommen, wenn jemand dem Gläubiger die Schuldsumme (als Lösegeld, Loskaufpreis) erstattete. Jesus sagt, er sei gekommen, sein Leben zu geben zu einer Erlösung (Lösepreis) für die Vielen, (hebr. Ausdruck für die Menschheit) (Matth. 20, 28, Mk. 10, 45). Damit spricht er es aus, daß die Menschheit in Schuldhaft geraten ist. Die urgewaltige Liebe (Mk. 12, 30), die die letzten Tiefen der Seele ergreift und alle Kräfte zusammenfaßt, ist der Mensch seinem Schöpfer schuldig geblieben (Matth. 18, 24). Um dieser Schuld willen ist über den Menschen die Gefangenschaft verhängt; er befindet sich in der Gefrierzone der Gottesferne (Matth. 22, 13); er ist ein Sklave des Bösen (Joh. 8, 34). Christus erstattet die Schuld und löst die Menschen aus der Haft. Denn das, was sie schuldig blieben, bringt er Gott dar: die mächtige, zur letzten Hingabe fähige Liebe. Die Liebe, die der Mensch schuldig geblieben ist, bringt der Menschensohn Gott dar Sie durchleuchtet sein ganzes Menschsein. Sie gipfelt in der Darangabe seines Lebens. So ist es gemeint, wenn im NT davon gesprochen wird, daß das Blut Christi die Menschen erlöst (Eph. 1, 7; 1. Petr. 1,18. 19). Blut bedeutet in der Symbolsprache jener Zeit das hingegebene Leben, die völlige Aufopferung, die höchste Tat der Liebe. Diesen Opferwillen, solch hingebendes Liebestun, war der Mensch Gott schuldig geblieben. Der Menschensohn löst diese Schuld ein. Dadurch öffnet er seinen Brüdern die Türen des Kerkers. Sie werden frei von ihrer Versklavung an die finsteren Mächte (Joh. 8, 36). Sie sind nicht mehr Verbannte, in der Fremde Lebende: sie haben Wohnrecht in der nächsten Nähe des Vaters (Joh. 8, 34. 35).“[34]

Wiedergeburt

Durch die Erlösung wird von Gott eine Neuschöpfung des Menschen bewirkt. Die Bibel nennt dies auch Wiedergeburt[35] (z.B. spricht Jesus im Gespräch mit Nikodemus in Joh 3 über dieses Thema), so dass der alte sündige Mensch in uns abstirbt und in uns ein neuer Mensch, der dann fähig ist zum ewigen Leben, aufersteht.

„Jesus [...] sprach zu ihm [Nikodemus]: Wahrlich, wahrlich,[36] ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ Joh 3,3 => Ohne diese Wiedergeburt kann man also nicht in das ewige Leben eingehen.

Wie kommt es aber zu dieser Wiedergeburt ins ewige Leben hinein?

Johannes schrieb dazu:

9 Der, der das wahre Licht ist[Jesus][37], das alle Menschen erleuchtet, sollte erst noch in die Welt kommen. 10 Doch obwohl die Welt durch ihn geschaffen wurde, erkannte die Welt ihn nicht, als er kam. 11 Er kam in die Welt, die ihm gehört, und sein eigenes Volk nahm ihn nicht auf. 12 All denen aber, die ihn aufnahmen[38] und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht[39], Gottes Kinder zu werden. 13 Sie wurden dies weder durch ihre Abstammung noch durch menschliches Bemühen oder Absicht, sondern dieses neue Leben kommt von Gott.“ (Joh 12,9-13)

Was bedeutet es aber „an seinen Namen zu glauben“?

Ralf Luther erklärt die Verwendung von „Name“ in der Bibel: „Name bedeutet meist Person, wie in den Psalmen dafür oft Angesicht oder Antlitz steht. Name bedeutet im Neuen Testament oft Person. Für Person hat weder das Hebräische noch das Griechische einen eigentlichen Ausdruck. Im Hebräischen steht dafür das Wort: Angesicht, Antlitz[פָּנֶ֖יךָ[40]]. Zum Beispiel: »Ihr sollt mein Antlitz suchen«[41] heißt: Ihr sollt meine Person, die persönliche Berührung mit mir, suchen. »Laß leuchten dein Antlitz« (Ps. 80,4. 8. 20) bedeutet: Laß uns etwas schauen vom Glanz deiner persönlichen Gegenwart. »Ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Angesicht« (Ps. 42,6) bedeutet: Ich werde Gott danken, daß er mir persönlich hilft. Häufig steht auch schon im Alten Testament für Person der Ausdruck Name. »Wir danken dir, Gott, daß dein Name so nahe ist« (Ps. 75,2), das besagt: Wir danken dir, daß du uns persönlich so nahe kommst (Ps. 116,4 und oft). »Den Namen des HERRN anrufen« heißt: an seine Person appellieren, seine Anliegen unmittelbar vor ihn bringen. »Im Namen des HERRN kommen« (Ps. 118,26) bedeutet: in seinem persönlichen oder unmittelbaren Auftrag kommen und ihn persönlich hinter sich haben. Im Sinn von »Person« steht der Ausdruck »Name« meist auch im Neuen Testament. So ist von einer Versammlung der Jünger im ersten Kapitel der Apostelgeschichte (wörtlich übersetzt) gesagt: »Es war eine Menge zusammen von etwa hundertzwanzig Namen«, also es waren etwa einhundertundzwanzig Personen beisammen (Apg. 1,15). Petrus sagt vom Lahmgeborenen: »Der Name Jesu hat ihn gesund gemacht« (Apg. 3,16). Das bedeutet: Jesus persönlich (die Person Jesu) hat ihn geheilt. [...] »Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes ...« (Matth. 28,19) heißt: Bringt sie durch die Taufe in den Wirkungsbereich, in die persönliche Berührung mit dem Vater, dem Sohne ... »In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen errettet werden« (Apg. 4,12). Das bedeutet: Es gibt keine zweite Person, durch die die Menschheit errettet werden kann, außer Christus.“[42]

Werner de Boor erläutert, was konkret dann das „Glauben an seinen Namen“ bedeutet: „Das »Aufnehmen« wird erläutert. Es ist das »Glauben an seinen Namen«. Der »Name« ist für uns etwas Zufälliges und Belangloses geworden. Für die Bibel aber sind Namen bedeutsam. Sie weisen auf das Wesen einer Sache oder einer Person hin. So wird auch der Name »Jesus« von Gott selbst bestimmt und dem Joseph und der Maria durch einen Engel mitgeteilt; er erweist den Träger dieses Namens als den, der »sein Volk retten wird von ihren Sünden« (Mt 1,21) Von Johannes war aber der Jesusname noch nicht genannt. Im Zusammenhang unseres Textes kann es sich nur um den Namen handeln, in welchem Johannes das eigentliche Wesen Jesu ausgesprochen hat, indem er ihn den Logos, das »Wort« nennt. Wer in dem Menschen Jesus das ewige »Wort« erfaßt, in dem Gott selbst sich ausspricht, und wer sich diesem »Wort« vertrauend und gehorsam öffnet, der »nimmt es wahrhaft auf« und erhält die Vollmacht, Gottes Kind zu sein«“.[43] „Ein »Kind« in diesem wesenhaften Sinn werde ich immer nur durch »Geburt«. Wer »an seinen Namen glaubt«, der darf wissen, daß eine geheimnisvolle Geburt mit ihm vorgegangen ist, jenes Geschehen, das wir »Wiedergeburt« nennen. Es ist, wie Jesus dem Nikodemus sagen wird, die »Geburt von oben« her, aus dem Geist Gottes. Der »Wiedergeborene« ist der »Geistesmensch«, von dem Paulus redet (Rö 8,1-10; Gal 6,1). Im Geist Gottes trägt er wesenhaft göttliches Leben in sich und ist darum »Gottes Kind«. Das bestimmende Merkmal seines Lebens ist der »Glaube an seinen Namen«. Solches »Glauben« an seinen Namen stammt nicht aus dem »Willen des Fleisches«, auch nicht des frommen Fleisches. Das »Fleisch«, also der natürliche Mensch, ist zum Glauben nicht fähig. Auch die ganze Entschlußkraft, die ein »Mann« in seinen Willen hineinlegen mag, kann den Glauben nicht erzwingen. Es gehört zum Ernst unserer Verlorenheit, daß nur das Wunder einer neuen Geburt den Durchbruch des Glaubens schenken kann.“[44]

=> „An seinen Namen zu glauben“ bedeutet also, ihm selbst zu vertrauen, in eine vertrauensvolle, unmittelbare Beziehung mit Jesus zu treten und dann Jesus anzunehmen, ihn in unser Herz, in unser Innerstes aufzunehmen: ihn also nicht abzulehnen, wie es ein Großteil der jüdischen Oberschicht damals leider getan hatte - im Gegensatz zum einfachen Volk, von denen ihn viele an- und aufgenommen hatten. Das zeigte sich ganz praktisch auch darin, dass sie ihn dann zum Besuch, Essen und Gespräch, zur Hilfeleistung, etc. eingeladen hatten. Es geht also nicht darum einer Lehre zuzustimmen, ein Dogma für wahr zu halten, seinen „Jesus“ Namen im Mund zu führen oder alle seine sonstigen Namen zu kennen und zu bejahen. Es geht darum ihn als Person zu suchen und zu finden[45], denn er hat es ja versprochen, dass er sich finden lassen wird, wenn wir ihn aufrichtig suchen und so heißt es z. B.:

„Ich suchte den HERRN, und er antwortete mir; und aus allen meinen Ängsten rettete er mich.“ (Ps 34,5)
„Und sucht ihr mich, so werdet ihr ⟨mich⟩ finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR.“ (Jeremia 29,13-14)
„Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird geöffnet werden.“ (Matthäus 7,8)

Jesus

Die Wiedergeburt wird dann von ihm geschenkt durch seine Aufnahme in unser Herz, durch die Abwendung von unserer Ichfixierung, unserem Egosimus und Narzismus auf ihn, durch die Hinwendung zu ihm selbst, das die Bibel „Bekehrung“ nennt: also Abkehr von meinen Wegen und Hinkehr zu seinen Wegen („Nachfolge“[46] genannt) - so sagte er z.B.:

„Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte[47], so muß der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn errettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.“ (Joh 3,14-18)

„Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt.“ (Joh 5,39-40)

„Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“ (Joh 6,40)

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.“ (Joh 6,47)

„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.“ (Joh 10,27-28)

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh 14,6)

„Ich lebe und ihr werdet auch leben!“ (Joh 14,19)

„Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“ (Offb 1,17-18)

=> Jesus sagt damit insgesamt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ (Joh 15,5) => Und so sagt er: Ich selbst in meiner Person bin das Leben. Ich schenke das Leben, durch mich fließt das Leben zu euch, ohne mich könnt ihr dauerhaft kein Leben in euch haben![48]

Herrschaftswechsel

Wie kann aber nun das dauerhafte, das ewige Leben, das in Jesus ist, in mich hineinfließen? Was sagt hier die Bibel?

Paulus schrieb zu dieser Frage:

9 daß, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst. 10 Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. 11 Denn die Schrift sagt: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« 12 Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen 13 »denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.«“ (Röm 10,9-13)

=> Es ist also wichtig, dass ich Jesus als Herr (an-)erkenne. Herr[49] ist vom griechischen κυροσ[50] abgeleitet und bedeutet Herr, Herrscher[51].

Was bedeutet das nun, wenn das NT davon spricht Jesus als „Herrn“ anzuerkennen und dann zu bekennen? In unserem heutigen Sprachgebrauch sagt man ganz normal: „Herr Maier, Herr Schultze, Herr Schmidt“. Dieser Gebrauch, der im Deutschen nur das männliche Geschlecht bezeichnet, ist hier nicht gemeint:

Ralf Luther: „Der griechische Ausdruck „kyrios“ [κύριος[52]] bedeutet im allgemeinen einen, der Macht, Hoheit, Verfügungsrecht hat, der etwas besitzt. In diesem Sinne spricht Jesus im Gleichnis vom Herrn des Weinbergs (Matth. 20, 8), vom Herrn der Ernte (Matth. 9, 38), vom Herrn des Hauses (Mark. 13, 35). „Der Menschensohn ist ein Herr des Sabbats“, d. h. er steht über diesem Gebot, kann es auch aufheben (Mark. 2, 28). – Die Anrede „Herr“ galt auch zur Zeit Jesu als Ehrenbezeigung; sie war ein Titel. Nur daß man damals nicht wahllos jeden Menschen so anredete, sondern nur solche, die eine Macht- und Autoritätsstellung hatten. So wurden die Rabbinen von ihren Schülern Herr genannt. Ganz im Rahmen dieses Schüler-Lehrer-Verhältnisses liegt es zunächst, wenn die Jünger Jesus Herr nennen (vgl. Matth. 8,25; 16,22; Luk. 9, 54; Joh. 13, 6. 9. 13 und an anderen Stellen). [...] Der Ausdruck „kyrios“ steht im griechischen AT fast überall für Gott (für die hebräischen Bezeichnungen: Adonai, Elohim, Jahve, Jah), und so steht auch im NT Herr vielfach für Gott („Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde“ Matth. 11, 25 und öfters). Im NT wird auch manchmal der (erwartete oder gekommene) Messias Herr genannt (vgl. Luk 1,43; 2, 11; Matth. 21, 3; Mark. 11, 3 und andere). [...] In der Apostelgeschichte, den Briefen, der Offenbarung ist „Kyrios“ die Bezeichnung für den in die völlige göttliche Machtstellung erhöhten Jesus, und das ist dann in der Urgemeinde eigentlich überhaupt die Bedeutung von Herr. Petrus sagt: „Diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, hat Gott zum Herrn und Christus gemacht“ (Apg. 2, 36). Paulus schreibt: „Gott hat ihn überaus erhöht und hat ihm den Namen verliehen, der höher ist als alle Namen“ (Phil. 2, 9-11). Dasselbe sagt der Auferstandene: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ (Matth. 28, 18). [...] Paulus sagt: Davon überführt sein, daß Jesus nun diese absolute göttliche Machtstellung hat, kann man nur durch den Heiligen Geist, also dadurch, daß man in unmittelbaren Kontakt, in persönliche Berührung mit diesem Jesus kommt (1. Kor. 12, 3). So war es ihm selbst gegangen (Apg. 9, 1-6). - Wenn dann die Apostel und die Gemeinden immer von Christus, dem Herrn, sprechen, so ist ihnen das nicht so sehr ein Lehrsatz, ein Dogma, dessen Anerkennung sie anderen zumuten, sondern es ist ihnen etwas ungeheuer Praktisches. Christus ist als der Herr über sie gekommen und hat sie mit Beschlag belegt für seinen Dienst („ergriffen“ Phil. 3). Sie können nun nicht mehr anders als sich ihm zur Verfügung stellen, und sie erfahren es auch, daß er über sie verfügt, sie leitet, sie versorgt, ihnen Vollmacht gibt und sie auf unerhörte Weise schützt. Ihnen liegt nicht daran, einen Glaubensartikel über Christus durch religiösen oder moralischen Druck durchzudrücken, sondern Menschen in Berührung zu bringen mit Christus, damit auch sie befreit werden von der Fremdherrschaft des Bösen und ihrem rechtmäßigen, angestammten göttlichen Herrn zufallen.“[53]

Das meint das also letztlich: dass ich ihn als den Herrn aller Herrn[54], als Gott, der Mensch geworden ist, und damit dann auch als Gott bekenne, d.h. dass ich ihm, da er ja Gott ist und alles so viel besser weiß als ich, mein Leben ganz unterordne, dass ich ihn meinen Herr und Meister sein lasse, so dass er von nun an darin schalten und walten kann, wie er will. Das wird mir umso besser gelingen, je mehr ich erkenne, dass er nicht nur Gott, sondern auch ein guter Vater ist, nämlich mein Vater, der mich wirklich liebt, mich gewollt hat, mich erschaffen hat und wirklich mein Allerbestes will. Je mehr ich Jesus und seiner Liebe zu mir, die diese Vaterliebe widerspiegelt, vertrauen kann, desto leichter wird es mir fallen, ihm mein Leben vorbehaltlos anzuvertrauen und ihm dann auch seine Wünsche von den Augen abzulesen, so dass ich es dann auch von Herzen gern tue, was er möchte. Er möchte nämlich nicht, dass ich nur in einem sklavischen, zähneknirschenden Kadavergehorsam handle, wie es auch ein menschlicher Vater von seinem Sohn, bzw. seiner Tochter nicht möchte.

=> Dass ich also Jesus nun Herr in meinem Leben sein lasse bedeutet, dass ich ihm das Steuer meines Lebens überlasse, indem ich es ihm in die Hand gebe: d. h. von nun an darf er steuern wie und wohin er will, nicht mehr wie und wohin ich will. Ich verzichte von nun an auf die Kontrolle meines Lebens und lasse Jesus mein Leben in allen Bereichen und Belangen kontrollieren.

Vertrauen

=> Dann ist es auch wichtig, an Jesus zu glauben. Was heißt das?

Glauben bedeutet Jesus zu vertrauen, dass er wirklich der ist, der zu sein er behauptet, nämlich der "ich bin, der ich bin" (2. Mose 3,14: Gott stellt sich Mose mit diesem Namen vor - siehe dazu auch z.B. die Ich bin Worte Jesu): also Gott in menschlicher Gestalt, dass er wirklich nicht nur irgendwie vergeistigt theoretisch, sondern ganz praktisch der Überwinder des Todes ist. Er wurde gekreuzigt und war dann wirklich tot, denn die Römer verstanden ihr "Handwerk" sehr gut, wie es viele Quellen z.B. Josephus, etc. und archäologische Funde belegen, und wurde dann von den Toten auferweckt. Jesus begegnete ihnen nach seiner Auferstehung physisch tastbar wieder und aß z.B. vor ihnen Fisch (Lk 24,36-43). Sein Grab war nach seiner Auferweckung, als er es verlassen hatte, wirklich leer[55]. Es bedeutet aber auch in eine beiderseitige Vertrauensbeziehung zu Jesus zu treten, ähnlich einer Freundschaft oder Ehe:

Ralf Luther erklärte was Glaube bedeutet, was das Neue Testament damit eigentlich meint: „Glauben heißt im Hebräischen [אָמַן[56]]: gewiß sein, sein Vertrauen darauf setzen, ja sagen, ergreifen, festhalten, treu sein; der griechische Ausdruck pístis [πίστις[57]] bedeutet Treue, im Deutschen ist glauben verwandt mit geloben (Treue versprechen, sich zu eigen geben). Wenn in der Bibel davon die Rede ist, daß ein Mensch glaubt, so hat das die Grundbedeutung, daß der Mensch festhält an seiner Zugehörigkeit zu Gott, - daß er seiner göttlichen Herkunft treu bleibt, - daß er sich nicht abdrängen läßt von seiner himmlischen Heimat. Glaube ist Heimweh. Dieses Festhalten, diese Treue äußert sich auf verschiedene Weise, je nachdem, in welcher Lage der Mensch ist. Ist er fern von Gott, so überkommt ihn ein heftiges Heimweh, ein anfangs leiser, aber später immer mächtigerer Drang, zurückzukehren zu seinem Ursprung. Diese Äußerung der Treue zur angestammten Heimat nennt Jesus Hunger und Durst nach der Gerechtigkeit (gerecht sein heißt: Gott nahe, Gott verbunden sein). Der Glaube ist beim Menschen, der von Gott geschieden ist, ein elementares, schmerzliches Verlangen zurück zu ihm. Diese tiefe Sehnsucht ist durch nichts zu beschwichtigen, sie ist ein untröstliches Leid, das seinen Trost nur findet, wenn das Ziel der Sehnsucht erreicht ist (Matth. 5,4. 6). Glauben heißt: es als unabweisbare Notwendigkeit empfinden, daß man über alles Trennende hinweg wieder zurückfindet, dahin, woher man kam. Glauben heißt: auf jede Weise einen Durchbruch suchen durch die vorhandenen Hindernisse und stürmisch anklopfen an die verschlossenen Türen des Himmels (Luk. 11,9. 10). Glauben heißt: bestehen bei der Hoffnung (Hebr. 11,1), daß diese Türen einmal aufgehen. Glaube ist Heimkehr. Heimweh verursacht Schmerzen. So ist der Glaube, solange dem Menschen die Nähe Gottes fehlt, eine Quelle tiefer Unruhe, qualvoller Leiden. Ein so großes Verständnis für diese Not spricht aus der Bergpredigt. Sie beginnt mit dem Zuruf an alle Heimwehkranken: Laßt euch diese Schmerzen nicht leid sein! Es ist nicht umsonst, daß ihr Tag und Nacht von Weh verzehrt werdet. Haltet noch ein wenig aus, dann wird euer Leid getröstet, euer Hunger gestillt, eure Armut zur Überfülle. Festhalten an der Heimat und ihrer Art kann ich auf die Länge freilich doch nur in der Heimat. Der Glaube kommt zu seinem Wesen erst richtig, wenn er nicht mehr nur sucht, sondern auch fand; wenn auf sein Fragen die Antwort, auf das Pochen das Öffnen folgte, - wenn Gott nahe kam, wenn er, der bisher verborgene, zum offenbarten Gott wurde. Geschah das, dann wurde aus den blassen Vorstellungen der Sehnsucht das Überwältigtsein (Überführtsein, Hebr. 11,1) der Erfüllung, dann wurde das tiefe Leid zur Seligkeit (Matth. 5,4). Der richtige Glaube ist Seligkeit, ist Erfüllung, Heimkehr, Überwältigtsein. Er kommt nur dadurch zustande, daß von oben her Bresche eingelegt wird in alle die Scheidewände, die zwischen Gott und Mensch bestanden; daß der Mensch durch seine Berührung mit dem Schöpfer von seinem Starrkrampf erlöst wird und einen Strom göttlichen Lebens in sich spürt: Wir glauben durch die mächtige Wirkung seiner Stärke, die er gewirkt hat in Christus, als er ihn auferweckte von den Toten (Eph. 1,19. 20).“[58]

Ralf Luther: „Glauben heißt: von Christus ergriffen und in den Strom seiner Liebesenergie eingeschaltet sein. Glauben heißt: das Leben, das aus Gott kommt, ergreifen, aber es heißt ebenso: von Christus ergriffen sein (Phil. 3, 12). Das bedeutet nicht bloß, daß der Mensch innerlich hingerissen ist. Er ist tatsächlich von einem höheren Willen hingenommen. Er ist Leibeigener eines anderen geworden. Es ist sein Schicksal, dem er sich nicht mehr entziehen kann; daß er als Mitwirkender in das Werk dieses anderen hineingestellt ist. Durch die persönliche Berührung mit Christus ist er elementar erfaßt von dessen Willen, allen Menschen zu helfen.“[59]

Glaube + Vertrauen zu Jesus, dem Retter

==> Paulus schreibt über die Rettung, dass jeder gerettet werden kann (im Griechischen steht hier in Römer 10,13 tatsächlich jeder: πάς - es ist also nicht nur ein Füllwort einer Übersetzung), der den Herrn, also Jesus anrufen wird. Dies kann nur im Glauben (oder man kann auch sagen: im Vertrauen) an ihn geschehen, denn wenn ich nicht an ihn glaube/ihm nicht vertraue, dann werde ich ihn in meiner Not auch nicht anrufen, nicht von Herzen zu ihm schreien. Wenn du Jesus anrufst, wird dir das ewige Leben schenken, weil er es dir erworben hat, wenn du zu ihm von Herzen um Hilfe schreist. Er tut dies dann nicht, weil du es dir verdient hättest, sondern weil er alles für dich getan hat. Die Bibel nennt dieses Geschenk der Gerechtsprechung eines Ungerechten, (auch Rechtfertigung eines Sünders aus Glauben genannt) durch einen Gerechten: Gnade.

===> So wird dann die Gerechtigkeit Jesu, wie Paulus es in Röm 10 behandelte, uns durch ein unglaubliches Gnadengeschenk zugerechnet, ohne, dass wir es irgendwie verdient hätten oder dafür überhaupt würdig wären: Jesus der völlig sündlos, also völlig perfekt, völlig gerecht war wird zu unserer Gerechtigkeit: wir werden dadurch gerecht vor Gott, weil wir mit Jesu Gerechtigkeit bekleidet werden! Er selbst ist unser Schmuck und unser Ehrenkleid, wie es in dem Lied von Zinzendorf heißt: „Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid, damit will ich vor Gott bestehn, wenn ich zum Himmel werd eingehn.“[60]

Paulus erklärt dies so:

Denn...

21 ... jetzt hat Gott - unabhängig vom Gesetz, aber in Übereinstimmung mit den Aussagen des Gesetzes und der Propheten - seine Gerechtigkeit sichtbar werden lassen. 22 Es ist eine Gerechtigkeit, deren Grundlage der Glaube an Jesus Christus ist und die allen zugute kommt, die glauben. Dabei macht es keinen Unterschied, ´ob jemand Jude oder Nichtjude ist,` 23 denn alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck, 24 und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus. 25 Ihn hat Gott vor den Augen aller Welt zum Sühneopfer für unsere Schuld gemacht. Durch sein Blut, das er vergossen hat, ist die Sühne geschehen, und durch den Glauben kommt sie uns zugute. Damit hat Gott unter Beweis gestellt, dass er gerecht gehandelt hatte, als er die bis dahin begangenen Verfehlungen der Menschen ungestraft ließ. 26 Wenn er Nachsicht übte, geschah das im Hinblick auf das Sühneopfer Jesu. Durch dieses hat er jetzt, in unserer Zeit, seine Gerechtigkeit unter Beweis gestellt; er hat gezeigt, dass er gerecht ist, wenn er den für gerecht erklärt, der sein ganzes Vertrauen auf Jesus setzt.“ (Röm 3,21-26)

=> Wenn du also einst auch in Todesnot (es kann auch irgend eine andere schwere Not sein) kommen wirst (und das wird früher oder später leider bei jedem geschehen), dann rufe den Herrn an, dann schreie zu Jesus Christus[61].

1. Beispiel: der Verbrecher am Kreuz

Wie kann dieses vertrauensvolle Rufen nach Jesu Rettung, die dann zur Wiedergeburt, zur Rettung in sein neues Reich, ins ewige Leben, hinein führt, nun ganz praktisch aussehen?

=> z. B. so: Als Jesus am Kreuz hing, da hingen auch zwei Verbrecher mit ihm jeweils an einem Kreuz. Der eine verspottete ihn, der andere aber verteidigte ihn und bat ihn, an ihn zu denken, wenn er in seinem Himmelreich ankäme.... :

39 Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns! 40 Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. 41 Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. 42 Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst. 43 Jesus antwortete ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23,39-43)

=> Das hört sich nun sehr einfach an, diese kurze Bitte an Jesus. Aber das zeigt, dass es ihm nicht auf die richtigen, perfekt formulierten Worte, sondern auf die Haltung des Herzens ankommt... Er schaut das Herz dessen an, der ihn bittet (1. Samuel 16,7).

2. Beispiel: der blinde Bartimäus

Dieses Hören Jesu auf den Schrei des Herzens eines sich in Not befindlichen Menschen, wird auch in der Geschichte des blinden Bartimäus deutlich, der nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich umgewandelt (geheilt) wurde:

Die Heilung des blinden Bartimäus:

46 Sie kamen nach Jericho. Als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge von dort weiterzog, saß ein blinder Bettler am Straßenrand, Bartimäus, der Sohn des Timäus. 47 Er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, der vorbeikam. Da fing er an zu schreien: »Jesus, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« 48 Von allen Seiten fuhr man ihn an, er solle still sein. Doch er schrie nur umso lauter: »Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« 49 Und Jesus blieb stehen [übrigens m. E. eine der schönsten Stellen in der Bibel: Und Jesus blieb stehen! Er bleibt auch vor dir stehen, wenn du von Herzen zu ihm rufst!] und sagte: »Ruft ihn her!« Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: »Hab nur Mut! Steh auf, er ruft dich!« 50 Da warf der Mann seinen Mantel ab, sprang auf und kam zu Jesus. 51 »Was möchtest du von mir?«, fragte Jesus. »Rabbuni«, antwortete der Blinde, »ich möchte sehen können!« 52 Da sagte Jesus zu ihm: »Geh nur! Dein Glaube hat dir geholfen.« Im selben Augenblick konnte der Mann sehen. Nun schloss er sich Jesus an und folgte ihm auf seinem Weg.“ (Mk 10,46-52)
3. Beispiel: Charles H. Spurgeon

Gott ließ Charles H. Spurgeon in einen Schneesturm geraten um das wirkliche, ewige Leben zu finden, indem er in seiner Not vertrauensvoll auf Jesus blickte, denn das Vertrauen zu Jesus, der Glaube an ihn muss sich nicht immer in gesprochenen Worten ausdrücken, da Gott stets die Herzen ansieht[62], reicht es aus, wenn (auch ohne Worte) unsere Herzenseinstellung die richtige ist.

4. Beispiel: Ian McCormack

Ein weiteres aktuelles Beispiel aus unserer heutigen Zeit, wie ein Mensch durch Jesus umgewandelt wurde, ist der Bericht Ian McCormacks, der nach Stichen von mehreren hochgiftigen Quallen starb und in höchster Not zu Gott rief, worauf ihm dann Jesus begegnete.

Liebe

Das Endziel der Umwandlung des Menschen, seiner Metamorphose[63] ist nicht seine bloße Rettung in das Ewige Leben hinein, sondern den Riß, der durch den Sündenfall[64], der durch das Mißtrauen und die daraus folgende Entfremdung und Feindschaft zwischen Gott und Mensch entstanden ist[65], grundsätzlich und umfassend zu heilen, so dass der Mensch in die ewige Liebesbeziehung zu Gott, aus der er ursprünglich entstammt, zurück findet:

Rembrandts »Die Rückkehr des verlorenen Sohnes« (ca. 1669), das sein Vermächtnis darstellt[66]

Ralf Luther: „Liebe ist der Sinn des Menschenlebens; sie ist keine »Tugend«, sondern Ergriffensein. Die Liebe ist die Summe aller göttlichen Forderungen, das vornehmste Gebot (Matth. 22,37-40). Diese Forderung tritt nicht erst von außen an den Menschen heran. Sie ist in seinem Wesen begründet. Der Mensch ist seiner Herkunft nach gottähnlich. Gott ist Liebe. Daher kommt es dem Menschen zu, zu lieben: das ist die Bestimmung, der Sinn und Zweck, der einzig in Betracht kommende Inhalt seines Lebens. - Das Neue Testament versteht unter Liebe nicht eine »Tugend«, also etwas Angelerntes, etwas, wozu man sich erziehen, was man sich durch Vorhalten eines Gesetzes oder Ideals abnötigen kann. Sondern Liebe ist etwas Urgewaltiges, ein mächtiges Ergriffensein aller Tiefen des Gemüts, ein Mitschwingen aller Seelenkräfte. Liebe ist nicht eine Angelegenheit blasser Gedanken, sie ist die Sprache des Blutes, sie kommt aus heißem Herzen, sie beherrscht den Pulsschlag des Menschen. Das ist die einfache Bedeutung des alten Wortes: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften.« Nur der Schöpfer, und was von ihm kommt, ist würdig der menschlichen Liebe. Weil der Mensch zum Lieben erschaffen ist, kann er nicht anders als lieben. Durch den Riß, der in sein Wesen gekommen ist, ist er aber der echten, ihn über ihn selbst hinaushebenden Liebe nicht mehr fähig; seine Liebe ist meist eine verirrte, gebundene. Er vergeudet seine edelsten Kräfte an Dinge, die dessen nicht würdig sind. Johannes, der Apostel der Liebe, wirft sich mit der ganzen Wucht seiner Sendung zwischen den Menschen und das, was tief unter seiner Bestimmung liegt: »Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist« (1. Joh. 2,15). Welt heißt hier alles gottferne Tun und Treiben der Menschen; »was in der Welt ist«, bezeichnet jedes Ding, sofern es keinen Zusammenhang mit Gott hat; jedes Geschöpf, sofern es vom Schöpfer gelöst ist. Auch das alles kann ja mächtige Antriebe im Menschenleben hervorrufen, kann das Blut in Wallung bringen, kann ein gewaltiges Spiel der Kräfte bewirken. Aber es ist doch alles zu gering, um ein Menschenleben auszufüllen. Der Adler kann im Käfig von zwanzig Meter Ausmaß auch fliegen, aber das ist kein Adlerflug. Der Mensch kann im Bannkreis des Gottfernen sich auch leidenschaftlich regen, unter allerlei Opfern und Hingabe ringen und schaffen - er bleibt damit in einem Umkreis, der ihm zu eng ist. Seine besten, edelsten Kräfte kann er hier nicht entfalten. Wahrhaft menschliche Ausmaße kommen erst ins Menschenleben, wenn es von der Liebe zum Schöpfer selbst ergriffen ist: du sollst lieben Gott, deinen Herrn. Liebe entsteht durch Begegnung. Es kann nicht oft genug gesagt werden, daß das Neue Testament unter der Liebe zu Gott nicht ein blutleeres, gedankenhaftes, gezwungenes Streben versteht, sondern eine heilige Leidenschaft, einen Sturm und Drang ohnegleichen und doch auch tiefste Ruhe, völliges Stillesein, die ganz gelassene Heiterkeit dessen, dem nichts mehr zu wünschen übrigbleibt. Diese Liebe entsteht wie alle Liebe nur durch eine Begegnung. Ebensowenig wie man einen bloß gedachten Menschen lieben kann, kann man durch religiöse Vorstellungen zur Liebe Gottes gelangen. »Darin besteht die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn« (1. Joh. 4,10). In der Person des Sohnes, den er sendet, begegnet der Allmächtige dem Menschen, und unter dieser Begegnung springt der Funke über, entzündet sich das heilige Feuer, sprudelt es auf aus verborgenen Tiefen. Die Liebe entsteht durch Begegnung; sie besteht durch dauernde Berührung; sie kann nicht fern sein; sie ist ihrem Wesen nach Gemeinschaft.“[67]

Wenn nun einmal Liebe zu Gott in unserem Herzen entstanden ist, dann ist das ein untrügliches Zeichen für die Unsterblichkeit, für die Verheißung des ewigen Lebens, wie Dostojewski es erkannte: „Meine Unsterblichkeit ist schon deswegen notwendig, weil Gott doch nicht das Unrecht wird begehen wollen, das Feuer der Liebe, das einmal in meinem Herzen zu Ihm entbrannt ist, ganz auszulöschen. Was aber ist teurer als Liebe? Die Liebe steht höher als das Sein, die Liebe ist die Krone des Seins, wie sollte da das Leben ihr nicht untertan sein? Wenn ich Ihn jetzt lieben gelernt habe, und diese meine Liebe mir eine Freude ist – wie wäre es dann möglich, daß Er mich und meine Freude wieder auslöschte und uns in Nichts verwandelte? Wenn es einen Gott gibt, so bin auch ich unsterblich!“[68]

Paulus unterstrich diese zentrale Stellung der Liebe in unnachahmlichen Sätzen:

1 Wenn ich in Sprachen rede, die von Gott eingegeben sind – in irdischen Sprachen und sogar in der Sprache der Engel –, aber keine Liebe habe, bin ich nichts weiter als ein dröhnender Gong oder eine lärmende Pauke. 2 Wenn ich prophetische Eingebungen habe, wenn mir alle Geheimnisse enthüllt sind und ich alle Erkenntnis besitze, wenn mir der Glaube im höchsten nur denkbaren Maß gegeben ist, sodass ich Berge versetzen kann – wenn ich alle diese Gaben besitze, aber keine Liebe habe, bin ich nichts. 3 Wenn ich meinen ganzen Besitz an die Armen verteile, wenn ich sogar bereit bin, mein Leben zu opfern und mich bei lebendigem Leib verbrennen zu lassen, aber keine Liebe habe, nützt es mir nichts. [...] 13 Was für immer bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Aber am größten von ihnen ist die Liebe.“ (1. Kor 13,1-3 und 1. Kor 13,13)

Weil es also im Letzten um die Wiederherstellung der zerbrochenen Liebesbeziehung zwischen Gott, dem Schöpfer und seinem Geschöpf geht, für das die Versöhnung zwischen einem verlorenen Sohn und seinem Vater ein wunderbares Bild ist, das Jesus einmal mit dem herrlichen Gleichnis vom verlorenen Sohn in Lk 15,11-32 illustriert hat[69], schließt sich hier der Kreis: weil es um die Liebe geht, die Kinder instinktiv richtig fühlen und wenn sie geliebt werden einfach zurück lieben, ist das Reich Gottes, dessen Grundfesten aus Liebe bestehen, für sie unmittelbar nachvollziehbar und so tun sie sich leichter damit, als wir Erwachsenen, dies zu glauben und zu leben - und so auch das ewige Leben in Gottes Gemeinschaft zu erlangen: „Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht! Denn solchen gehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annehmen wird wie ein Kind, wird nicht hineinkommen.“ Lk 18,15–17 (analog dazu: Mt 19,13–15 und Mk 10,13–16).

Beispiel: Kampfsportler erlebt Gottes Liebe

==> Wenn du noch Fragen hast, darfst du mir gerne schreiben: adelphos@web.de

Fussnoten

  1. Auch das apostolische Glaubensbekenntnis weist in seiner letzten Zeile, sozusagen als Zielpunkt, als krönenden Schluss auf das ewige Leben hin
  2. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 150
  3. Es scheint schwierig zu sein über die Schallmauer von 120 Jahren deutlich hinauszukommen, siehe: Liste der ältesten Menschen
  4. statista: Umsätze in der Kosmetik
  5. Z. B. lebt der Nacktmull um ein vielfaches länger als alle anderen ähnlichen Nagetiere, weil er offensichtlich ein besseres Genreparatursystem und und eine bessere Proteinstabilität besitzt als diese. Forschern ist es bereits gelungen bei Mäusen den Alterungsprozess medikamentös zu bremsen, siehe dazu: inFranken.de: Neue Therapie: Forscher bremsen Alterungsprozess aus - Pille verzögert das Altern nachweislich
  6. Z.B. Olivenbäume können sehr alt werden: Als wir 2005 in Israel waren, hatte ich diese Olivenbäume fotografiert. Sie stehen im Kidrontal und sind über 1.000 Jahre alt, sie standen also möglicherweise schon als Jesus hier mit seinen Jüngern durchzog um zum Ölberg und damit nach Gethsemane zu gelangen (Mk 14,26-32). Über die Menschen zu Zeiten Noahs wird in der Bibel berichtet (1. Mose 5), dass sie ein Alter von bis zu 1.000 Jahren erreichen konnten. Wenn man von einer genetischen Degeneration ausgeht (z. B. verursacht durch erhöhte Weltaumstrahlung), könnte dies möglich sein, denn wenn sich die menschlichen Zellen immer wieder erneuern (wie die pflanzlichen) und also nicht altern würden, könnten solche Alter erreicht werden. Es gibt z. B. Neptungras, das bis zu 80.000 Jahre alt wurde, siehe: ScienceORF.at: Seegras: Das älteste Lebewesen der Welt?. Das älteste Wirbeltier der Welt kann bis zu 500 Jahre alt werden und ist ein Grönlandhai, siehe zur Datierung: Science.org: Eye lens radiocarbon reveals centuries of longevity in the Greenland shark (Somniosus microcephalus)
  7. Z. B. Unfälle beim Fallschirmspringen oder Unfälle an den 8000ern, Tragische Ereignise am Himalaya
  8. Diesbezüglich ist z. B. auch die Novelle von C. S. Lewis, Die große Scheidung / the great divorce interessant
  9. 9,0 9,1 Siehe zu "ewiger Strafe", "ewiges Leben": griech. aionios steht hier jeweils für "ewig" und es kann lt.: Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament [ThBeLxNT], herausgegeben von Lothar Coenen, Erich Beyreuter und Hans Bietenhard, R. Brockhaus Verlag, 1. Sonderausgabe 1993, 9. Auflage der Gesamtauflage, Artikel "aion", S. 1457 "Äon, Lebenszeit, Weltzeit, lange Zeit, Ewigkeit" bedeuten. Walter Bauer schreibt in seinem Wörterbuch zum Neuen Testament [BAUER], durchgesehener Nachdruck der fünften verbesserten und stark vermehrten Auflage, 1963, Begriff, aion noch klarer: "aion, onos, ho (seit Homer, auch Herm. Schr. Inschr. Pap. LXX. Hen. Philo. Joseph. Test. 12 Patr. Or. Sib.) d. Zeit - 1. lange Zeit, Ewigkeit - a. v. d. vergangenen Zeit, d. Verhangenheit, d. graue Vorzeit, die sich in der Endlosigkeit, in der Ewigkeit verlieren kann. [...] - b. v. d. zukünftigen Zeit, die, wenn sie kein Ende hat, gleichfalls den Begriff der Ewigkeit (so seit Pla. den Griechen geläufig) gewinnt;" Da es jedoch in beiden Wendungen ("ewige Strafe" und "ewiges Leben") hier vorkommt, ist es m. E. nicht legitim zu behaupten: das Leben ist tatsächlich ewig, die Strafe jedoch nur zeitlich, so wie es manche tun um das Schreckliche einer ewigen Verlorenheit abzumildern.
  10. Was bedeutet das griech. Wort für Strafe? Hier eine ausführliche Analyse: Strong's Konkordanz kolasis: Korrektur Originalwort: κόλασις, εως, ἡ Wortart: Substantiv, Femininum Transliteration: kolasis Phonetische Schreibweise: (kol'-as-is) Definition: Korrektur Verwendung: Züchtigung, Bestrafung, Quälerei, vielleicht mit der Vorstellung von Entbehrung. HELPS Wort-Studien Cognate: 2851 kólasis (von kolaphos, "ein Stoß, ein Schlag") - richtig, Bestrafung, die dem Bestraften "passt" (R. Trench); Qual, in der Furcht vor dem bevorstehenden Gericht zu leben, weil man sich seiner Pflicht entzogen hat (vgl. WS in 1 Joh 4,18). Vollkommene Liebe vertreibt die quälende Furcht (2851 /kólasis) 1 Joh 4,17.18: "17Dadurch wird die Liebe bei uns vollendet, damit wir am Tag des Gerichts beständig Zuversicht haben; denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. 18In der Liebe ist keine Furcht; die vollkommene Liebe aber vertreibt die Furcht, denn die Furcht bringt Strafe [2851 /kólasis, "Qual"] mit sich, und wer sich fürchtet, ist nicht vollkommen in der Liebe." NAS Ausführliche Konkordanz Wortherkunft von kolazó Definition Korrektur NASB-Übersetzung Bestrafung (2). Thayer's Griechisches Lexikon STRONGS NT 2851: κόλασις κόλασις, κολάσεως, ἡ (κολάζω), Zurechtweisung, Bestrafung, Strafe: Matthäus 25,46; κόλασιν ἔχει, bringt den Gedanken der Strafe mit sich oder ist mit ihm verbunden, 1 Joh 4,18. (Hesekiel 14:3f, usw.; 2 Makk. 4:38; 4 Makk. 8:8; Wis. 11:14 Wis. 16:24, etc.; Platon, Aristoteles, Diodorus 1, 77 (9); 4, 44 (3); Aelian v. h. 7, 15; andere.) [SYNONYMS: κόλασις, τιμωρία: die bemerkenswerte Definition des Aristoteles, die κόλασις von τιμωρία als das unterscheidet, was (disziplinarisch ist und) sich auf denjenigen bezieht, der leidet, während letzteres (strafend ist und) sich auf die Befriedigung desjenigen bezieht, der zufügt, findet sich in seinem Rhet. 1, 10, 17; vgl. Cope, Introduction to Aristotle, Rhet., S. 232. Ähnlich argumentiert auch Platon, Protag. 324 a. und folgende, auch deff. 416. Aber wie in anderen Fällen erkennt der Gebrauch (besonders der spätere) die Unterscheidung nicht immer an; siehe z. B. Philo de legat. ad Gaium § 1 am Ende; Fragment ex Eusebius prepos. evang. 8, 13 (Mang. 2:641); de vita Moys. 1:16 am Ende; Plato de sera num. vind. §§ 9, 11, etc. Plutarch (ebd. § 25 am Ende) verwendet κολάζομαι für diejenigen, die die Strafen der anderen Welt erleiden (vgl. Justin Martyr, Apologie 1, 8; Clemens von Rom, 2 Kor. 6, 7 [ET]; Justin Martyr, Apologie 1, 43; 2, 8; Test xii. Patr., Test. Reub. 5; test. Levi 4, etc.; Martyr. Polykarp, 2, 3 [ET]; 11, 2 [ET]; Ignatius ad Rom. 5, 3 [ET]; Martyr Ignatius vat. 5 usw.). Siehe Trench, Synonyms, § vii; McClellan, New Testament, Bd. i., Randverweise zu Matt. wie oben; Bartlett, Life and Death Eternal. Anm. G.; C. F. Hudson, Debt and Grace, S. 188ff; Schmidt, Kap. 167, 2f.] Strong's Exhaustive Concordance Strafe, Pein. Von kolazo; Strafverhängung - Bestrafung, Qual.
  11. „Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt“ sagt Jesus dazu in Joh 8,23
  12. Bible Hub: Strong's: 2403. chatta'ah
  13. Bible Hub: Strong's: 6586. pasha
  14. Bible Hub: Strong's: 5753. avah
  15. Bible Hub: Strong's: 5771. avon
  16. Bible Hub: Strong's: 7686. shagah
  17. Bible Hub: Strong's: 264. hamartanó
  18. Bible Hub: Strong's: 266. hamartia
  19. Bible Hub: Strong's: 3876. parakoé
  20. https://biblehub.com/greek/458.htm Bible Hub: Strong's: 458. anomia
  21. Lexikon zur Bibel, Sünde, Herausgegeben von Fritz Rienecker, Gerhard Maier, Alexander Schick, Ulrich Wendel, 2013, SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten, ISBN 978-3-417-26550-7, S. 1118+1119
  22. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Sünde, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 210
  23. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Sünde, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 213
  24. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Sünde, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 214-215
  25. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Sünde, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 215
  26. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Sünde, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 217
  27. Der Koran. Übersetzung von Rudi Paret. Siebente Auflage. Stuttgart, Berlin, Köln: Verlag W. Kohlhammer, 1996. © 1979 W. Kohlhammer GmbH, S. 557.
  28. Max Henning übersetzt folgendermassen: "Er sprach: »Ich bin nur der Gesandte deines Herrn, um dir einen reinen Knaben zu bescheren.«" Max Henning, Der Koran, Reclams Universal-Bibliothek, Stuttgart, Nr. 4206, 1960, Durchgesehene und verbesserte Ausgabe, 1991, S. 292.
  29. Und Ludwig Ullmann übersetzt: "Er erwiderte: »Ich bin von deinem Herrn gesandt, dir einen heiligen Sohn zu geben.«" Ludwig Ullmann, Der Koran, das heilige Buch des Islam, Goldmann Verlag, München, 1959, S. 246
  30. griech. λύτρον => das ist der Kaufpreis für die Freilassung von Sklaven, ein Lösegeld, der Preis für die Freilassung, siehe: Strong's Concordance 3083. lutron
  31. Bible Hub: Strong's: 859. aphesis
  32. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, VERGEBUNG (der Sünden), Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 237-239
  33. Bible Hub: Strong's: 3083. lutron
  34. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Erlösen, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 42-43
  35. Auch Paulus spricht z. B. in Tit 3,5 davon, wo die Taufe als „Bad der Wiedergeburt“ bezeichnet wird. Dahinter steht seine Lehre von der Taufe als Mitsterben und Auferstehen in das neue Leben hinein mit Jesus: Röm 6,3–11
  36. griech./hebr. »Amen, amen« das ist eine Bekräftigungsformel und kann mit »ganz gewiss« übersetzt werden, da im Hebräischen eine Verdopplung eine Verstärkung bedeutet, Jesus hat diese häufig verwendet
  37. siehe den gesamten Prolog des Johannes in Joh 1: darin wird deutlich, dass Jesus das Wort, Leben und Licht Gottes ist
  38. ἔλαβον: élabon - von der primitiven Wurzel lab-, was so viel bedeutet wie "aktiv zugreifen, um etwas zu nehmen oder zu empfangen", siehe: Bible Hub: HELPS Word-studies: 2983. lambanó
  39. ἐξουσίαν: exousían - Definition: Handlungsvollmacht, Autorität, siehe: Bible Hub: Strong's: 1849. exousia
  40. Bible Hub: Strong's: 6440. panim or paneh
  41. Psalm 27,8 פָּנֶ֖יךָ steht hier für „Angesicht“- siehe hier die Interlinarübersetzung des Verses: Bible Hub - Interlinear Verses: Psalm 27:8
  42. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Name, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 172-173
  43. Wuppertaler Studienbibel, Band 11, 1. Teil, Kapitel 1 bis 10, Werner de Boor, Das Evangelium des Johannes, Joh 1, 12, 1968, R. Brockhaus Verlag, Wuppertal, S. 47-48
  44. Wuppertaler Studienbibel, Band 11, 1. Teil, Kapitel 1 bis 10, Werner de Boor, Das Evangelium des Johannes, Joh 1, 13, 1968, R. Brockhaus Verlag, Wuppertal, S. 49
  45. ... da er auferstanden ist und lebt, ist dies heute genauso möglich wie vor 2000 Jahren
  46. „Wenn Jesus nach rechts geht, dann gehst du nach rechts und wenn er nach links geht, dann gehst du nach links“: so einfach erklärte mal ein Theologe die „Nachfolge“: Jesus als der gute Hirte geht voraus und wir als seine Schafe laufen hinter ihm her (siehe: Johannes 10,14)
  47. dies war ein Zeichen für die Rettung, denn wer sie anschaute, der wurde vom Tode errettet, siehe: 4. Mose 21,4-9
  48. Jesus bezeichnet sich selbst als der Weg, die Wahrheit das Leben in Joh 14,6, ein Anspruch den kein anderer Religionsstifter in dieser umfassenden Form erhoben hat.
  49. griech. κυριοσ - kyrios
  50. griech. kyros - Gewalt, Macht
  51. Siehe zu: "Herr", "Herrscher" z.B. [ThBeLxNT], Artikel: "κυριοσ", S. 659: "kyrios (seit Pindar belegt; Adj. zu to kyros = Gewalt, Macht) bedeutet gewaltig, mächtig; substantiviert: Herr, Herrscher; derjenige welcher (über Menschen, Dinge, sich selbst) Verfügungsgewalt hat. [...] kyrios basileus = Herr (und) König ist für die Zeit zwischen 64-50 vChr mehrfach bezeugt. Kaiser Augustus wurde 12 v. Chr. in Ägypten theos kai kyrios = Gott und Herr genannt; in Oberägypten die Königin Kandake (vgl. Apg 8,27) he kyria basilissa = die Herrin (und) Königin. Auch auf Herodes den Gr., Agrippa I., Agrippa II. wird der Titel kyrios angewandt. [...] Die röm. Kaiser Augustus und Tiberius lehnten in Übereinstimmung mit dem röm. Rechtsempfinden die orientalische Form der Monarchie ab und damit auch die Plerophorie [die überschwängliche Begeisterung/Verehrung], die mit dem kyrios Titel verbunden war. Caligula aber ließ sich den Titel kyrios gefallen. Seit Nero, der auf einer Inschrift als: ho tou pantos kosmou kyrios = Herr der ganzen Welt (Weltall) bezeichnet wir, taucht der kyrios Titel wieder häufiger auf. Einer der ältesten Belege dafür ist Apg 25,26: Über ihn [den Gefangenen Paulus] habe ich [Statthalter Festus] dem Herrn [er meint den Kaiser und nennt ihn hier kyrios] nichts Gewisses zu schreiben. Deshalb habe ich ihn vor euch geführt und besonders vor dich, König Agrippa [II.], damit ich, wenn die Untersuchung geschehen ist, etwas zu schreiben habe.]" siehe zu Kyrios auch: Jesus ist der Kyrios
  52. Bible Hub: Strong's: 2962. kurios
  53. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Herr, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 118-120
  54. Ps 136,3; Offb 19,16 => Jesus wird in der Offb mit einem göttlichen Titel des AT, des Psalters, als König aller Könige und Herr aller Herren bezeichnet
  55. => wie leicht wäre es doch für die jüdischen oder römischen Behörden gewesen, die Jesus Bewegung, v. a. im Umkreis Jerusalems, durch das Vorzeigen des Leichnams zum Schweigen zu bringen!
  56. Bible Hub: Strong's: 539. aman
  57. Bible Hub: Strong's: 4102. pistis
  58. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Glaube, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 88-90
  59. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Glaube, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 94
  60. 1. Vers des Liedes von Zinzendorf: Christi Blut und Gerechtigkeit
  61. Christus ist ein Titel, kein Name: es ist die griech. Übersetzung des hebr. Messias: Jesus wurde nicht nur der Retter Israels, sondern auch der ganzen Welt
  62. 1.Samuel 16,7
  63. oder Umgestaltung, siehe dazu: Römer 12,2 (Interlinear: Bible Hub: Romans 12:2); 2. Korinther 3,18 (Interlinear: Bible Hub: 2 Corinthians 3:18) => die Umwandlung/Umgestaltung einer Raupe in einen Schmetterling ist dafür ein schönes Bild aus der Natur
  64. 1.Mose 3
  65. die Schlange, ein Symbol für den Widersacher Gottes, den Teufel, der auch Satan genannt wird, untergräbt systematisch das Vertrauen in die Güte und Liebe Gottes, indem sie Zweifel sät und mit falschen Unterstellungen und Verdächtigungen arbeitet, so dass sich seither der Mensch vor der suchenden Liebe Gottes versteckt: Auf die Frage Gottes: „Wo bist du?“ antwortet der Mensch mit Furcht und Verstecken: 1.Mose 3,8-10
  66. Rembrandt malte dieses Bild am Ende seines Lebens und legte all sein Einfühlungs- und Mitleidsvermögen, sein ganzes Herz, in dieses Bild hinein, da sein Leben von schweren Schicksalsschlägen geprägt war: Henri Nouwen: „Nachdem er 1635 seinen Sohn Rumbartus, 1638 seine erste Tochter Cornelia und 1640 seine zweite Tochter gleichen Namens verloren hatte, starb 1642 seine Frau Saskia, die er sehr liebte und bewunderte. Rembrandt blieb mit seinem neun Monate alten Sohn Titus zurück. Auch nach dem Tod Saskias war das Leben Rembrandts von zahllosen Sorgen und Problemen gezeichnet. Nach einer sehr unglücklichen Beziehung zur Amme von Titus, Geertje Dirckx, die mit Prozessen und der Einweisung Geertjes in eine Irrenanstalt endete, folgte eine festere Verbindung mit Hendrickje Stoffels. Sie gebar ihm einen Sohn, der 1652 starb, und eine Tochter, Cornelia, die ihn als einziges seiner Kinder überleben sollte. Während dieser Jahre ging Rembrandts Popularität als Maler stark zurück, auch wenn einige Sammler und Kritiker ihn weiterhin als einen der größten Maler seiner Zeit schätzten. Seine finanziellen Probleme wurden so erdrückend, daß Rembrandt 1656 für zahlungsunfähig erklärt wurde und um das Recht ersuchte, seinen ganzen Besitz und alle Einnahmen zugunsten seiner Gläubiger zu überschreiben, um den Konkurs zu vermeiden. Sein ganzes Hab und Gut, seine eigenen Bilder und die anderer Maler in seinem Besitz, seine große Sammlung von Kunstgegenständen, sein Haus in Amsterdam und seine Möbel wurden auf drei Versteigerungen 1657 und 1658 veräußert. [...] Im Jahre 1663 starb Hendrickje und fünf Jahre später erlebte Rembrandt nicht nur die Heirat, sondern auch den Tod seines geliebten Sohnes Titus.“ Nimm sein Bild in dein Herz: Geistliche Deutung eines Gemäldes von Rembrandt. 17. Auflage. Herder, Freiburg 1991, ISBN 978-3-451-22404-1, Erstes Kapitel: Rembrandt und der jüngere Sohn, S. 46+47
  67. Ralf Luther, Neutestamentliches Wörterbuch, eine Einführung in Sprache und Sinn der urchristlichen Schriften, Liebe zu Gott, Metzingen/Württemberg, Ernst Franz Verlag, 1998, ISBN 3-7722-0269-1, S. 154-156
  68. The Project Gutenberg eBook of Sämtliche Werke 5-6: Die Dämonen Fjodor Michailowitsch Dostojewski: Sämtliche Werke, Unter Mitarbeiterschaft von Dmitri Mereschkowski, herausgegeben von Moeller van den Bruck, Übertragen von E. K. Rahsin, Erste Abteilung: Fünfter und sechster Band, F. M. Dostojewski, Die Dämonen, R. Piper & Co. Verlag, München, 1921, Zweiundzwanzigstes Kapitel. Stepan Trophimowitschs letzte Reise III.
  69. ... und das Rembrandt meisterlich verbildlicht hat: Die Rückkehr des verlorenen Sohnes (Rembrandt)