Nicänisches Glaubensbekenntnis

Aus Wiki Jesus Christus
Zur Navigation springenZur Suche springen

Nicänisches Glaubensbekenntnis

Es handelt sich bei dem Nicänischen Glaubensbekenntnis eigentlich um das Nicäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis des Konzils von Konstantinopel (381 n.Chr.), das das Glaubensbekenntnis des Konzils von Nicäa (der röm. Kaiser Konstantin hatte diesen Konzil 325 n.Chr. einberufen) übernimmt und erheblich erweitert. Der Text basiert auf der deutschen Übersetzung des lat. Konkordienbuches.

  1. "Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge.
  2. Und an den Einen Herrn Jesus Christus, Gottes einziggeborenen Sohn. Er ist aus dem Vater geboren vor aller Zeit Gott von Gott, Licht vom Licht wahrer Gott vom wahren Gott gezeugt, nicht geschaffen wesenseins mit dem Vater. Durch ihn ist alles geschaffen. Er ist für uns Menschen und um unseres Heiles willen vom Himmel herabgestiegen. Und er wurde Fleisch durch den Hl. Geist aus Maria der Jungfrau, und ist Mensch geworden; er wurde auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, und er ist auferstanden am dritten Tage nach der Schrift. Und er ist aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und Toten, und seines Reiches wird kein Ende sein.
  3. Und an den Heiligen Geist, den Herrn und Lebensspender, der vom Vater und vom Sohn[1] ausgeht. Er wird mit dem Vater und dem Sohn zugleich angebetet und verherrlicht. Er hat gesprochen durch die Propheten.
  4. Und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche[2]. Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden und erwarte die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt."[3]

Fußnoten

  1. lat. filioque
  2. lat. una sancta catholica et apostolica ecclesia
  3. Unser Glaube, die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, 3. erw. Auflage, 1991, Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, Gütersloh, 1986, S.37-39